~ Chapter Twenty ~

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Chapter Twenty

Ich renne aufgeregt zur Tür, um Colton begrüßen zu können, und stoße mir dabei meinen kleinen Zeh an. Ich beiße die Zähne zusammen und fluche.

Scheiße, tut das weh.

Diese Situation erinnert mich an einen Meme, den ich letztens auf Instagram gesehen habe. Da meinte Gott zum Menschendesigner, er solle noch einen fünften Zeh an jedem Fuß hinzufügen, und als dieser dann fragte, wieso, antwortete Gott einfach: "Glaub mir, das wird lustig."

Halb springend öffne ich die Tür für einen verwirrt blickenden Colton, der mich fragend ansieht.

"Alles okay? Wieso hopst du da rum?"

"Alles gut!" Ich versuche, zu lächeln, aber es sieht wohl ziemlich lustig aus, denn der attraktive Mann, mit dem ich gleich auf einen Date gehen werde, kann sich ein Grinsen nicht verkneifen.

"Wenn du meinst?", lacht er, aber es ist kein Auslachen, sondern freundschaftlich.

Er trägt ein schlichtes, weißes Hemd, was ein guter Kontrast zu seiner eher dunklen Haut macht und seine gut gebaute Statur deutlich macht. Dazu hat er eine schlichte dunkle Hose an, die nicht zu eng, aber auch nicht zu locker ist.

Kurz gesagt, er sieht verdammt sexy aus.

"Okay. Eh, gut. Wollen wir los?", fragt er und ich nicke schnell, während ich weiterhin versuche, die Schmerzen wegzudenken.

"Gut, dann komm mal mit." Er bietet mir gentlemanlike seinen Arm an, und ich nehme ihn dankend an.

Colton führt mich zu dem Parkplatz, wo sein Auto steht und hält mir die Beifahrertür des Fords auf, bevor er sich selbst in den Fahrersitz setzt.

"Wohin fahren wir?" Neugierig blicke ich zu ihm, und er grinst.

"Lass dich überraschen."

"Komm schon, sag's mir!", jammere ich und komme mir ziemlich zickig vor. Aber das ist mir gerade egal, denn ich will unbedingt wissen, wohin es geht.

"Wir sind bald da, beruhig dich", lacht er und legt einen Arm um mich.

Als er vor einem kleinen See parkt, muss ich Lächeln. "Machen wir einen Picknick, Colton?"

"Ja. Gefällt es dir?" Er sieht mich hoffnungsvoll an.

"Auf jeden Fall!" Mit einem breiten Lächeln im Gesicht laufe ich auf den hölzernen Steg und setze mich am Rand hin, ziehe meine Schuhe und Socken aus und lasse meine Füße in das kalte Wasser abtauchen.

"Hast du schon Hunger?", erkundigt Colton sich und holt einen Korb aus dem Auto raus.

Ich schüttele meinen Kopf. "Nein, noch nicht."

"Okay." Er kommt zu mir und setzt sich neben mich.

"Es ist wunderschön hier", sage ich verträumt und lege meinen Kopf auf seine Schulter. Das habe ich immer bei Nick gemacht, und so habe ich mich daran gewöhnt.

"Ja, finde ich auch. Ich war schon immer gerne hier." Er legt, wie im Auto, seinen muskulösen Arm auf meine Schulter.

"Ich dachte, du bist neu in DC?", frage ich ihn verwundert, da er doch gemeint hat, dass er aus Spanien hierhergezogen ist.

"Ja, aber meine Tante wohnt in Washington, und ich war öfters als kleines Kind hier, um sie zu besuchen", erklärt er.

Eine Weile sitzen wir einfach da, keiner sagt ein Wort. Wir beobachten die Sonne, die rötlich am Horizont schimmert und den romantischen Moment perfekt macht.

Plötzlich schiebt Colton mich nach vorne und ich falle kopfüber in das Wasser. Dann springt er mir hinterher, sodass wir beide pitschnass im kalten See sind. Er nimmt mich in seine Arme, um mich vor der Kälte zus schützen, und gemeinsam schwimmen mir zu der Mitte des Gewässers, das alles andere als tief ist. Wen ich mich strecke, erreichen meine Zehenspitzen fast den Boden, auch am tiefsten Punkt des Wassers. Colton dagegen kann problemlos auf dem Boden stehen, egal wo.

"Sag mal, wie groß bist du eigentlich?", will ich wissen.

"1,84 Meter. Wieso?"

"Nur so."

Auf einmal bespritzt er mich mit Wasser, uns sofort revanchiere ich mich, sodass eine Wasserschlacht entsteht, die erst nach vielen Minuten beendet wird.

Irgendwann schwimmen wir wieder ans Ufer und steigen aus dem Wasser und jetzt erst wird mir bewusst, wie kalt mir ist. Anscheinend bemerkt Colton mein Zittern, denn er knöpft sein Hemd auf und reicht es mir.

Allein beim Anblick seines durchtrainierten Körpers wird mir schon warm. Er hat einen Traumbody mit gut sichtbaren Bauchmuskeln und definierten V-Muskeln.

Er holt den Korb und bereitet unser gemeinsames Picknick vor. Auf der ausgebreiteten Decke entdecke ich belegte Brote und Apfelsaft.

Zusammen stürzen wir uns auf das Essen, denn die Wasserschlacht hat uns hungrig gemacht.

Nach dem Essen setzen wir uns wieder auf den Steg, und auch dieses Mal legt er seine Arme um mich. Aber anstatt der runtergehenden Sonne zuzuschauen, beinhaltet sein Blickfeld nur mich.

Ich will was für ihn empfinden. Wirklich, er ist nett und gutaussehend, vom Charakter aus her das komplette Gegenteil von Trevor. Aber ich empfinde nichts für Colton.

Als er sich zu mir rüberbeugt und mich küsst, erwidere ich ihn, aber nicht halb so leidenschaftlich wie bei Trevor.

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Hey da,

Personal Girl wird in zwei Tagen, also am 04.11.2018, zwei Monate alt! Am 04.09.2018 wurde 'Prolog' veröffentlicht!
Danke für diese unglaublich schöne Zeit 😊
Danke, dass wir in diesen 2 Monaten 8,12k Reads und 471 Votes gesammelt haben 😍

Gewidmet an lauraxre. Danke für deine Votes! ❤

Ziel für Chapter Twenty-one: 05.11.2018

Personal GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt