~ Chapter Thirty ~

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Chapter Thirty

Und schon wieder werde ich rot. 

"Du hast immer noch eine Freundin", entgegne ich, während ich aus dem Fenster schaue, in der Hoffnung, er bemerkt meine roten Wangen nicht.

"Ich weiß. Kate, ich bin nicht dumm. Aber ich bin doch auch nur ein Mensch und kann nichts gegen meine Gefühle tun", antwortet er gelassen. Wie kann er bei diesen Worten gelassen klingen?

"Oh. Okay." Schüchtern beiße ich mir wieder auf die Lippe, aber unbewusst. Mir ist es gar nicht aufgefallen.

"Hör auf!",  beschwert Trevor sich leicht wütend. "Das macht mich noch verrückt." Er macht eine kleine Pause. "Du machst mich noch verrückt."

Fassungslos starre ich ihn an. "Ich mache dich verrückt? Ist das dein Ernst? Weißt du überhaupt wie es mir geht? Du bist hier derjenige, der den anderen verrückt macht!"

Ein Schweigen tritt ein, weil keiner von uns weiß, was als nächstes gesagt werden soll. Wir sind ungefähr zwei Minute still, bis er etwas erwidert.

"Dann tut es mir Leid." 

Den Rest der Fahrt lang sagt keiner mehr was, wir hören nur dem Radio zu, wie er einen Song nach dem anderen abspielt. Als Trevor in den Parkplatz unserer Universität abbiegt, bin ich im Halbschlaf.

Als der Truck stehen bleibt, rüttelt Trevor mich wach und ich steige aus. Die meisten Jungs sind auch schon da, nur ein Wagen fehlt noch.

"Also, ich geh dann schonmal", verabschiede ich mich von den anderen, bevor ich in mein Zimmer zurückkehre.

Triumphierend halte ich das Foto von Jake in der Hand, während ich mich auf mein Bett schmeiße. Sie reißt das Bild aus meiner Hand und fängt an zu lachen, als sie sein verängstigtes Gesicht sieht.

Mit ihrem Handy fotografiert sie das Teil und schickt es mit mehreren Lachemojis an ihren Freund.

"Und, wie war's so?", fragt sie dann neugierig. "Abgesehen davon, dass Jake sich höchstwahrscheinlich wie ein Kleinkind benommen hat?"

"Cool. Du hättest dabei sein müssen", antworte ich. "Vor allem, damit ich nicht alleine mit Trevor fahren musste."

Jana fängt an zu grinsen. "Oh, Kate, habt ihr euch geküsst?"

Angewidert sehe ich sie an. "Iihh... Nein! Das ist doch widerlich, er hat eine Freundin!"

"Und? Celine ist eine Schlampe, die Beziehung hält keine drei Wochen." In ihren Händen liegt ein Buch, das sie gerade liest. An dem Cover kann ich erkennen, dass ich dieses Buch nicht kenne. Sie hat es anscheinend neu gekauft.

"Hör auf, mir Hoffnungen zu machen", grinse ich und fange an, den Boden sauber zu machen. Überall liegen Klamotten von uns rum und auch wenn ich keine besonders ordentliche Person bin, ab und zu räume ich doch auf.

"Kate, morgen hat die Mannschaft wieder ein Spiel", informiert Jana mich. "Da solltest du anwesend sein."

Ich verdrehe grinsend die Augen. "Ach."

"Und heute Abend steigt eine Party bei Simon, bist du dabei? Deine Mum muss ja nichts wissen", erkundigt sie sich dann.

Ich zucke mit den Schultern. "Mal schauen. Hey, was machst du an Weihnachten?"

"Es ist erst Ende August. Wieso denkst du da schon an Weihnachten?", zieht sie mich lachend auf.

"Man kann immer an Weihnachten denken."

"Okay, du hast Recht. Keine Ahnung, hab ich mir noch nicht überlegt. Du? Was machst du denn an Weihnachten?" Und bevor ich antworten kann, fährt sie schon fort. "Aber jetzt mal im Ernst, was hältst du von Trevor? Ihr beide macht es ziemlich offensichtlich dass ihr euch gegenseitig mögt. Dass du in ihn verknallt bist, kannst du nicht mehr leugnen."

"Ich weiß nicht, was ich von ihm halten soll. Ja, ich bin in ihn verknallt, aber... Ich will es nicht. Ist das überhaupt möglich? Jemanden lieben, aber es nicht wollen? Er macht es mir so schwer. Wenn der Professor vorne irgend einen Scheiß erklärt, kann ich kaum aufpassen. Meine Gedanken sind die ganze Zeit bei ihm. Manchmal wünsche ich mir, dass er nicht existiert. Dann könnte er mich nie wieder ablenken, vor allem nicht jetzt bei meinem Studium." Verzweifelt blicke ich zu ihr. "Ich habe keine Ahnung, was ich machen soll."

"Gib ihm eine Chance. Er hat sie verdient. Wenn er wirklich 24/7 in deinem Kopf ist, muss er wirklich besonders sein. Er bedeutet dir wirklich was. Aber wenn du nur tatenlos zuschaust, wie du und er euch auseinanderlebt, kommst du nie mit ihm zusammen. Und du wirst nie erfahren, wie es ist, seine Freundin zu sein. Du musst was für in tun. Deutlich machen, wie sehr ihr einander braucht. Nur eins darfst du niemals machen - die Hoffnung verlieren." Aufmunternd klopft sie auf meine Schulter und legt das Buch auf ihren Oberschenkeln weg. "Und du weißt selber ganz genau, dass seine Beziehung mit Celine nicht mehr lange hält. Das ist deine Chance."

Ich nicke langsam. "Du hast Recht." 

Jana grinst, während sie aufsteht. "Morgen, beim Spiel, machst du der Schlampe Celine klar, dass du nur ihr gehörst, einverstanden?"

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Hey da,

Danke dass 'Personal Girl' in der letzten Woche zwei Meilensteine passieren durfte. Wir haben 40k Reads und 2k Votes geknackt!!!
Danke.

Vielleicht freut es euch zu hören, dass wir an einem kleinen Nebenprojekt arbeiten, das pünktlich zu Silvester veröffentlicht wird. Dabei bleibt Personal Girl natürlich das Hauptprojekt.

Ziel für Chapter Thirty One: unklar. Wir fahren beide an Weihnachten weg und wissen nicht, wie es da mit Zeit, WLan etc. sein wird.

Personal GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt