Thirty-Two

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Past

Ich hatte jemanden auf dem Gewissen. Ich hatte ihn umgebracht, auch wenn es ein Unfall war. Aber ich konnte es nicht mehr ändern. Ich bin ein Mörder geworden.

Eilig lief ich aus der Kabine, schloss diese noch hinter mir zu und wusch mir so gründlich wie es nur ging das Blut weg. Der Alkoholnebel war verschwunden und in mir Drang reines Adrenalin durch die Adern und ließen meinen Puls ins unermesslichere steigen. Mein Kopf fühlte sich an als würde er jeden Moment platzen, aber ich versuchte ruhig zu handeln und einfach nur so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Ich bewegte mich wieder in den Hauptraum der Diskothek, wo die laute elektronische Musik in meinen Schädel sich reinhämmert. Ich drängte mich durch die Masse, rempelte unbewusst die Leute an, die mir im Weg standen, aber im Endeffekt interessierte sich niemand dafür. Wer weiß auf was für Stoffen diese Menschen waren. Kein Normaler würde es hier einen ganzen Tag aushalten, deshalb schwor ich mir zum zweiten Mal, dass ich nie wieder einen weiteren Fuß in diesen Schuppen stecken würde.

Zu meinem Glück wartete ein Taxi genau vor der Haustür des Clubs. Ich stieg hastig ein und nannte den Fahrer stotternd und zitternd die Adresse, daraufhin schüttelte er nur den Kopf und murmelte leise etwas vor sich hin. Wahrscheinlich dachte er, dass ich genauso drauf wäre wie die dadrinnen, aber ich hatte nur jemanden umgebracht.

Er fuhr los ohne weitere Kommentare abzulassen und ließ mich in der dunkeln Nacht voller Gedanken auf dem Rücksitz. Nach und nach wurde mir die Situation immer bewusster. Im Nachhinein verlief alles so schnell ab , aber als ich in dieser Kabine war zogen sich die Sekunden zu Stunden. Ich hatte keine Zeit zum Nachdenken, aber jetzt überschlugen sich die Hirngespinste in mir und gaben mir die schlimmsten Kopfschmerzen, die ich je verspürt hatte.

„Hallo? Wollen sie nicht mal aussteigen. Wir sind da?"

Der ältere Mann starrte mich genervt an und verlangte sein Geld, damit er endlich verschwinden konnte. Ich gab ihn einen sein Geld mit reichlich Zusatz und stieg aus dem Taxi aus. Ich starrte das große dunkele Gebäude von Jimin an und wusste ganz genau, dass mein Traum nie Wirklichkeit sein wird. Denn ganz bald werde ich ganz sicher im Gefängnis hocken oder die Gangsterfreunde von Jaehyun werden mich auf brutale Art und Weise umbringen. Mehr Auswahl hatte ich in diesem Moment nicht. Mein Leben war vorbei.

Und das alles wegen Taehyung. Wegen ihm bin ich erst in diese ganze schwarze Schiene geraten. Er ist schuld, dass ich Mörder geworden bin, obwohl ich ihn loswerden wollte. Wieso liebte er nur die selbe Person wie ich. Ich hasse ihn so dermaßen. Er hat mein Leben zerstört.

Eine plötzliche Blitzidee kam mir in diesen Augenblick auf. Ich musste grinsen, weil diese Idee doch so banal ist, wie auch genial. Es wird Zeit, den Spieß umzudrehen und mit etwas Glück im Roulette den Jackpot zu knacken. Und das war die Liebe zu Jimin...

Love Me Like Him •Jikook•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt