94. Kapitel

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POV Luisa
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Ich werde sanft durch einen Kuss von Frederik geweckt. Mein Mund verzieht sich zu einem Lächeln. Ich seufze verschlafen, kann meine Augen noch nicht dazu bewegen, sich zu öffnen. Er wandert mit seinen Küssen meinen Hals entlang bis zu meiner Halsbeuge.
"Frederik", beschwere ich mich kichernd.
"Aufwachen Dornröschen", entgegnet er lachend. Ich lächle und kreuze meine Hände in seinem Nacken, sodass ich ihn näher zu mir ziehen kann und ihn küsse. Seine Finger streicheln über meine Wange. Eine Gänsehaut bildet sich auf meinem gesamten Körper. Ein Kribbeln bildet sich zwischen meinen Schulterblättern und fährt durch meine Glieder weiter nach unten bis in meine Fußspitzen.
"Wir sollten wirklich aufstehen, Schlafmütze", neckt er mich weiter, während ich noch immer in seiner Halsbeuge verschlafen liege. "Hmmm".
"Wenn ich nicht bald einen Kaffee bekomme, werde ich zum Tier". Ich seufze.
"Du bist morgens unglaublich nervig", ich reibe mir mit meiner Handfläche übers Gesicht und schwinge meine Beine über die Bettkante. Mit einer Hand greift mir Frederik um die Taille. "Ich wusste, ich bekomme dich so zum aufstehen", er grinst mir ins Gesicht und geht noch vor mir aus dem Bett.
"Frederik!", rufe ich ihm entrüstet hinterher, doch er läuft zielstrebig in Richtung Küche. Schwerfällig mache ich mich ebenso auf den Weg in die selbe Richtung. Er steht bereits an der Kaffeemaschine. Dampfend fließt die dunkle Flüssigkeit in die Tasse. Lächelnd nippt er an der heißen Flüssigkeit und seufzt.
"Das habe ich jetzt gebraucht". Lachend schüttle ich mit dem Kopf.

Nach dem Frühstück steige ich unter die Dusche. Das warme Wasser fließt gleichmäßig an meinem Körper herunter und spült den Schaum von meiner Haut. Ich wickle mir ein Handtuch um den Körper und fange an, meine Haare trocken zu föhnen. Auf einmal fahren warme Finger über meine Schulter. Ich lächle, als ich Frederik durch den Spiegel erblicke. Ich lege meinen Kopf in den Nacken. Meine noch etwas nassen Haare kitzeln mir auf der Haut.
"Du bist so schön", flüstert er gegen mein Schulterblatt. Wenige Augenblicke später steht Frederik unter dem prasselnden Wasserstrahl, während ich meine Haare fertig föhne.

"Gehst du so mit mir zu deinen Eltern?", Frederik steht erwartungsvoll im Flur und wartet gespannt auf meine Antwort. Lächelnd betrachte ich ihn.
"Schick, schick. Sie haben sich ganz schön raus geputzt Herr Seehauser", necke ich ihn. Wir nehmen unsere Mäntel von der Garderobe und machen uns auf den Weg zu meinen Eltern. Draußen tobt der Schnee. Bereits nach dem kurzen Weg vom Auto bis zur Haustür sind wir eingeschneit. Die Schneeflocken legen sich leicht auf Mäntel und Mützen, bilden eine kalte Schicht, die uns von der Welt abschirmt. Wenige Sekunden nachdem die Klingel im Inneren des Hauses ertönt, sehe ich meine Mutter durch die Glasscheibe zur Tür eilen. "Da seid ihr ja", sagt sie fröhlich, "kommt schnell rein. Draußen ist es doch so kalt".
Wir überbrücken die wenigen Schritte bis in das warme Innere.
"Ah. Schön dich wiederzusehen Frederik. Gut siehst du aus".
"Ach, ich freue mich so, dass ihr gekommen seid". Wir hängen unsere Mäntel an die Garderobe und folgen meiner Mutter ins Wohnzimmer, wo mein Vater in der Zeitung versunken im Sessel sitzt.
"Hallo Papa", begrüße ich ihn, "Frohe Weihnachten".
"Ahh, da ist ja meine geliebte Tochter", er erhebt sich lächelnd aus seinem Sessel und umarmt mich innig. Ich atme in den wenigen Sekunden seinen vertrauten Geruch ein.
"Schön sie wieder zu sehen. Frohe Weihnachten".
"Wir waren doch schon beim Du", erinnert mein Vater Frederik.

Wir sitzen einige Zeit schweigend am Esstisch, während die vollen Gabeln in unseren Mund wandern.
"Wie war euer Heiligabend", erkundigt sich meine Mutter und bricht damit unser Schweigen. "Wunderbar", Frederik dreht sich lächelnd zu mir um. "Es hätte nicht schöner sein können", pflichte ich ihm lächelnd bei. "So so", mein Vater beäugt Frederik kurz lächelnd und isst dann unbeirrt weiter.
"Ach, Luisa. Was ist das denn an deiner Hand?", die überraschte Stimme meiner Mutter. Mein Herz macht einen freudigen Sprung, als ich den goldenen Ring an meinem Finger erblicke.
"Frederik hat mir einen Antrag gemacht".
"Nein, wirklich?".
"Ich freu mich so für euch. Ihr seid aber auch ein schönes Paar, ihr zwei". "Du überrascht mich immer wieder aufs Neue, Frederik", mein Vater schaut für einige wenige Sekunden von seinem Teller auf.

"Wollt ihr nicht noch ein wenig bleiben?". Ich schüttle mit dem Kopf. "Danke, Mama. Macht es euch noch schön. Wir wollen wirklich nach Hause". Frederik hält mir meinen Mantel. Ich schlüpfe in die Ärmel und hole meine Haare wieder hervor.
"Es war wie immer sehr schön bei ihnen".
"Aber ihr könnt wirklich noch gerne bleiben".
"Ach Margarethe lass die beiden gehen. Die zwei wollen auch mal Zeit zu zweit haben. Das war doch damals bei uns auch nicht anders", unterbricht mein Vater sie nun in ihrer Überredung.
"Ich wünsche euch beiden noch schöne Feiertage. Ihr wisst ja, dass ihr immer bei uns willkommen seid". Zum Abschied umarme ich die beiden noch einmal.
"Danke, Papa", flüstere ich ihm ins Ohr, als ich in seinen Armen bin. "Tschüss ihr beiden. Fahrt schön vorsichtig". Sie stehen in der Tür, als Frederik und ich uns auf dem Weg zu seinem Auto machen. Schneeflocken wirbeln um unsere Köpfe und setzen sich in unserer Haar wie funkelnde Sterne. Wir winken meinen Eltern noch einmal zum Abschied, dann lehne ich meinen Kopf gegen die kalte Scheibe. Ich schließe meine Augen. Nur hin und wieder strahlt das Licht der Straßenlaternen durch meine geschlossenen Lider. Das gelbe Licht erfüllt meinen Körper. Frederiks rechte Hand ruht auf meinem Oberschenkel. Meine Hand liegt auf seiner. Unsere Finger sind eng miteinander umschlungen. Ganz langsam döse ich weg.

Erst als Frederiks Auto vor meiner Haustür zum Stehen kommt, wache ich wieder auf.
"Ich dachte schon, ich müsste dich hoch tragen", er streicht mir mit seinen Fingern über meine Wange. Seine Wärme hinterlässt ein kribbelndes Gefühl auf meiner Haut. Einige Augenblicke später steigen wir aus dem Auto aus und gehen nach oben. "Du bist wunderschön". Frederiks dunklen Augen strahlen. Seine Hände wandern zu meiner Taille und ziehen mich so näher zu ihm. Ich schmiege mich dicht an ihn und möchte jeden Winkel seines Körpers gleichzeitig spüren. Meine Finger fahren durch seine gemachten Haare. Wie Magnete finden unsere Lippen den Weg zueinander. Blind stolpern wir aneinandergepresst durch den dunklen Flur den Weg zum Schlafzimmer entlang.

Freddy Freitag😍
Vielen Dank für die netten Kommentare unter den letzten Kapiteln. Vor allem freue ich mich über meine neuen aktiven Leser. An dieser Stelle Willkommen 😄

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