Eighteen

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Puberty

„Geht es dir gut?"

Jemand griff nach mir und zog mich von meinem Angreifer weg.

Ich nickte verwirrt aber konnte meinen Blick von diesem Typ nicht lassen.

„Du blutest ja."

Er griff nach meiner Hand, mit der ich das Messer hielt und begutachtete es. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich echt blutete und der Schmerz zog ein. Ich hatte mich wohl geschnitten, als ich das Taschenmesser fest umschlungen hielt. Hastig zog er seinen Schal aus und wickelte meine Hand damit ein.

„Scheiße das ist echt tief. Wir müssen ins Krankenhaus."

Zum ersten Mal sah ich meinen Retter ins Gesicht. Da es zu dunkel war erkannte ich leider nicht viel, nur dass er ungefähr in meinem Alter sein müsste.

„Nein das geht nicht! Ich habe ihn umgebracht."

Der helle Schal färbte sich in auf der Schnittstelle dunkelrot.

„Beruhig dich du hast nichts gemacht."

Er versuchte mich zu beruhigen, aber ich was völlig außer mir. Wie kann er behaupten, dass ich nichts gemacht habe, vor mir lag doch dieser Kerl auf dem kalten Boden.

Ich befreite mich aus seinem Griff und kniete mich hin um den Puls des anderen zu fühlen.

„Scheiße da ist kein Puls! Scheiße! Scheiße scheiße er ist tot."

Immer wieder versuchte ich irgendwo einen Puls oder das Herz zu spüren aber es war nichts da. Die Verzweiflung stieg in mir hoch. Ich wusste nicht mehr was ich machen sollte. Ich war zu Jung um im Knast zu verrotten...

„Er ist nicht tot. Er ist nur bewusstlos. Du weißt gerade nicht was du machst. Du hast nichts gemacht."

„Bist du irgendwie blind? Du siehst doch was ich angestellt habe und außerdem wer bist du?!"

Ich versuchte mich aufzurappeln woran ich scheiterte und jetzt auf dem Boden lag. Ich kroch von der Leiche weg und lehnte mich weinend an der Wand, von der ich vorhin eingekesselt war.

„Ich war es."

Ungläubig sah ich den anderen an, welcher einen Stein vor mich schmiss.

„Hier sieh. Du hast ihn nicht abgestochen. Ich habe ihn einen übergehauen, als ich euch gesehen habe."

Es klang zu gut um wahr zu sein. Er versucht mich sicher nur zu trösten. Nein, er kann nicht die Wahrheit sagen.

„Schau du hast nichts gemacht."

„Ich muss hier weg...."

Ich stand auf, war aber immer noch auf wackligen Beinen. Dieses ganze Szenario war einfach zu viel für mich. Ich hielt es nicht mehr aus, weshalb ich einfach loslief. So schnell wie ich nur konnte, ohne Ziel ohne Pause, bis mir der Atmen wegblieb. Als ich an meinem Retter vorbeilief sah ich ihn zum letzten Mal in die Augen, welche durch das schwache Laternenlicht bestrahlt wurden. Sie waren so klar und rein, was mir noch mehr Angst zu bereitete.

Auch wenn ich glaubte, dass es das letzte Mal war, dass ich ihn sah, hatte er mir wirklich noch einmal das Leben gerettet...

Love Me Like Him •Jikook•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt