Thirty-One

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Past

Hastig stieß ich ihn weg von mir. Ich ekelte mich in diesen Moment so sehr, als er mich küsste. Er war es nicht, den meine Lippen gehörten und deshalb hatte er keine Erlaubnis mir sowas anzutun. Doch durch meine Gegenwehr wurde der andere wilder und aufdringlicher. Rasant drängte er mich gegen die Wand, griff nach meinen Händen und drückte diese gegen die dreckige Seitenwand voller Schriften. Ich versuchte mich zu wehren, aber der Alkohol, sowie der Stärkeunterschied, ließ mich deutlich in einen Nachteil fallen. Die Verzweiflung wuchs mit jeder weiteren Sekunde und die Ausweichmöglichkeiten waren mehr als begrenzt in dieser kleinen Kabine.

„Weiß du Sweetie du hast mich echt wütend gemacht jetzt. Ich habe doch gesagt ich kann dich so nicht gehen lassen. Wieso wehrst du dich denn?!"

„Lass mich in Ruhe!"

Mit meiner ganzen Kraft versuchte ich ihn von mir zu stoßen, was mir auch irgendwie gelang. Er stürzte unglücklich mit dem Kopf auf die harte Keramik Toilettenschüssel. Ich hörte ein kurzes dumpfes Geräusch, gefolgt von einem schwachen Aufstöhnen und meine Angst um mein Leben wandelte sich in Sekunden in eine Angst, dass ich jemanden vielleicht umgebracht habe.

Regungslos lag es da auf den dreckigen Fliesen. Ich war so verwirrt und in Starre, dass ich mich einfach nicht bewegen konnte und immer noch da Stand, mit meinen Armen ausgestreckt und geweiteten Augen. Ich wartete sicher einige Minuten so, doch es tat sich einfach nichts. Irgendwann kam ich dann zu mir und bewegte mich mit wackligen Beinen auf ihn zu und bückte mich vor ihm nieder. Meine Hände zitterten so stark, als ich nach ihn greifen wollte. Ich versuchte seinen Puls zu messen, doch alles was ich hörte war mein eigener Herzschlag, sowie meine heftige laute Atmung. Langsam probierte ich ihn irgendwie aufzurappeln und ihn wenigstens ihn so zu platzieren, dass er gegen die Wand gelehnt ist, doch bei dem Versuch, fiel mir etwas viel schlimmeres auf. Es war Blut, das von seinem Hinterkopf kam. Es war nicht viel, aber dennoch machte es mich noch verrückte als vorher. Sofort legte ich ihn wieder hin und starrte auf meine blutverschmierte Hand. Tränen liefen automatisch auf die Hand und ließ da Blut an eigenen Stellen verlaufen.

Er durfte nicht Tod sein, obwohl ich es ihm das wünschen würde. Aber nicht durch meine Hand. Nicht so. Nicht mit einem einfachen Stoß. Ich bin kein Mörder....

Presence

Karma schlägt irgendwann zurück. Ich spürte es in diesem Moment, als alles perfekt lief und ich damit am wenigstens gerechnet hatte. Alles was ich vergessen wollte, kam wieder in meine Erinnerungen geschossen und hinterließ einen sehr bitteren Geschmack auf meiner Zunge. Auf meinen Händen fing das getrocknete abgewaschene Blut wieder zu schmieren und holte mich zurück in die Realität. Sie hatten mich gefunden. Sie wollten Rache nehmen. Und ich konnte es nicht verhindern...

*. *. *. *

I'm back 🙈

Love Me Like Him •Jikook•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt