Urlaub war das, was ihm gut tat und was er wohl einmal brauchte, auch wenn er es behaglich abstritt. Sie hatte dafür gesorgt, dass er die restlichen Tage genoss. Die ersten beiden Tage hatte er viel geschlafen. Doch an den anderen Tagen waren sie in dem kleinen Städtchen gewesen und an einer Bucht an einem abgelegenen Strand. Sie hatten die Sonne genossen und das Meer. Sie hatten die Zeit miteinander genossen. Astoria wurde bei dem Gedanken rot und biss sich auf die Unterlippe, während sie in der Bibliothek der Uni saß und eigentlich ihre nächste Hausarbeit anfertigen sollte. Doch sie schwelge lieber in Erinnerungen an die Woche mit Draco. Seinen Berührungen und seinen Küssen. Ihr Gesicht glühte, als sie daran dachte, wie oft sie miteinander geschlafen hatten. Verrückt. Es war verrückt. Aber die ganze Abmachung war verrückt.
Es war eine schöne Zeit gewesen und sie war viel zu schnell vorbeigegangen. Aber vor allem schien es Draco viel besser zu gehen nach den paar Tagen Erholung. Sie dachte darüber nach. Seine Vergangenheit war nicht leicht gewesen. Er sprach offenbar auch nicht gerne darüber. So wie er auch nicht mehr auf die Psychologin eingegangen war. Denn Astoria würde gerne wissen, warum diese Frau dachte, dass Draco nichts für sie war. Was sprach dagegen? Vielleicht brauchte er nur einen Menschen, dem er vertrauen konnte.
Dummes, Ding, schellte sie sich selbst.
Dachte sie wirklich, dass sie das war? Sie war ihm verfallen, das wurde ihr immer mehr bewusst. Doch sie war nur ein Geschäft. Sein Besitz. Es stach leicht und sie schob diesen unliebsamen Gedanken nach hinten. Sie wollte darüber nicht nachdenken. Keine Minute.Sie erschauderte, als jemand hinter sie trat und eine bekannte Stimme an ihr Ohr drang.
„Träumst du, Kusinchen?"
Sie behielt ihn im Auge, als er sich ihr gegenübersetzte.
„Robert.", sagte sie kühl. „Was machst du denn hier?"
„Ich habe dich gesucht.", erwiderte er und grinste sie dreckig an. „Darf man den seine Cousine nicht besuchen."
Sie unterdrückte ein Schnauben. Er hatte sie hier noch nie besucht in der Uni.
„Was willst du hier, Robert?"
Er legte den Kopf schief. „Ich dachte, ich besuche dich und gratuliere dir."
„Mir gratulieren?", wiederholte sie verwirrt. „Wozu willst du mir gratulieren?"
Er lächelte spöttisch.
„Ich war verwirrt.", fing er an. „Wirklich. Ich habe nicht verstanden, wieso sich der große überhebliche Draco Malfoy für die Geschäfte deines Vaters interessiert."
Sie schnaubte. „Die Geschäfte, die du fast ruiniert hast."
Seine Augen funkelten gefährlich und er ging darauf gar nicht ein. „Ich konnte es mir nicht erklären. Ich habe nicht verstanden, wieso er.... diesem kleinen Unternehmen seine Aufmerksamkeit, Hilfe und Zeit anbot. Aber jetzt wird mir das klar."„Was wird dir klar?", fragte sie und schloss ihr Buch. „Komm auf den Punkt, Robert. Du gehst mir auf die Nerven. Ich habe noch zu tun."
Robert legte den Kopf schief. „Seit wann vögelst du ihn?"
Astoria verschluckte sich fast beim Atmen. „Wie bitte?"
„Draco Malfoy. Draco Malfoy und du. Seit wann läuft das?"
Sie lachte falsch auf. „Ich habe keine Ahnung von was du sprichst."
Er grinste. „Tatsächlich? Das ist deine Ausrede? Meine Liebe, ganz England wird bis heute Abend wissen, dass der große Draco Malfoy etwas mit Hyperions jüngster Tochter hat." Ihr Herz schlug fest in ihrer Brust. Das konnte nicht sein. Er zog etwas aus seiner Sakkotasche. Offenbar eine Zeitung, die er begann auseinanderzufalten. „Daphne hat erzählt, dass du in Frankreich warst, wegen Recherchearbeiten."
„Das stimmt auch.", sagte sie überzeugend und Robert legte ihr die Zeitung hin und schob sie rüber.
„Händchenhaltend in der Altstadt?", fragte er belustigt.Ihre Finger zitterten, als sie nach der Zeitung griff und zu sich zog. Der Titel bedeutete nichts Gutes.
„Draco Malfoy und neue Freundin?", las sie schweigsam und darunter die nächste Zeile. „Kann sich Englands High Society endlich auf eine neue Traumhochzeit freuen?"
Der Artikel war lang, doch Astoria hatte nur Augen für das Foto. Ein Foto, das offenbar geschossen wurde, als sie mit Draco in dem kleinen Städtchen war. Sie kannte die kleine Gasse. Sie wusste genau wann das gewesen war. Sie waren zu Mittag in einem kleinen Restaurant gewesen und waren dann die Läden entlang spaziert. Es war Draco gewesen der nach ihrer Hand gegriffen hatte, um seine Lippen dagegen zu drücken, nur um ihr dann den Arm umzulegen und sie zu küssen und genau das war zu sehen. Wie er ihr den Arm um die Schulter legte und sie küsste. Sie in ihrem weißen Sommerkleid. Man erkannte ihn. Man erkannte sie. Es war eindeutig. Sie hatte das Gefühl keine Luft zu bekommen. Ihr wurde schwindelig.
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Der Deal
RomanceHyperion Greengrass hat sich verspekuliert. Die Familie und das Unternehmen stehen vor dem finanziellen Ruin. Doch eine Möglichkeit steht offen, Draco Malfoy, der zu den reichsten Männern Englands gehört, um Hilfe zu bitten. Doch Draco Malfoy ist ke...