46. 𝕮𝖍𝖆𝖕𝖙𝖊𝖗

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Während das Etwas mit seinem Schlafanzug episch die Treppe zu uns auf die Erde herabstieg, sang im Inneren dieser Rakete irgendeine Person: "Wiedersehen macht Freude". Alles klar. Jetzt im Ernst, was wurde hier bitte für nh Show abgezogen?! Hinter dem Marsmensch mit dem Schlafanzug- ich behauptete jetzt einfach mal, es wäre ein Marsmensch- kam langsam noch ein anderes Wesen in unsere Sichtweite gekrochen. Es hielt etwas in der Hand, was ich kurzerhand als ein Mikrofon enttarnte. Musikalische Marsmenschen also, äußert interessant. Wurde ja immer besser.

Für Luna schien die Welt jetzt völlig auf den Kopf gestellt worden zu sein, denn sie rieb sich ein paar Mal die Augen oder kniff sich öfters in den Arm, um zu prüfen, dass sie auch wirklich wach war und nicht träumte. Mir erging es da nicht anders. Aber, wenn sie ja schon testete, ob sie nicht doch schlief, dann konnte ich ja auch schlecht schlafen oder?

Noch immer konnte man nicht genau die Gestalten aus der Rakete erkennen, sondern sah nur ihre Umrisse. Nebel und so, ihr wisst ja. Ich seufzte einmal tief und verschränkte meine Arme vor der Brust. Langsam riss bei mir echt der Geduldsfaden. "Komm, wir fahren einfach weiter. Langsam habe ich keinen Bock mehr auf diese Show hier.", sagte ich an Luna gewandt. Diese schaute mich jedoch zunächst mit einem verwirrten und ängstlichen Ausdruck an und schüttelte mechanisch ihren blonden Schopf. Innerlich verdrehte ich daraufhin die Augen. In der Zwischenzeit waren die zwei komischen Marsmenschen auf den Grund des Stoppelfeldes gelangt und standen nun ein paar Meter von uns entfernt. Können die diesen blöden Nebel nicht endlich beseitigen?! Und überhaupt, dieses scheußliche "Wiedersehen macht Freude" endlich unterlassen?! Man, die Nerven mich ja jetzt schon wie Kotz und Würg! "Also ich gehe jetzt weiter!", meinte ich, was nicht wirklich an ein hier anwesendes Lebewesen gerichtet war. Ich drehe mich also zackig um und will gerade wieder auf mein hellblaues Fahrrad steigen, als ich eine männliche Stimme vernehme.
"Moin, Marie! Ich wollte mich bei dir entschuldigen und dich jetzt mit unserer Rakete zurück nach Norwegen nehmen!"

Warte, was?! Irritiert wendete ich mich wieder auf meiner Schuhsohle drehend dem Ding aus dem Weltall zu. Sobald ich wieder in diese Richtung blickte, fiel mir meine Kinnlade an dem heutigen Tag erneut bis ins Unendlich hinunter. Nein, das konnte nur ein schlechter Scherz sein! Das durfte nicht Wirklichkeit sein! "Äh, du kennst die, Marie?", fragte mich Luna, sichtlich verwirrter als ohnehin schon. "Ja, leider.", erwiderte ich trocken. Jetzt machte dieses "Wiedersehen macht Freude" auch einen Sinn. Aber die Freude lag nicht so ganz auf meiner Seite.

Das Schlafanzugungetüm kam langsam auf mich zu. Erst als es nur noch wenige Meter vor mir zum Stehen kam, erblickte ich die rote Rose in seiner Hand. Misstrauisch sah ich von dieser in das Gesicht des "Marsmenschen". Diesen Vorgang wiederholte ich drei, vier Mal. Gott, steh mir bei! Das Einzige, was ich von mir gab, war ein "Ach ne, ihr schon wieder", wobei ich meine Augen verdrehte. "Süße, sie es endlich ein. Das hier, das alles, dass wir uns immer begegnen, egal wie oft du versuchst, uns aus dem Weg zu gehen, das ist Schicksal. Wir finden immer wieder zu einander, deshalb sind wir durch ein unsichtbares Band miteinander verbunden, ob du willst oder nicht. Und ja, ich war echt scheiße zu dir und das tut mir echt mega leid, aber wir alle können nicht ohne dich auskommen. Du kannst auch bestimmt nicht ruhig schlafen, weil du uns nicht mehr um dich herum hast. Komm mit mir und Martinus zurück! Bitte. Wir vermissen dich echt.", sagte Kotz, der mit seinem Einhornschlafanzug und dieser Rose in der Hand vor mir stand. "Aw, das war jetzt aber echt cute.", quiekte Luna neben mir herum. Nein, das war echt sowas von Null süß. Kotz lächeltw sie nur wissend an. Pff, als ob ich da jetzt echt mitfahren würde. "Also?", betrachtete Kotz mich mit einem hoffnungsvollem Blick. Würg, der inzwischen uns drei erreicht hatte, sah mich auch sehr erwartungsvoll an. Tja, soll ich oder soll ich nicht? Selbst Luna schien begeistert mit den Nilpferdfressen mitzufiebern. Auf der einen Seite, wollte ich unter keinen Umständen zurück, auf der anderen Seite, was hatte ich schon zu verlieren? Alle guten Dinge waren bekanntlich drei, nicht wahr? Zwei Mal hatte Kotz schon so einen Ausraster gehabt, wo wir uns ziemlich in die Haare bekommen haben. Sollte ich ihm noch ein letztes Mal verzeihen? Sollten wir alle noch einmal anfangen und alles Geschehene vergessen? Sollte ich jetzt die Chance nutzen und mit Kotz und Würg zurück nach Norwegem fliegen? War das hier wirklich Schicksal? Ich schaute zu Luna, diese mich gespannt musterte, zu Würg, der förmlich mich anzuflehen schien, endlich mit auf die Rakete zu steigen und dann zu Kotz, der immer nervöser und ungeduldiger wurde. Ja, sollte ich?

So nh kleine Anmerkung am Rande des Geschehens: Die liebe  nici_21_2 hat mich auf die Idee mit der Rakete und dem "Moin Marie" gebracht und mir erlaubt, das in meiner Story zu übernehmen. Nochmals danke dafür :)

𝑴𝒂𝒏𝒄𝒉𝒎𝒂𝒍 𝒌𝒐𝒎𝒎𝒕 𝒂𝒍𝒍𝒆𝒔 𝒂𝒏𝒅𝒆𝒓𝒔 𝒂𝒍𝒔 𝒈𝒆𝒑𝒍𝒂𝒏𝒕...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt