POV Luisa
--------------------
Zwei Stunden nachdem ich aufgestanden bin, sitze ich schon wieder in Frau Bauers Praxis.
"Luisa, schön sie wieder zu sehen". Wie immer strahlt sie mich mit ihrem freundlichen Lächeln an.
"Letztes Mal war ja ein wenig holprig, wenn man das so sagen kann".
Ich nicke zustimmend.
"Wie geht es ihnen? Sind die Träume zurück gekehrt?".
Ich schüttle mit dem Kopf. Meine Haare flirren mir um mein Gesicht. Mit einer schnellen Handbewegung bändige ich sie und streiche mir eine widerspenstige Haarsträhne hinter mein rechtes Ohr.
"Ich habe seitdem nicht mehr von Alex geträumt. Ich fühle mich so frei wie schon lange nicht mehr. Ich habe das Gefühl, dass ich wieder glücklich sein darf. Ich habe die Kluft zwischen mir und Frederik überwunden. Ich glaube wirklich, dass ich damit einen Neuanfang starten konnte".
"Wie läuft es zwischen ihnen und Herrn Seehauser".
"Gut. Ich liebe ihn und ich kann mir kein Leben ohne ihn vorstellen, umso schwerer kann ich nachvollziehen, dass ich ihn von mir gestoßen habe, obwohl er so verständnisvoll war". "Manche Dinge fühlt man nur. Sie lassen sich nicht verstehen, doch in diesem Moment erscheinen sie uns als das einzig Richtige".
"Ja", ich nicke, "das stimmt wohl".Ich gehe nachdenklich nach Hause. Lasse die letzten Wochen Revue passieren. Welch ein Schicksalsfall, dass ich Frederik in der Klinik kennen gelernt habe. Ich: eingeschüchtert durch den Vorfall und die seltsame Beziehung zu Alex. Vor den Augen ein falsches Männerbild, das mich daran hinderte jemanden an mich ran zu lassen. Er: wachsam. Mit seinen braunen Augen alles verfolgend, hat er jeden Winkel meines Daseins erkundet. Ab der ersten Sekunde war er mir sympathisch. Ich hatte nicht wirklich Angst vor ihm, ich war eher wie ein scheues Reh, dem man nicht zu nah kommen soll. Trotzdem hat er nicht aufgegeben, hat mich in seinen Bann gezogen. Ich möchte keinen Tag zu Bett gehen müssen, ohne an sein Lächeln zu denken. Dieses Lächeln, von dem ich weiche Knie bekomme, seine starken Arme, die mir den Halt geben, den ich brauche.
Ich schließe meine Wohnungstür auf und nehme den vertrauten Geruch war.
"Frederik?", rufe ich und schließe hinter mir die Tür. Keine Antwort. Ich gehe noch drei Schritte, dann höre ich das Wasserprasseln der Dusche. Ich lächle und gehe beruhigt ins Wohnzimmer, wo ich mich mit einem Glas Wasser auf das Sofa lege und den Fernseher einschalte. Ich bin so vertieft darin, das Geschehen auf dem Bildschirm zu verfolgen, dass ich gar nicht mitbekomme, dass Frederik im Rahmen steht.
"Hey". Ich zucke zusammen und drehe mich zur Tür. Dieser Anblick... Er steht lediglich mit einem Handtuch um die Hüften in der Tür und lächelt mich an.
"Hey", gebe ich zurück und erhebe meinen Körper vom Sofa in Richtung Frederik.Lächelnd fahre ich seinen muskulösen Oberkörper mit einem meiner Zeigefinger nach. Ein paar Wassertropfen lösen sich aus seinem nassen Haar und tropfen auf seine Brust. Ich fasse seine Schulter mit meiner rechten Hand und ziehe ihn so näher an mich. Zärtlich treffen unsere Lippen aufeinander. Nur mit Mühe hält er das Handtuch mit einer Hand an Ort und Stelle.
"Na na, Frau Schmidt. Nicht so stürmisch", Frederik löst sich lachend von mir.Zehn Minuten später liegen wir gemeinsam auf dem Sofa. Ich liege in seinen Armen. Er streicht mir sanft über meinen Kopf. Ich spüre seinen Herzschlag an meinem Rücken. Meine Lider werden immer schwerer. Ich möchte noch länger seinen Herzschlag fühlen, doch ich kann schon bald nicht mehr gegen die Müdigkeit ankommen.
Ich werde wieder wach, als Frederik mich ins Bett trägt. Ich liege in seinen Straelen Armen und werde wenige Augenblicke später sanft ins Bett gelegt und zu gedeckt.
Als Frederik neben mir liegt, lege ich meinen Kopf auf seinen Oberkörper, lausche seinem Herzschlag und schlafe wenige Minuten später ein.Entschuldigt bitte die Verspätung 🙈 aber Wattpad wollte nicht, so wie ich wollte 😬
20k Reads😍💜
DU LIEST GERADE
Kann man lieben neu lernen? Fan Fiction Klinik am Südring
FanfictionDie 22 jährige Luisa wurde lange Zeit von ihrem Freund misshandelt, doch sie schaffte es nach einiger Zeit sich aus seiner Umgebung zu befreien. Nach einem gerichtlichen Prozess ist der Alptraum zunächst vorüber. Doch nur für eine kurze Zeit bis Ale...