9. 𝕮𝖍𝖆𝖕𝖙𝖊𝖗

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"Mein Name ist Leondre Devries. Aber du kannst mich auch einfach nur Leo nennen."
"Ich weiß.", murmelte ich. Er sah mich einbisschen überrascht an. Ich erklärte ihm daraufhin schnell: "Früher, als ihr noch gesungen habt, war ich totaler Fan von euch! Und naja, dich mochte ich da halt was mehr als Charlie." Bei den letzten Worten schaute ich schnell auf den Boden, weil ich schon befürchtete, dass mein Gesicht rot anlief. Daraufhin lachte Leo nur und meinte, dass wir ja noch ein Stück zusammen gehen könnten. Ich nickte und versuchte, nicht gleich wieder die alten Fangirl-Gefühle von früher hochkommen zu lassen. Also, jetzt auf der Stelle loszukreischen. Das wäre etwas sehr peinlich und Leo würde mich bestimmt für verrückt halten.

Irgendwann blieb Leo vor einem Hotel stehen und meinte, dass er dort ein Zimmer hatte, weil er hier zwei Wochen lang in Deutschland bleiben müsste. Ich verabschiedete mich von ihm, doch bevor ich gehen konnte, drückte er mir noch einen Zettel in die Hand. Dann verschwand er im Hotel, bevor ich irgendwie reagieren konnte.

Ich öffnete den Zettel und erkannte eine Handynummer. OMG! WAR DAS ETWA SEINE?! Also das hatte er vorhin im Cafè auf einen Zettel geschrieben, als wir uns unterhalten hatten.

Dumm vor mich hergrinsend, machte ich mich auf den Weg zur meiner eigenen, kleinen Wohnung. Ich war mit 18 1/2 nach Köln gezogen, um hier meine Ausbildung zu machen. Und jetzt lebte ich immernoch in meiner Wohnung. Sie war zwar klein, dafür aber sehr gemütlich. Als ich dann abends am Herd stand und mir Nudeln machte, überlegte ich, ob ich der Nummer mal schreiben sollte. Nach langem hin und her, entschied ich mich doch dazu die Nummer anzuschreiben. Es stellte sich heraus, dass es wirklich Leos Nummer war. Ich konnte es zwar nicht glauben, dass es seine Nummer war, aber es war wahr.

Die nächsten zwei Wochen wurden echt schön. Fast jeden Tag traf ich mich mit Leo und wenn ich arbeiten musste, war Leo immer im Cafè. Ich erfuhr, dass er und Carla nicht mehr zusammen waren. Das tat mir leid, denn früher waren sie echt ein süßes Paar gewesen, auch wenn man sich manchmal als Fan gewünscht hatte, an ihrer Stelle zu sein.

Ziemlich schnell gingen die zwei Wochen vorbei und das hieß, dass Leo wieder nach Wales zurück fliegen würde. Ich stand gerade mit ihm am Kölner Flughafen. Ich versuchte meine Tränen zu unterdrücken. Schon lange hatte ich ihn nicht mehr als den Star gesehen, sondern als einen guten Freund, der mich jetzt leider verlassen würde. Sein Flug wurde aufgerufen und das war für uns das Zeichen uns zu verabschieden. Wir sahen uns beide traurig an. Nun kamen mir doch die Tränen. Er umarmte mich und mir flossen nur noch mehr Tränen meine Wangen hinunter.

Er löste sich wieder aus der Umarmung und sah mich an: "Wir schreiben, ja? Und das hier ist kein Abschied für immer. Wir werden uns bald wiedersehen, dass verspreche ich dir." Ich konnte ihm nicht antworten, sondern nickte nur. Dann umarmten wir uns kurz, bis er sich dann letztendlich auf den Weg machen musste. Er lief mit seinem Koffer in der Hand weiter und drehte sich nochmal kurz, bevor er endgültig verschwinden würde, zu mir um, sah mich mit einem leichten Lächeln an und winkte mir nochmal zu. Dann war er verschwunden und ich machte mich auf den Weg zu meiner Wohnung.

Die nächsten Nächte weinte ich mich in den Schlaf. Ich vermisste ihn zu sehr. Wir schrieben zwar fast jeden Tag, aber es war nicht das Selbe. Er war mir in diesen zwei Wochen wichtiger geworden, als mir lieb war.

Denn ich wollte mich nach meiner letzten Beziehung eigentlich nicht mehr verlieben...

𝑴𝒂𝒏𝒄𝒉𝒎𝒂𝒍 𝒌𝒐𝒎𝒎𝒕 𝒂𝒍𝒍𝒆𝒔 𝒂𝒏𝒅𝒆𝒓𝒔 𝒂𝒍𝒔 𝒈𝒆𝒑𝒍𝒂𝒏𝒕...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt