Kapitel 68

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Jimin PoV

Die Toiletten hatte ich schnell gefunden und zu meinem Glück sah es nicht so aus, als würde sich jemand in einer der Kabinen befinden. Dennoch öffnete ich jede Türe und zu meinem Glück war tatsächlich niemand hier.

Ohne jegliches Zögern schloss ich mich in der letzten Kabine ein und ließ mich auf die Knie sinken und klappte den Klodeckel nach oben. Schon allein davon stiegen mir wieder Tränen in die Augen und ich begann erneut zu heulen, während ich mich über das Klo beugte und mir den Finger in den Hals steckte.

Ich verkrampfte mich und steckte ihn noch tiefer in meinen Rachen. All die Kommentare und Worte der letzten Tage spornten mich an und auch wenn mein Hals wahnsinnig weh tat, hörte ich nicht auf. Meine Tränen liefen mir über die Wangen und alles tat mir weh, als es tatsächlich klappte.

Sich zu übergeben war nie schön. Meine Kehle brannte und mein ganzer Körper tat irgendwie weh. Als alles draußen war, ließ ich mich zitternd zurücksinken. Es hatte tatsächlich geklappt. Ich fühlte mich erleichtert. Zwar auch beschissen, doch auch erleichtert und das machte mir Angst. Es vergingen Minuten in denen ich mich sammelte, bevor ich die Klospülung betätigte und die Kabine verließ um endlich den ekelhaften Geschmack aus meinem Mund zu spülen.

Ein Blick in den riesigen Spiegel verriet mir, dass ich genauso fertig aussah, wie ich mich fühlte. Ich spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht und setzte probehalber ein Lachen auf um zu testen, ob es echt wirkte.

Darin war ich gut. Die einzige Sache, in der ich nicht versagte war mein Lächeln zu fälschen.

Wie konnte es bitte so kommen ?

Seufzend verließ ich die Toilette und machte mich zurück auf den Weg in den Umkleideraum. Die anderen waren schon dabei sich umzuziehen und alle Sachen zusammenzusammeln, damit wir endlich nach Hause gehen konnten.

Ich schnappte mir meine bequemen, riesigen Klamotten und verschwand schnell hinter einer Trennwand. Es tat gut endlich aus diesen schicken, engen Sachen rauszukommen und Sachen anzuhaben, die keine einzige Stelle des Körpers betonten.

Mit einem Lächeln trat ich wieder hinter der Trennwand hervor, schnappte mir meinen Rucksack, Yoongis Hand und da wurden wir auch schon entlassen und gingen nach draußen um in das bereits wartende Auto zu steigen. 

Yoongi hielt meine Hand ganz fest und nahm mich auch im Auto in seine Arme. Ich glaube er wusste gar nicht, wie sehr es mich einfach beruhigte, dass er da war. Yoongi war in solchen Situationen kein Mensch der großen Worte, sondern eher mehr der stumme Trostspender, doch genau das brauchte und liebte ich.

All die kleinen Küsse und das Streicheln über meine Hände schafften es tatsächlich ein echtes Lächeln auf meinen Lippen erscheinen zu lassen. Gott, ich liebte ihn so sehr.

Die Stimmung im Auto war etwas gekippter als bei der Hinfahrt und ich merkte die verstohlenen Blicke, die die anderen hin und wieder zu mir warfen. Auch ihnen war ich dankbar. Wir alle kümmerten uns umeinander und genau das machte mich froh.

Nach weiteren Minute Fahrt stoppt der Fahrer bei unserem Dorm und wir alle stiegen aus und atmeten erleichtert auf, als die Haustür hinter uns zufiel. Es war leider nur eine Pause, die wir hier verbrachten, da es danach noch ins Tonstudio ging.

Wie gesagt, dass würde ein langer Tag werden.

Das war das 68. Kapitel !

Vielen vielen Dank fürs lesen und fürs Voten und die tollen Kommentare ! <3

Ich hoffe ihr habt eine gute und erholsame Nacht und euch geht es gut <3 Schlaft gut und ich hoffe ihr habt schöne Träume <3

You are all awesome, beautiful, worth it and cute human beings and i luv you <3

My beautiful angel // YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt