Ich sitze am Frühstückstisch und nehme ein Brötchen zu mir. Meine Eltern sitzen gegenüber von mir und schlürfen ihren Kaffee. Es ist genau 10.18 Uhr. In zwei Stunden fährt mein Zug. Noah will mich vom Bahnhof abholen. Sein Sunnyboy fährt mit seinem Auto, das heißt auch ich werde Steve heute seit Wochen wieder sehen. „Das ist wirklich schade, dass du heute schon fährst." Mein Vater schmiert sich sein Brötchen und sieht mich bedrückt an. „Ja das stimmt, aber ich komme ja wieder. Und außerdem habt ihr ja noch Lana." Mein Blick wandert zu der Hündin die mich mit ihren treuen, braunen Augen ansieht.
Schnell schiebe ich mir das letzte Stück Brötchen rein und stehe auf „Ich geh dann schnell zum Laden und kaufe mir was für die Fahrt später." Meine Eltern nicken und ich begebe mich in den Flur um mir meine Schuhe anzuziehen. Jacke brauch man logischer Weise bei 24 Grad nicht. Lana nehme ich auch mit, damit sie mal mit rauskommt.Sie zieht wieder ordentlich, doch diesmal weiß ich wie ich sie steuern kann.
Das Wetter ist mal wieder der Hammer. Es sind auch mehr unterwegs als am Freitag, vor allem kleine Familien und ältere Ehepaare. Mein Weg führt mich in Richtung des Supermarkt, der sich sozusagen um die Ecke befindet. „Lana, Stop." Sie schnüffelt an einem Müllbeutel, welcher mitten am Straßenrand liegt. Angewidert ziehe ich Lana weiter und sehe schon den Supermarkt. Ich mache sie draußen am Fahrradständer fest und hoffe das sie nicht mit dem Fahrradständer am Schlepptau durch Wakefield rennen wird. Schnell betrete ich den Laden und merke die angenehme Klimaanlage, die sich im Raum verteilt. Mein Ziel sind auf jeden Fall Kaugummis. Ich nehme mir schnell eine Packung und kaufe mir noch eine Flasche Wasser. Das wird reichen. Lächelnd bezahle ich die Sachen und freue mich schon ein bisschen darauf Noah wieder zu sehen. Sara und Harvey natürlich auch. Zügig verlasse ich den Laden und sehe nach rechts. Lana wird von einem kleinen Jungen im Rollstuhl gestreichelt. Es ist aber nicht irgendein kleiner Junge. „Silas?" Ich sehe verwirrt den Jungen an, der auch mich anblickt. „Ruby?" Er grinst förmlich und sieht zu der Frau, die seinen Rollstuhl schiebt. Gestern saß er noch nicht im Rollstuhl. „Miranda, das ist Ruby. Sie war gestern im Krankenhaus." Ich schüttele die Hand der Frau, die sich als Pflegerin von Silas vorstellt. „Ist das dein Hund?" Silas streichelt Lana's Kopf. Nickend sage ich „Das ist Lana." Er lächelt sie an und lässt von ihr ab. „Willst du mit einkaufen?" Silas sieht mich mit großen Augen an. „Ich würde wirklich gerne, aber ich muss noch was erledigen, bevor ich nach Hause fahre." Nun hat er einen fragenden Blick drauf, woraufhin ich versuche es zu erläutern. „Ich wohne eigentlich in Leeds das ist eine Stadt weiter weg von Wakefield. Da fahre ich heute wieder hin." Enttäuscht lässt er seinen Kopf sinken. „Also sehen wir uns nicht mehr?" Dieser Hundeblick ist unbezahlbar. „Doch na klar. Ich komme ja wieder. Versprochen ich komme dich dann besuchen." Er strahlt jetzt und will mich noch umarmen. Ich umarme ihm vorsichtig und löse mich dann von ihm. Sowohl Silas als auch Miranda wünsche ich viel Spaß beim Einkaufen und laufe samt Lana wieder zurück.„Zu welchem Gleis sollst du denn?" Mittlerweile ist es soweit. Meine Eltern, ja sogar mein Vater ist mit, und ich stehen am Bahnhof und schauen wo ich einsteigen muss. Meiner Mutter habe ich von der Begegnung mit Silas erzählt, sie war begeistert. „Gleis 4," gibt mein Vater von sich und zeigt auf die Anzeigetafel. Nickend Stimme ich dem zu. „Ich hasse Verabschiedungen," lacht meine Mutter und hat tatsächlich ein paar Tränen in den Augen. Schnell drücke ich sie und gebe ihr einen Kuss auf die Wange „Ich komme ja wieder." Sie lächelt und ich widme mich meinem Vater. Auch er verdient eine kräftige Umarmung „Viel Spaß in der Uni Schatz und grüße Noah von uns." Nickend stimme ich dem zu und nehme meinen Koffer. „Wir sehen uns." Ich winke ihnen noch zu und gehe los, zu meinem Gleis.
Es ist nicht besonders voll an der Station. Der Zug kommt in wenigen Minuten. Ich stopfte mir meine Kopfhörer schon in die Ohren, um nicht von wildfremden Leuten angesprochen zu werden. Sicherheitshalber. Der Zug fährt plötzlich ein und ich setze mich in Bewegung um einzusteigen.1 1/2 Stunden später - - - >
Ich stehe, frisch ausgestiegen aus dem Zug, am Bahnhof in Leeds und sehe mich nach Noah um. Laut seiner letzten Nachricht sollte er sich hier in der Umgebung aufhalten. Er und Steve machen wahrscheinlich hier irgendwo, als Zeitvertreib, auf den Toiletten rum. Entschlossen gehe ich langsam Richtung Ausgang. Irgendwo muss er ja stecken. „Da bist du!" Erschrocken drehe ich mich um und ein grinsender Noah kommt auf mich zu gejoggt. „Rubylein! Endlich bist du wieder zurück." Ich drücke ihm fest und öffne, als ich über seine Schulter schaue, meine Augen. Steve steht auf der anderen Seite und lächelt mich leicht an „Hi." Zügig löse ich mich aus Noahs Umarmung. „Hey ich bin Ruby, falls du dich noch erinnern kannst." Meine Hand halte ich ihm hin. Er legt seine in meine „Steve." Lachend antworte ich „Ich weiß." Noah räuspert sich laut und ich drehe mich zu ihm. „Können wir?" Er nickt nach draußen und ich stimme dem zu. Endlich wieder in Leeds.
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Wonder~When Impossible things become possible...
RomanceWunder. Was sagt uns dieses wichtige Wort? Gibt es wirklich Wunder auf der Welt und auch Wunder in der Liebe? Die 19 Jährige Ruby Miller hat ein erfülltes Leben, wo es wirklich nichts dran auszusetzen gibt. Sie und ihr bester Freund Noah wohnen in e...