Stille
"Was hast du da in der Hand, Paris?", fragte er
Wieder Stille
"Rien, Nichts", antworte ich ihm mit piepsiger Stimme und versuchte mein Gesicht nicht gequält aussehen zu lassen.
Skeptisch sah er mich an. Er glaubte mir nicht. Das war bei meinen schlechten Schauspielkünsten auch klar. Was hatte ich mir auch erhofft?
"Lüg mich nicht an, Paris. Du weißt doch, dass ich Lügen nicht ausstehen kann", langsam kam er mir näher, während ich weiter versuchte das Bild hinter meinen Rücken zu verstecken.
Schließlich gab ich nach und holte das alte Bild hervor. Was brachte es mir, es weiter versteckt zu halten, wenn er es so oder so irgendwann sehen wird?
Seine Augen wurden sofort dunkler, als er das Foto in meiner Hand sah. Krampfhaft fing er an seine Hand immer wieder zu einer Faust zu ballen, als würde er versuchen seine Wut zu zügeln.
Vergeblich.
"Wie kannst du es nur wagen in meine Schublade zu schnüffeln! WIE", brüllte er aufgedreht.
Wutentbrannt lief er wie ein angreifender Löwe auf mich zu, um mir schnell das Foto aus der Hand zu reißen. Erschrocken zuckte ich zusammen, als er zornig gegen die Schublade schlug und schrie. Was hatte er? Warum reagiert er so? Ist es, weil ich jetzt weiß, dass er Drogen konsumiert hatte? Aber ich wusste doch schon, dass er damals auf die schiefe Bahn geraten war, nur nicht in diesem Ausmaß.
"Francis, was ist denn los? Es ist nicht schlimm, okay. Du hattest damals schlechte Freunde. Deswegen hast du Drogen genommen, aber jetzt bist du doch clean", versuchte ich ihn mit sanfter Stimme zu beruhigen, aber es passierte genau das Gegenteil.
Er rastete komplett aus. Sein Gesicht war rot vor Wut. Seine ganzen Muskel angespannt. "Was hast du gesagt?!", schrie er wie ein Bär und sah mich zornerfüllt an.
Francis war wie von einer anderen Person ausgewechselt. Einer Person, die nur Wut und Hass in sich trägt und sich nicht davon scheut handgreiflich zu werden.
Ängstlich schloss ich meine Augen und machte langsame Schritte zur Wand, als er mir bedrohlich und angriffslustig anblickte und sich mir näherte. Wie seine Beute. Ich schluckte auf.
Er stand direkt vor mir."Es tut mir leid, Francis. Ich wollte nicht in deinen Schubladen schnüffeln. Ich wollte nur nach meinem Handy suchen", entschuldige ich mich flüsternd und sah ängstlich zu ihm, hoffend er würde sich beruhigen.
"Was hast du gesagt?! Dass ich schlechte Freunde hätte? Dass es nicht schlimm wäre? Es war aber schlimm. Woher willst du denn wissen, ob es schlimm war oder nicht. Du warst nicht dabei", rastete er aus und schlug mit der Faust gegen die Wand neber meinen Kopf, sodass dort ein Loch prangte. Ich wimmerte ängstlich.
Vor Angst schlug mein Herz aufs Doppelte. Von was spricht er? Bei was war ich nicht dabei? Was ist passiert?
"Bitte hör auf zu schreien, Francis. S'il te plaît. Ich flehe dich an", sagte ich und näherte mich ihm, um ihm zu umarmen. Seine Brust hob und senkte sich schnell.
"NEIN, Ich werde so viel schreien wie ich will. Du hast hier nichts zu sagen.", grölte er und packte mich aggressiv an den Armen und warf mich zur Seite, sodass ich aufs Bett fiel.
"Ich hasse solche Mädchen wie dich, die ein perfektes Leben zu haben, die denken alles auf der Welt wäre in Ordnung. Aber soll ich dir mal was sagen? Nichts ist in Ordnung...NICHTS", donnerte er und umgriff meine Handgelenke fest.
Denkt er ernsthaft mein Leben wäre perfekt? Ich hab auch Schreckliches erlebt wie jeder anderer Mensch.
Sein Griff um meine Hand war stark und schmerzte, sodass ich schmerzhaft mein Gesicht verzog. Er soll aufhören. Er soll locker lassen.
"Francis, du tust mir weh. Lass mich los", bat ich ihn noch sanft, aber es schrie mich weiter an.
"LASS MICH LOS, VERDAMMT NOCHMAL", schrie nun ich auch und er kam langsam wieder zu Fassung und ließ mich los. Sein Blick immernoch starr und emotionslos.
Genau wie er blickte ich ihn hasserfüllt an.
"Bring mich nachhause, tout de suite, sofort!"~~~
Vor meiner Haustür drehte ich nach hinten und sah zum letzen mal zu Francis, der immernoch starr in seinem Auto saß und mich schweigend durch die Fensterscheibe beobachtete.
Ein Stich verzog mein Herz beim Gedanken, was noch vor kurzer Zeit passiert ist. Mir wurde mulmig, als ich dachte, dass ich ihn das letze mal sehen werde. Seine grünen Augen. Seine goldenen Haare. Sein kaputtes Französisch.
Kopfschüttelnd schloss ich die Tür auf und schulterte meine Tasche. Er war es nicht wert. Er war genauso ein Arsch wie früher. Er wollte mich schlagen, hatte mir blaue Flecken an den Handgelenken verpasst. Wieso sollte ich traurig sein ihn nicht mehr zu sehen?
Schweigend lief ich die Treppe bis zu meinem Appartment hoch und schloss die Tür auf. Sofort wurde ich von einer miauenden Cécile begrüßt, die es herzlichst nicht kümmerte, dass ich gekommen war.
Es war gut, dass ich wieder zuhause bin. Jetzt kann ich mich mehr auf mein neues Leben fokussieren. Ich sollte froh sein, dass ich nicht mehr bei ihm bin.
Kein Francis mehr.Kein Francis.
Francis.
×××××××××Joaa das war's mit der Geschichte. Morgen kommt der Epilog.
Spaaass.
Wie denkt ihr wird es weitergehen?
Werden sich die Beiden noch einmal wiedersehen?
Wer weiß, wer weißHaddii Çüüüs
Eure Magistra
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Mᴀ Cʜᴇ́ʀɪᴇ
Ficção Adolescente"𝐌𝐞𝐢𝐧 𝐍𝐚𝐦𝐞 𝐢𝐬𝐭 𝐏𝐚𝐫𝐢𝐬" "𝐉𝐚 𝐤𝐥𝐚𝐫, 𝐮𝐧𝐝 𝐢𝐜𝐡 𝐡𝐞𝐢ß𝐞 𝐒𝐚𝐧 𝐅𝐫𝐚𝐧𝐜𝐢𝐬𝐜𝐨" "𝐃𝐚𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐰𝐢𝐭𝐳𝐢𝐠" "𝐎𝐡 𝐝𝐨𝐜𝐡! 𝐆𝐞𝐧𝐚𝐮 𝐝𝐚𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐞𝐬" ---------------- Die zwanzigjährige Paris Anderson zieh...