“Ach Cici, ich weiß nicht was ich denken soll. Francis und ich gehen auf dieselbe Uni! Was soll ich machen, wenn ihn auf den Gängen oder in der Mensa sehe? …Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich ihn wirklich hasse... Verdammt nochmal, ich denke schon wieder an ihn”, fluchte ich und warf mein Gesicht in mein Bettkissen, nachdem ich nach Unischluss nachhause gekommen war und mich sofort im Schlafzimmer verschanzt hatte.
Frustriert seufzte ich auf. Ich musste ihn aus meinem Kopf vertreiben. Das kann doch so nicht weitergehen. Fast jede Sekunde breche ich mir mein Kopf wegen ihm. Vor Wut schlug ich mein Kissen gegen meinem Kopf.
Cécile sah mich verstört an und leckte weiter ihr helles Fell. “Ich hasse Francis”, sagte ich mir selbst vor, jedoch wusste ich ganz tief im Herzen, dass das nicht stimmte. Sogar Cécile miaute auf und sah mich gelangweilt an, als ob sie wissen würde, dass das gelogen war. Diese Katze kannte mich einfach zu gut.
Seufzend blickte ich auf meine Uhr und merkte, dass ich noch eine knappe halbe Stunde bis zu meiner Schicht im ‘Wonderland’. Auch das noch! Jetzt hatte ich bestimmt keine Lust auf meinen Boss Max oder auf unfreundliche Kunden, aber wie soll ich sonst die Miete zahlen.
Vielleicht eine Millisekunde lang dachte ich daran, das Angebot meiner Eltern anzunehmen, die Kosten meiner Miete und weiteres zu übernehmen, jedoch verwarf ich schnell den Gedanken. Ich musste selbstständig werden, immerhin bin ich 20 und Studentin und kein Kind mehr. Egal wie Scheiße es war Kellnerin zu sein.
~~~“Schneller Anderson, die Kunden warten”, brüllte Max hinter der Theke, während ich schon gefühlt zum tausendsten Mal die Bestellungen vom Koch abnahm. Carlos, unser recht junger Koch, sah mich bemitleidend an und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter, während er meinem Ohr näher kam. “Nimm es ihm nicht zu böse. Seine Tochter ist vor kurzem gestorben und danach hat sich noch seine Frau von ihm geschieden, deswegen ist er so”, erzählte er mir mit seinem leicht mexikanischem Akzent. Vor ungefähr einem Jahr ist Carlos von Mexiko City nach Melbourne, um hier eine bessere Arbeit zu finden.
Zwanghaft lächelte ich zurück und sah zu Max der hinter der Theke wütend auf seine Uhr blickte, während er seine schon etwas weißen Augenbrauen zusammenzog. Er tat mir schon leid... aber immernoch gab es ihm kein Recht mich wie ein Stück Dreck zu behandeln. “Das wird sich schon legen”, murmelte ich mir zu und gab den Kunden ihre Essen.
Mit einem gefälschten Lächeln ging ich auf einen neuen Kunden zu, der sich am hinteren Eck des Restaurants gesetzt hatte. “Hallo, was kann ich ihnen bringen?”, fragte ich und lächelte gekünstelt. Der Mann blickte von seinem Handy hoch und sah mich lustvoll an. Was ist denn mit dem los? Seine Augen funkelten, während ein diabolisches Lächeln sein Gesicht zierte.
“Was du mir bringen kannst? DICH…zum Mitnehmen, bitte”, antworte er, woraufhin ich innerlich die Augen verdrehte. Als ob ich was mit ihm anfangen würde.
Der ist doch viel zu alt und hat außerdem noch ein fetten Bierbauch, der ihn aussehen lässt wie ein Pottwal.
“Leider können wir das ihnen nicht anbieten, aber wir haben viele andere leckere Sachen. Sie können ja weiter im Menü nachschauen”, meinte ich nur lächelnd und kehrte um. In weniger als 5 Minuten war meine Schicht zu ende und Gott im Himmel, freute ich mich auf Feierabend.
Ich bekam fast Freudentränen, als ich diese hässliche gelbe Kellnerschürze ausziehen konnte...Freiheit.
Schon fast rennend lief ich aus der Garderobe und eilte zum Ausgang, um aus diesem Restaurant à la Hölle rauszustürmen.“Pass doch auf!”, schrie mich jemand als, ich gerade das Restaurant verlassen habe. Der Mann vor mir hielt sich schmerzverzerrt an sein Stirn. Oh Nein, ich glaube ich habe die Ausgangstür mit voller Wucht gegen sein Kopf gerammt.
“Oh mein Gott, Oh mein Gott, tut mir leid…Pardon, tut es sehr weh? Soll ich ein Krankenwagen rufen?”, fragte ich aufgewühlt, woraufhin der Mann vor mir anfing zu lachen...diese Lache.
Mit meiner rechten Hand hob ich sein Kinn, sodass ich sein Gesicht sehen konnte. “Adam! Was suchst du hier?”
“Eigentlich arbeiten, aber eine gewisse Person musste eine Tür gegen mein Kopf hauen”, tadelte er. Erst jetzt bemerkte ich auch seine blaurote Arbeitskleidung von Dominos und sein Liefermotorrad hinter ihm. “Sorry wegen der Tür. War echt keine Absicht, aber ich war halt so euphorisch, weil ich jetzt Feierabend habe”, entschuldigte ich mich bei ihm, woraufhin er mir versicherte, dass es nicht schlimm wäre.
“Du arbeitest in diesem Restaurant?”
“Ja... als Kellnerin”, fügte ich hinzu, während wir den Weg zu meinem Appartement gingen. “Vielleicht besuche ich dich mal und lasse mich von dir bekellnern”, lachte er.“Nein Danke, solche Typen wie dich gibt es im diesem Restaurant genug”, abschätzend sah ich vor mich hin und dachte an die zahlreichen dummen männlichen Kunden, die echt Hoffnungen haben, dass ich ihnen meine Nummer gebe oder nach Schichtende mit ihnen nachause gehe, um weiß was zu machen.
“Was für Typen wie mich?”, Adam sah mich neugierig an.“Na solche Kerle, die Hoffnungen haben, dass ich etwas mit denen anfangen will, obwohl die selbst aussehen wie Gorillas”.
Adam fing an herzlichst zu lachen. Fragend sah ich ihn an. “Ich will aber nichts von dir, glaub mir”, lachte er und ich sah ihn nur noch verwirrter an. “Warum verhältst du dich dann so? Warum bist du dann fast immer bei mir? Bist du etwa schwul?... Omg, lass Freunde werden. Ich wollte schon immer einen schwulen besten Freund”, quiekte ich ich freudig auf. Adam lachte lauter.
“Ich bin hetero und will auch nicht mehr als Freundschaft von dir, abgesehen davon, dass Francis Malone mich umbringen würde, wenn ich mehr von dir wollen würde”, schmunzelte er, während wir an meiner Haustür gelangten.
“Auf Wiedersehen, Adam. Und nochmals Entschuldigung wegen dem Unfall”, verabschiedete ich mich von ihm.
“Wir sehen uns in der Uni”××××××
Buenos diasLange nichts mehr gehört...
Scheiß Schule hahahaWie geht's? Wie steht's?
Eure Magistra
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Mᴀ Cʜᴇ́ʀɪᴇ
Novela Juvenil"𝐌𝐞𝐢𝐧 𝐍𝐚𝐦𝐞 𝐢𝐬𝐭 𝐏𝐚𝐫𝐢𝐬" "𝐉𝐚 𝐤𝐥𝐚𝐫, 𝐮𝐧𝐝 𝐢𝐜𝐡 𝐡𝐞𝐢ß𝐞 𝐒𝐚𝐧 𝐅𝐫𝐚𝐧𝐜𝐢𝐬𝐜𝐨" "𝐃𝐚𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐰𝐢𝐭𝐳𝐢𝐠" "𝐎𝐡 𝐝𝐨𝐜𝐡! 𝐆𝐞𝐧𝐚𝐮 𝐝𝐚𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐞𝐬" ---------------- Die zwanzigjährige Paris Anderson zieh...