23 / Kuss

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Francis Pov

Konzentriert blickte ich auf die unendlich lange Straße vor mir, auf der ich fuhr. Mit der meiner linken Hand auf dem Lenkrad überholte ich ein Lkw, mit der anderen Hand drehte ich die Musik aus dem Radio leiser, da ich merkte wie Paris schlief.

Paris hatte es sich auf dem Beifahrersitz gemütlich gemacht. Die Sitze hatte sie schon am Anfang der Fahrt nachhinten gestellt, damit sie es beim Schlafen bequemer hatte.

Sie sah süß aus, wenn sie schlief...so ruhig und lieblich wie ein Engel. Ihre feurigen Haare, die ich schon immer heimlich bewundert hatte, klebten ihr im Gesicht und ich musste mir selbst verkneifen diese Strähnen ihr aus dem Gesicht zu streichen.

'Konzentrier dich auf das Fahren', ermahnte ich mich und sah wieder nach auf die Straße, die nicht enden wollte. Wenn ich eines an Australien hasste, waren es die kilometerlangen Straßen im Outback.

Denn da gab es weit und breit nichts außer Sand und Büsche. Die Sonne scheint am Zenit und schien mein Auto regelrecht zu grillen, sodass Schweiß auf meine Stirn tropfte.

Genervt schaltete ich die Klimaanlage stärker auf woraufhin kalte Luft meine verschwitzte Haut berührte, was sich angenehm anfühlte.

Paris bewegte sich neben mir, was meine Aufmerksamkeit erregte. Natürlich nicht meine ganze Aufmerksamkeit, da ich mich noch auf die Straße konzentrieren musste.

Stumm gähnte sie, während sie sich steckte, sodass sie mir einen guten Ausblick auf ihren Bauch gab, wo ich nicht aufhören konnte zu starren.

'Hör auf damit, das ist immernoch Paris', versuchte ich zu wiederstehen, aber ich bin halt ein Mann mit einem sehr großen Libido.

"Guten morgen", murmelte sie verschlafen. "Du meinst wohl Guten Mittag. Es ist schon fast 13 Uhr", informierte ich sie und lachte auf, als sie geschockt auf ihre Handyuhr sah, um nachzuschauen, dass ich auch ja nicht gelogen hatte.

"Ab-Aber ich hab dann fast die ganze Fahrt geschlafen. Wir sind doch schon bald bei deiner Mom. Haben wir nicht ausgemacht, dass wie auf der Hälfte der Fahrt wechseln?! Hast du überhaupt eine Pause gemacht?", zornig wie eine besorgte Mutter sah sie mich an und stemmte ihre Hände an ihre Hüften.

"Nein, ich hab keine Pause gemacht und Nein, wir müssen nicht wechseln, ich schaff das schon alleine. Und außerdem du sahst zu niedlich aus, während du schliefts. Da konnte ich dich nicht aufwecken", gestand ich und sah wie ihr Mund sich geschockt öffnete und ihre Wangen rosig wurden.
Ach, wie ich es liebte sie wie in alten Zeiten in Verlegenheit zu bringen!

Ihre Gesichtszüge wurden aber wieder schnell wieder wütend. "Halte rechts an. Wir machen jetzt eine Pause und danach werde ich die restlichen Kilometer fahren, während du dich ausruhst. Verstanden?", befahl sie, während ich stumm lachte, da ihr temparementvolles Verhalten amüsant war.

"Verstanden?", hakte sie weiter nach, als ich ihr nicht antworte. Mit einem "Ja Mom" hielt ich rechts an und schaltete den Motor aus. Aus der Rückbank holte ich zwei Flaschen Wasser und hielt die eine Paris hin, die es dankend annahm.

Wie eine Person, die seit Tagen nichts getrunken hatte, trank sie die Flasche aus, während sie ihren Kopf in den Nacken legte, um mehr Wasser zu schlucken.

So wie sie da saß, den Hals ausgestreckt, ihr Kehlkopf, der sich bei jedem Schluck auf und ab bewegte... Ich konnte meine Augen einfach nicht von ihr abwenden. Wie sie ihre dünne Haut ihres Halses wohl auf meinen Lippen fühlen würde?

"Wieso schaust du so komisch?", holte mich Paris zurück zur Realität, während sie ihre Wasserflasche zudrehte. Mein Blick wanderten zu ihren Augen, die wegen dem Sonnenlicht wie süßer Honig aussah.

"Hast du Hunger?", versuchte ich das Thema zu wechseln und es klappte auch. Sofort nickte sie und strahlte, als ich Snacks aus der Tasche, die auf der Rückbank lag, holte.

"Ich liebe diese Cracker. Je l'aime", stieß sie glücklich aus.
Lächelnd beobachtete ich sie wie sie genießerisch die Cracker aß und freudig schaute als sie sah, dass es davon eine zweite Packung gab.

Jedoch zerstörte ich ihre Hoffnungen, als ich ihr die Packung aus Hand nahm. "Das ist meine Packung. Du hast deine schon gegessen", beschützend hielt ich die Packung an meiner Brust.

Eigentlich mochte ich diese Cracker nicht so sehr und würde es ihr einfach geben. Aber... ich wusste nicht, warum ich das tat. Vielleicht weil ich ihre Aufmerksamkeit auf mich lenken wollte? Aber das machte kein Sinn, denn sie gab mir schon genug davon.

Diese Frau ließ mich nicht mehr rational denken. Verdammt, was ist los mit mir?

"Was würdest du mir geben, damit ich dir die Cracker gebe?", fragte ich sie. Paris schien zu überlegen. "Was willst du denn haben?", leicht hob sie ihre rechte Augenbraue.

"Einen Kuss"

××××××××

Francis hat es ja seeeeehr eilig
Hahahhahaha

Eure Magistra

 Mᴀ Cʜᴇ́ʀɪᴇ  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt