Eleven

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Presence

Nervös lief ich im Zimmer auf und ab, dabei kaute ich unaufhörlich auf meinen Nägeln.

Was ist wenn das alles schieflaufen würde? Ach Quatsch, sagte ich zu mir selbst, denn wenn ich alles nach Plan befolgen werde, läuft das Risiko auf Null zu und ich habe endlich Jimin für mich gewonnen.

Ich blieb vor dem Balkonfenster stehen und sah hindurch. Der Abend war schon längst eingebrochen und versetzte die Lage in seine Dunkelheit.  Ich sah hoch auf die Sterne, welche schwach vor sich her glänzten, genauso wie der Mond welcher nur noch halb zu sehen war. Eine lange Wolkendecke versuchte alles für die Zuschauer zu verdecken, aber ab und zu blinzten einzelne Sterne oder ein Teil des Mondes auf. Es sah aus wie ein Kampf, welcher nie enden würde, bevor die Sonne aufgeht und alles in seinem hellen Licht erstrahlen ließ.

Ich schüttelte den Kopf. Ich fing an wieder mit den Gedanken weg zu schweifen. Mein Blick setzte lag jetzt auf der Uhr. Gleich müsste Jimin nachhause kommen. Der Zeitpunkt war nun gekommen. Ich wechselte meine alltägliche Kleidung zu Schlafsachen. Schnell kramte ich mit zittrigen Händen einen Zettel und einen Stift aus der Schublade des Schreibtisches. Da ich im Kopf die Worte, welche ich hinterlassen wollte auswendig gelernt habe, schrieb ich sie ohne Probleme runter, auch wenn meine Schrift zu wünschen übrig ließ. Schon dabei fielen mir die Tränen, denn ich wusste nicht ob es meine letzten Worte sein werden. Es wäre zu schade, denn viel lieber hätte ich es ihm persönlich gesagt.

Ich platzierte den Brief, in einen Umschlag und legte diesen gut sichtbar auf meine Bettseite, denn heute wollte ich auf seiner Seite liegen, umringen von seinem Duft.

Vorsichtig und immer noch zitternd Griff ich in die Schublade meines Nachttisches, wo meine Schlaftabletten verstaut waren. Ich öffnete den Verschluss und nahm mir etliche auf die Hand. Ängstlich sah ich mir die Tabletten an, welche noch unschuldig da lagen. Innerlich zählte ich bis 5.

1

2

3

4

5

Ich öffnete meinen Mund und schmiss mir alle auf einmal in mir. Ich versuchte diese runterzuschlucken, würgte dabei fast schon. Schnell griff ich nach dem Glass Wasser, womit ich die große Menge der Tabletten runterschlucken konnte. Sanft legte ich mich dann auf Jimins Seite und sah zur Tür.

Irgendwie stellte ich mir das ganze anders vor. Die Dinger wirkten zu langsam. Gefühlt Stunden sah ich nun zur Tür und roch an Jimins Kissen, mit der Hoffnung, dass er schnell bei mir sein wird.

Gerade als ich schauen wollte, ob ich überhaupt die richtigen Tabletten genommen habe und kein Abführmittel, wurden meine Augen schwerer, so dass es immer aufwendiger wurde, diese aufzuhalten.

Nach einer kurzen Zeit waren sie dann ganz geschlossen, doch ich kämpfte mit mir nicht  einzuschlafen, bevor ich Jimin sah.

Denn die Hoffnung, dass er mich doch irgendwann lieben wird, starb zuletzt....

Love Me Like Him •Jikook•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt