English Boys (1D FF)

41~goodbye

41~goodbye

Ich seufzte und lehnte mich an die Couch,als ich aus der Küche noch mehr Schreie hörte.Ich sollte mich wohl da raushalten.

Entnervt ließ ich mich rückwärts mit dem Rücken aufs Sofa fallen.Wieso konnte es nicht einfach einfach sein?Wieso musste meine beste Freundin mich hassen?Das wäre nie passiert,wenn-…wenn Zayn nicht meinen Koffer genommen hätte.Aber dann wäre ich auch nie mit ihm zusammen gekommen.Dann hätte ich nie die Person getroffen,der ich mein Herz schenken würde.Dann hätte ich nie die Person getroffen,in dessen Haus ich gerade rumliege und im Hintergrund höre,wie diese Person irgendjemanden ziemlich wütend anschreit.Ich stöhnte genervt.Konnte es nicht einfach ein ganz normaler Urlaub werden?Ohne gehasste Stiefbrüder und internationale Superstars?Das wäre ja viel zu einfach gewesen!Mein Leben muss natürlich noch einmal ein wenig auf behindert machen und den Sommer meines Lebens ruinieren.

War er eigentlich ruiniert?Nein,oder?Doch.Doch,natürlich war er das!Ich hatte mich zum ersten Mal mit meiner besten Freundin gestritten!Womöglich hatte ich sie für immer an ihren kranken Stiefbruder verloren!

Tränen stiegen mir in die Augen.

Wäre ich doch nur in Deutschland geblieben.Ich hätte meine Oma besuchen können und einen Kuchen für meine Mutter backen können.Ich hätte meinen Dad in New York besuchen können oder mein Zimmer neu dekorieren können.Mir einen Hund zulegen.

Ich hätte so viele normale Dinge tun können.

Ich hätte nie gewusst,wie-..wie sehr man Menschen lieben kann.

Wie sehr man Menschen in einer unheimlich und fast lächerlich kurzen Zeit ins Herz schließen kann.

Ich hätte nie gewusst,wie es sich anfühlt seine beste Freundin verloren zu haben.

Mittlerweile flossen meine Tränen ungehemmt über mein Gesicht,aber das kümmerte mich recht wenig.Ich wollte einfach nur noch zurück nach Deutschland.

Alles vergessen.

Diesen Sommer einfach aus meinem Gedächtnis löschen und nie wieder an das all hier denken.Einfach mein Leben so wie vorher weiterleben.

Energisch sprang ich auf und wischte mir meine Tränen aus meinen rot angeschwollenen Augen weg.Warum ging ich nicht einfach zurück nach Deutschland?

Ich riss die Wohnzimmertür auf und stürmte in die Küche,in der es schlagartig ruhig wurde.Alle Blicke lagen auf mir.

„Aria,alles okay?“,fragte Harry leise,als er mich sah.Ich blieb stumm und mied die Blicke der Jungs.Ohne ein Wort ging ich zu Zayn und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke für alles.Ich werde dich nie vergessen.Diesen Sommer schon.Was hier passiert ist,ja.Aber nie dich.Leb wohl,Zayn Malik“,flüsterte ich leise in sein Ohr.Er war wie erstarrt.Ich umarmte ihn ein letztes Mal,wobei er immernoch unfähig war sich zu bewegen,und verließ dann die Küche.

Ich verließ den Eingangsflur.

Ich verließ die Villa.Verließ die Einfahrt und verließ die Straße.

Ich hatte beschlossen zu Fuß zum Hotel zu gehen.

Zu laufen.

Es wurde mir einfach alles zu viel.

Mein Herz pochte unheimlich laut und unkontrollierte Schluchzer verließen meinen Mund.Mit jedem Schritt,den ich mich weiter von der Villa entfernte,tat es mehr weh.

Ich war noch nie gut darin,Dinge einfach zurückzulassen,doch in diesem Fall musste es einfach sein.Ich konnte nichts mehr tun.Ich war völlig durcheinander.Es war eine Kurzschlussreaktion.Mir schien es,als würde mir nichts anderes übrig bleiben,als wegzurennen.Ich wollte niemanden mehr sehen.Nichts mehr hören.Alles vergessen.