Fourteen

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Puberty

„Da ist ja unsere kleine Schwuchtel. Komm und blass uns eine. Du stehst ja darauf."
Die Jugendlichen vor mir verfielen in ein Chor der Gelächter.

Das einzige was ich im Moment fühlte war Angst. Angst....
Unsicher blieb ich stehen, wollte am liebsten den ganzen Weg wieder zurück rennen, aber meine Beine waren wie in Beton gegossen. Ich verfluchte mich für diesen Moment. Die anderen kamen dabei immer näher.

„Na schau mal an. Der Gedanke scheint ihn wohl zu gefallen. Na Baby Hase knie dich schon hin."

Endlich konnte ich mich rühren und ging einige Schritte zurück.
„Du musst doch keine Angst haben Häschen wir werden ganz sanft sein."

Als ich einem Augenblick nicht aufpasste, war ich umzingelt von den 4 oder 5 Jungen, welche ich in der Abenddunkelheit nicht richtig erkannte. Ich wusste nur, dass es die die Typen von der Schule waren, welche wohl ihre Sexualität vollkommen auskosten und rumexperimentieren wollen. Und ich war wohl das nächste Versuchsobjekt. Normalerweise gelang es mir immer gut, Abstand zu solchen Menschen zu halten. Aber heute war ich unvorsichtig. Ich begann meinen ersten großen Fehler meines Lebens.

Ich meldete mich bei einer Website ein, um so meine erste Liebe kennen zu lernen. Als Schwuler hat man auf einer konservativen christlichen Schule in Busen nämlich kein gutes Los gezogen. Also kam ich auf diese Seite, natürlich erst Anonym und stieß auf Sweetdanger. Wir schrieben jeden Tag, tauschen unsere Nummern aus. Als ich dann zugab keine 18 zu sein, sagte er das selbe. Wir tauschten Bilder aus. Auch Bilder, welche niemand anderes sehen sollte. Und heute wäre unser erstes Treffen gewesen.

Was ich vorher nicht wusste, war dass ich nicht mit einer Person schrieb sondern es mehrere waren. Sie haben mich in eine Falle gelockt.

„Kookieboy freust du dich nicht mehr mich zu sehen?"

„Lasst mich in Ruhe."

Ich konnte nicht glauben, wie dumm und blind ich nur sein konnte. Wie oft wir über solche Situationen gewarnt wurden, dennoch konnte man es nicht vermeiden, wegen der Hoffnung, jemanden kennen zu lernen, der einen verstehen würde.

„Wieso? Wolltest du mich nicht küssen?"

Es ging nicht weiter nach hinten. Ich war an einer hohen Mauer angekommen, welcher mein Fluchtweg nun völlig abschnitt. Meine Tränen fingen an zu fließen, denn die ganze Aufregung und Spannung, über die Wörter die ich geschrieben hatte, die Bilder die ich geschickt hatte, die ganzen Gedanken, was ich machen soll, wenn ich ihn dann in der Realität sah, waren durch Angst, Trauer und Wut ausgetauscht worden.

Nun stand der Anführer dicht vor mir. Er griff nach meiner Hand und hielt diese an seinen Schritt, wo ich etwas hartes spürte. Im selben Moment stieg der Ekel in mir hoch.

„Ist das nicht das, was du willst?"

Sein Hand hielt meine so fest, dass ich meinen nicht zurück ziehen konnte. Je weiter ich es versuchte, desto erregter wurde er anscheinend, weshalb er mich an die Wand stieß und mit der freien Hand die anderen wegwimmelte. Nun waren wir nur noch eine Handbreit weit weg, jeden Moment könnte ich meinen ersten Kuss an so einen verlieren. Ich durfte nicht zulassen, dass es soweit kommt. Mit der Hand griff ich in meine hintere Hosentasche, wo ich immer ein Taschenmesser versteckt hielt. Nun war wohl der Zeitpunkt gekommen, diesen zum ersten Mal einzusetzen.

*•*•*
Auch wenn dieses Kapitel erstmal verwirrend klingt, wird es eine wichtige Rolle für die Story spielen. Die Auflösung wird im Laufe der Kapitel kommen 🙈

Love Me Like Him •Jikook•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt