Keine Ahnung wie lange ich noch schlief, aber als aufwachte, stand die Sonne schon am Zenit und blendete mich. Stöhnend vor Kopfschmerzen legte ich die Decke beiseite und stand vorsichtig auf, um nicht sofort umzufallen.
Mein Kopf dröhnte und schmerzte genauso wie vorher. Ich sah an mir runter und merkte, dass ich eine weite Jogginghose und ein Tshirt von Francis trug, die ich schon über Nacht vollgeschwitzt habe.
Mit tapsigen Schritten ging ich zu meiner Tasche, die Francis in die Ecke geworfen hatte, und nahm meine Kleidung von gestern raus.
Angezogen und mit Deo besprüht verließ ich das Zimmer, um Francis zufinden. Seine Wohnung, oder besser gesagt kleines Häuschen, lag außerhalb der Stadt, denn man konnte nicht den lauten Verkehr hören, sondern nur das harmonische Zwitschern der Vögel. Sein Haus war recht modern möbeliert, hauptsächlich in schwarz-weiß Farben.
Aber dennoch schwirrte eine Frage durch mein Kopf: Warum wohnte er hier, fast nur von Natur umgeben, ganz alleine?
Hatte er denn keine Freundin? Wobei mir beim Gedanke, dass er eine Freundin hatte, leicht mulmig wurde.Francis' Zimmer lag im oberen Stock, sonst gab es hier keine weiteren Zimmer. Eine schwarze Wendeltreppe führte nach unten, die ich mit langsamen Schritten hinunterschritt. Meine Hände hielten sich am Gelände fest, weil ich durch mein fehlendes Gleichgewichtssinn noch wackelig gehe und die Wahrscheinlichkeit, dass ich deswegen noch auf die Nase fliegen würde, sehr hoch ist.
Unten angekommen sah ich mich um. Im Wohnzimmer, genauso wie in seiner Küche war niemand. Ich runzelte die Stirn. "Francis, Wo bist du?", schrie ich laut und hoffte, dass er zurückantworten würde, aber es blieb still. Ist er etwa immernoch nicht zurückgekehrt? Verdammt, wo war er bloß?
Verzweifelt torkelte ich zur Haustür, die ich ohne jede weiteren Gedanken passierte. Draußen war es warm, der Wind blies mir angenehm entgegen, das Zwitschern der Vögel wurde lauter. "Francis!", schrie ich, aber eine Antwort blieb aus, nur das Flattern von den erschreckten Vögel konnte man hören.
Zurück vor der Haustür, legte ich meine Hand auf den Türknopf, um sie zu öffnen. Die Tür ging nicht auf und auch bei weiteren Versuchen ließ sich die Tür nicht öffnen. "Verdammt nochmal!", fluchte ich wütend, als ich feststellte, dass ich mich ernsthaft ausgesperrt hatte und nur Frnacis, der jetzt gerade am Arsch der Welt war, ein Schlüssel haben konnte.
Am liebsten würde ich vor Wut auf meine Dummheit etwas zerschmettern, aber ich musste mich beruhigend, denn es würde sowieso nichts bringen. Verzweifelt raufte ich meine Haare, was sollte ich jetzt machen, bis Francis da war? Vor der Tür warten? Ne, ganz bestimmt nicht.
Ich könnte mich doch hier bisschen umsehen gehen? Ja genau, bisschen spazieren, obwohl ich doch nicht mal Schuhe anhatte. Es war eine dumme Idee, aber es war mir gerade sowasvon egal, hauptsache ich würde nicht vor Langeweile sterben oder von der Sonne frittiert zu werden.
Torkelnd folgte ich dem Kiesweg,
der von der Haustür ausging und zwischen den Bäumen weiterging. Das Kies piekste meine Füßen und ich versuchte meine schmerzhafte Schreie zu unterdrücken. Verdammt, hätte ich doch lieber Schuhe angezogen.Der Pfad führte zwischen Büschen und Bäume, durch dessen Äste ich schwer durchpasste.
Schwerschluckend beobachtete ich, wohin dieser Pfad mich hingebracht hatte.Ich stand auf den Klippe und sah ängstlich zum Strand und zum Meer, wo ich gestern fast mein Tod gefunden hätte.
Ehrfürchtig blickte ich auf den weiten Ozean und dessen hohen Wellen, die von hier oben wie winzig kleine Striche aussahen. Meine Füße führten mich wie in Trance näher zum Abgrund. Alle Alarmglocken in meinem Kopf schienen zu klingen, um mir zu sagen, dass ich sofort zurück und mich in Sicherheit begeben soll.
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Mᴀ Cʜᴇ́ʀɪᴇ
Teen Fiction"𝐌𝐞𝐢𝐧 𝐍𝐚𝐦𝐞 𝐢𝐬𝐭 𝐏𝐚𝐫𝐢𝐬" "𝐉𝐚 𝐤𝐥𝐚𝐫, 𝐮𝐧𝐝 𝐢𝐜𝐡 𝐡𝐞𝐢ß𝐞 𝐒𝐚𝐧 𝐅𝐫𝐚𝐧𝐜𝐢𝐬𝐜𝐨" "𝐃𝐚𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐰𝐢𝐭𝐳𝐢𝐠" "𝐎𝐡 𝐝𝐨𝐜𝐡! 𝐆𝐞𝐧𝐚𝐮 𝐝𝐚𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐞𝐬" ---------------- Die zwanzigjährige Paris Anderson zieh...