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„Endless Love oder Forrest Gump? Echt jetzt?" Etwas überfordert sieht Toby auf die zwei DVDs die ich rausgesucht habe. Mir hat nichts anders gefallen. Ich schaue nunmal keine Action-oder Horrorfilme.
„Komm Toby, bitte!" Bittend schiebe ich meine Unterlippe nach vorne. „Ja gut, dann aber Forrest Gump. Der ist nicht ganz so schlimm."
Wenn er solche Filme nicht mag, warum besitzt er sie denn?
Er geht nach vorne um dir DVD in den DVD Player zu schieben.
Während er vor dem Gerät hockt, sehe ich das er ein kleines Tattoo auf seiner Schulter hat. Das sieht man durch das weiße T-Shirt.
„So," seufzt er und setzt sich wieder neben mir hin. „Bringen wir es hinter uns." Amüsiert sehe ihm zu ihm rüber, während er eine Wolldecke über unsere Beine legt. „Warum besitzt du denn solche Filme?"
Er stoppt seine Bewegung und sieht zu mir rüber „Naja Sam hat sich diese Filme früher gerne angesehen."
Innerlich schlage ich mich selber. Da hätte ich wirklich selber drauf kommen können.
„Oh," ist das einzige was ich rausbekomme. Warum mache ich immer den selben Fehler?
„Mache dir keine Sorgen, Ruby. Ich rede gerne über sie." Er lächelt mich echt an. Tatsächlich kaufe ich ihm das ab.
Endlich schnappt sich Toby die Fernbedienung und drückt auf >play<.
Ich ziehe meine Knie an meinen Körper und hau mir eine Hand voll Popcorn in den Mund. Die hat toby vorhin noch vorbereitet.
Wie gebannt sehen wir auf den Bildschirm. „Mama konnte immer alle Sachen erklären, dass ich sie verstehen konnte," erzählt Forrest. Leise spreche ich das Zitat mit, denn den Film habe ich, als ich noch zu Hause in Wakefield gelebt habe, immer mit meiner Mutter gesehen.

Ich lege nach Toby's Vorschlag, meinen Kopf auf seinen Schoß, denn mein Gähnen konnte ich leider nicht unterdrücken. Er streicht mir dann, wie Noah, meine Haare hinter mein Ohr. Das verschlimmert meine Müdigkeit.
Der Abspann läuft mittlerweile, doch trotzdem bleiben wir so in der Position.
„Du Toby?" Ich drehe meinen Kopf zu dem Rotschopf der mich ansieht. „Was ist das für ein Tattoo auf deiner Schulter?" Während des Films habe ich immer mal wieder überlegt was das sein könnte. Hoffentlich nicht so ein Drache oder ein nicht hilfreiches Sprichwort.
„Willst du dir das selber ansehen?" Etwas überrascht von seiner Frage, nicke ich nur und hebe meinen Kopf damit er sich umdrehen kann. Toby zieht sein T-Shirt über den Kopf und dreht sich mit dem Rücken zu mir.
Das er hier halbnackt sitzt, versuche ich zu ignorieren. Meine Fingerspitzen berühren sein Schulterblatt, wo ein mit Tinte beschrifteter Schriftzug ist. FOREVER S. Samantha. Sie scheint ihm viel zu bedeuten.
„Das habe ich mir stechen lassen, als wir frisch zusammen gekommen sind." Ich persönlich halte es zwar für Naiv, aber auch süß. Er glaubte an das für immer. An das für immer mit Sam.
„Das ist schön." Das S das für Samantha steht, hat ein Florales Muster. Wie eine Blume.
„Ja, das hat sie auch gesagt."
Ich wusste wirklich nicht wie sehr Toby leidet. Das merkt man. Er kam mir immer so lebensfroh rüber.
Das zeigt eine neue Seite von ihm.
Langsam nehme ich meine Fingerkuppen von seinem Rücken, damit er sich sein T-Shirt anziehen kann, was er auch tut.
„Weißt du was? Ich bin glücklich sie gekannt zu haben."
Nun dreht er sich wieder zu mir.
Uns trennen uns nur wenige Centimeter.
„Das glaube ich dir." Ich lächle ihn glaubwürdig an.
Seine Augen inspizieren meine Augen, was mich ein wenig nervös macht.
Auch er lächelt und nimmt plötzlich meine Hand die auf meinem Schoß liegt. „Ich bin auch froh dich zu kennen."
Seine Hände sehen so gigantisch im Gegensatz zu meinen aus. „Ich auch," antworte ich und sehe weiter auf unsere Hände.
Nun schaue ich hoch und sehe auf seine Lippen. Sie sind so wohlgeformt wie die von ihm. Nein lasse ihn nicht wieder in deinen Kopf rein!
„Ich muss dir was sagen Ruby." Jetzt sehe ich in seine Augen die auch in meine Blicken.
„Ich mag dich. Sehr." Etwas überfordert rücke ich ein wenig zurück, was ihm dazu veranlasst seine Hände wegzunehmen.
„Tut mir leid, nur ich-, " ich unterbreche ihn „Nein, schon gut. Mir-mir geht es auch so." Was sage ich da? Gefühle habe ich denke ich schon, nur was für welche? Keine Ahnung.
Er tut mir auf jeden Fall gut. Nicht wie er. „Ehrlich?" Überrascht sieht er mich an.
Nickend sehe ich ihn an, bis er plötzlich näher rückt und ich seinen Atem schon auf meinen Lippen spüren kann.
„Darf ich mal was ausprobieren?"
Wieder nicke ich und schließe meine Augen, warte einfach ab was kommt.
Auf einmal spüre ich etwas weiches auf meinen Lippen.
Toby küsst mich und es fühlt sich gut an. Nicht so gut wie mit ihm.
Sei still Kopf!
Um all die Gedanken zu verdrängen küsse ich ihn zurück, sodass er vor schreck kurz die Luft anhält. Seine Hand liegt auf meiner Wange.
Meine auf seinem Knie. Der Fernseher ist mittlerweile Dunkel.
Nur die Teelichter beleuchten uns.
~
Am nächsten Morgen wache ich in den Armen jemand anderes auf. Mein Kopf dreht sich und ein schlafender Toby, schnarcht vor sich hin und pustet sich immer wieder eine rote Strähne aus dem Gesicht.
Gestern Abend haben wir uns nach unserer Kuss Session noch unterhalten bis spät in die Nacht.
Ob wir jetzt zusammen sind? Keine Ahnung. Mal sehen.
Langsam hebe ich meinen Oberkörper. Das Schlafzimmer ist verhältnismäßig groß. Jetzt sehe ich zu Toby, der seinen Mund leicht geöffnet hat.
Ich lächle. Ja das ich ihn gestern geküsst habe, war die richtige Entscheidung.
Er tut mir gut und das zählt.
Da es bestimmt noch früh ist, stehe ich auf und mache Frühstück in der Küche.
Ich mache Pancakes und Kaffee für ihn. Er hat mir gestern Abend erzählt das ein Morgen ohne Kaffe kein guter Morgen ist.
Während die Pancakes vor sich her braten, höre ich das jemand die Küche brtreitr.
Zwei Arme Schlingen sich um meine Hüfte. „Morgen." Er küsst mich auf die Wange und ich drehe mich zu ihm um. „Hey, gut geschlafen?" Er nickt und sucht Teller für das Frühstück raus.

„Ich wünscht ich könnte jeden morgen so geweckt werden." Toby greift über den Tisch nach meiner Hand. Die Pancakes sind mir optimal gelungen.
Weil ich nicht weiß was ich daraufhin antworten soll, lächle ich ihn einfach an.
„Ich hab ne Frage." Jetzt sehe ich zu dem Rotschopf, der sich gerade den zweiten Pancake auf den Teller packt. „Sind wir jetzt zusammen?" Schnell schlucke ich und räuspere mich „Ich weiß nicht. Was sagst du?"
Grinsend sagt er „Ich bin für ja." Im Prinzip habe ich auch nichts dagegen.
Unruhig sieht er mich an, regt sich nicht. Wartet auf eine Antwort.
„Ja I-ich auch." Plötzlich steht er grinsend auf und hebt mich von meinem Stuhl, um mich zu küssen.

Ich bin absofort in einer Beziehung.

Wonder~When Impossible things become possible...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt