Ich entschuldige mich heute gleich für den gemeinen Cut, aber ihr kennt mich inzwischen ;) . Außerdem für das heutige Kapitel folgende Bitte: Hasst mich nicht ;)
Sie saß im Sessel und starrte nach draußen, während der Regen gegen das Fenster fiel und wandte den Kopf, als Edgar wieder ins Zimmer kam mit feuchtem Haar und einen Korb mit Holz, den er zum Kamin hinstellte. Astoria grinste.
„Ich habe dir doch gesagt, du sollst einen Regenmantel anziehen." Edgar schnaubte. „Von wegen kurze Strecke.", fügte sie kichernd hinzu und ihr Schwager legte Holz im Kamin nach.
„Schon gut, schon gut. Ich habe es verstanden. Du hattest wieder einmal recht."
„Naja, ich bin hier auch aufgewachsen."
Und deshalb wusste sie genau, wie lange die Strecke war vom Schuppen, wo das Holz aufgestapelt lagerte bis wieder zurück ins Haus. Lang genug um nicht ohne Regenmantel rauszugehen, wenn es regnete.
„Wie hält dein Mann das nur mit dir aus?", fragte Edgar scherzhaft und Astoria lächelte gelassen.
„Tja, weil er auf mich hört. Im Gegensatz zu dir."
„Ja, ja, ja. Schon gut.", meinte Edgar und ließ sich neben sie in den anderen Sessel fallen.
„Das Wetter ist mies.", sagte er und sah nach draußen.
„Typischer Übergang zum Frühling. In ein paar Wochen wird schon die Sonne strahlen und die ersten Blumen blühen.", sagte sie und Edgar lächelte sanft.
„Du siehst immer alles positiv, oder?" Meistens zumindest. „Wann wird Draco heute kommen, um dich abzuholen?"
„Ich denke heute Abend."
Sie war seit zwei Tagen in dem Haus ihres Vaters und das nur weil Draco sie nicht alleine lassen wollte. Er war geschäftlich außer Landes. Wobei das nicht ganz stimmte. Er war jetzt schon wieder in England, bei seiner Psychologin, die dringend um einen Termin gebeten hatte. Professor Hunt war in Manor aufgetaucht, nachdem Draco offenbar seit Monaten nicht mehr bei ihr gewesen war. Draco hatte nur mit viel zureden von Astoria einem weiteren Termin zugestimmt, denn seiner Ansicht nach, ging es ihm wunderbar gut. Was nur die halbe Wahrheit war und das wusste Astoria genau.
Ja, ihm ging es gut. Ja, er schien aufzublühen mit fortschreitender Schwangerschaft. Aber er hatte hin und wieder auch noch Albträume und Astoria war sich ziemlich sicher, dass diese entweder mit dem Krieg zu tun hatten oder auch mit dem Tod seines Vaters. Er brauchte Hilfe. Zumindest Unterstützung. Er sprach fast nie mit ihr darüber. Streifte das Thema immer nur ein wenig und das obwohl sie ihm so gerne helfen wollte. Auch wenn er dann immer überzeugend meinte, dass es ihm gut ging und sie sich keine Sorgen machen musste. Sie machte sich aber Sorgen. Sie legte ihre Hand auf ihren Bauch und atmete ruhig.
„Das heißt wir können zusammen für das Mittagessen kochen?", hakte er nach und sie grinste.
„Können wir."
Er grinste zurück. „Sehr gut."
„Ganz ehrlich Edgar, wie hast du vor unserer Köchin gelebt?"
„Restaurants und Lieferservice.", meinte er knapp. Sie umfasste ihren Bauch fester und sein Blick wurde besorgt. „Alles in Ordnung?"
Sie nickte und versuchte ruhig zu lächeln. „Ja. Ja. Ich... Habe nur das Gefühl, dass das Baby unruhig ist."
Edgars Hand legte sich völlig ungeniert auf ihren Bauch. „Bist du sicher?"
„Ja." Sie seufzte leicht. „Ich bin wirklich froh, wenn das bald hier zu Ende sein wird."
Edgar grinste wieder. „Nun du fängst erst jetzt zum Schimpfen an. Daphne hat sich schon zu Beginn der Schwangerschaft beschwert. Weißt du noch?" Und wie sie das wusste. „Also was kochen wir? Steak? Nudeln? Was ist dir lieber?"
„Vielleicht sollten wir erst schauen, was da ist. Mmh?", schlug sie vor und stand auf, was sich als einen gewaltigen Fehler herausstellte.
Sie schnappte vor Schmerz nach Luft und legte ihre Arme um ihren Bauch. Edgar griff zielsicher nach ihr und half ihr, sich vorsichtig zu setzten.
„Tori."
Sie atmete stockend. „Vielleicht... Vielleicht ist es nicht das Baby.", presste sie schwer hervor und in den Augen ihres Schwagers regte sich etwas.
„Hast du wehen?"
Sie atmete tief ein und aus. „Ich weiß nicht... ich... habe noch nie Wehen gehabt."
Was war das für eine dämliche Frage. Edgar wirkte unruhig, bevor er die Hände leicht hob.
„Ganz ruhig bleiben. Ich... ich kontaktiere St. Mungo, die sollen jemanden schicken, damit sie dich ins Hospital transportieren."
„Okay.", erwiderte Astoria ängstlich und Edgar sah sie an.
„Keine Angst. Alles ist gut. Wir haben vermutlich noch Stunden Zeit."
Ja. Ja, sie hatten Stunden. Sie hatte das gelesen und sie hatte das im Geburtsvorbereitungskurs gelernt. So was konnte Stunden dauern... Tage.

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Der Deal
RomanceHyperion Greengrass hat sich verspekuliert. Die Familie und das Unternehmen stehen vor dem finanziellen Ruin. Doch eine Möglichkeit steht offen, Draco Malfoy, der zu den reichsten Männern Englands gehört, um Hilfe zu bitten. Doch Draco Malfoy ist ke...