Unterricht mit Luxus 65

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Elijah POV

Die nähsten Tage gingen Noah und ich uns ein wenig aus dem Weg. Ich konnte nicht wirklich verstehen warum, immerhin wollten wir den anderen ja nicht gleich komplett verlieren, doch gleichzeitig fühlte ich mich etwas unwohl in seiner Anwesenheit. Schuld nagte an mir und ließ mich jedes mal mit meinen Gedanken abtreiben. Ich malte mir ständig neue Szenarien aus, wie es hätte noch enden können und manchmal wünschte ich mir, ich hätte nochmal eine zweite Gelegenheit mit ihm Schluss zu machen. Ich hätte ihm manche Dinge besser erklären können und meine Gefühle besser ausdrücken können. Es gäb so vieles was ich besser machen würde, doch leider geht die Zeit nicht rückwärts, sondern immer nur nach vorne, egal wie sehr man sich dagegen wehrt. 

Eine Berührung an meiner Hand ließ mich zusammen zucken und verwundert blickte ich zu Luxus auf. Bedeutungsvoll nickte er in Richtung Kutsche, welche vor dem Haus stand. War es etwa schon so weit? Noch immer nicht komplett anwesend, folgte ich seinem Blick zu Vanni welche gerade die kleinere Sagi fest umarmte. 

Sie musste frühzeitig zurück zum König und Königin des Landes um Bericht zu erstatten über Legina und die baldige Krönung. In ein paar Wochen würde sie aber wieder zurückkehren um Sagi zu holen, da diese noch ein wenig hier bleiben wollte. Nach ein paar liebevollen Worten des Abschieds, wendete sich die Grünhaarige nun uns zu. Natürlich wurde ihr Blick wieder ein wenig kälter, vor allem als er den Blick von Luxus kreuzte. "Pass mir gut auf sie auf.", murmelte sie und reichte ihm formell die Hand. "Besser als du, alle male.", zwinkerte der Schwarzhaarige nur provokativ. Vannis Augen verengten sich zu Schlitzen und man konnte deutlich sehen, wie die beiden den Griff um die Hand des jeweils anderen verstärkten. Als die beiden genug von ihrem Kräftemessen hatten, kam nun ich an die Reihe. "Die Bekanntschaft war kurz, doch es war mir eine Freude.", verabschiedete sie sich nun auch von mir, während wir uns die Hand gaben. "Die Freude lag auf meiner Seite. Ich hoffe ich habe nochmal die Gelegenheit mit deiner zweiten Form schwimmen zu gehen.", gab ich ehrlich zurück. "Kommt drauf an.. möchtest du gefressen werden?", schmunzelte Vanni mit einem mörderischen Funkeln in den roten Augen. Sofort wieder in meiner provokativen Verhaltensweise gefangen, erwiderte ich ihr grinsen. "Was lässt dich denken, dass man mich so einfach fressen kann?", wollte ich in einem lieblichen Zwitschern wissen. "Würdest du dich verwandeln können, sehe es eventuell anders aus, aber noch bist du ein einfacher Mensch.", grinste sie nur ein wenig herablassend, während sie meine Hand wieder los ließ. "Hm.. Betonung auf 'noch'.", wie sich sie deutlicher drauf hin, und ließ sie sich zu Noah wenden. 

Erneut berührte mich Luxus an der Hand und ich sah fragend zu ihm hoch. "Wollen wir nachher anfangen zu trainieren?", fragte er mich leise und beugte sich ein wenig zu mir herüber. "Sehr gerne.. ich bin gerade motiviert.", stimmte ich bekräftigend nicken zu und konnte mir nicht das leichte Schmunzeln aus dem Gesicht schlagen. 

Während Ibis Vanni noch bis zu ihrer Kutsche hinunter begleitete, wendeten wir uns schon mal dem gehen zu. Im Hinterhof hätten wir genügend Platz und vor allem Sichtschutz für das Training. 

Während ich mich locker machte, erklärte mir Luxus den Ablauf. "Meine Befehle als Alpha haben nur begrenzt Wirkung auf dich. Weigerst du dich mit ganzer Kraft gegen meine Befehle, musst du sie nicht befolgen. Nimm sie deswegen an und bleib einfach entspannt, auch wenn du dich komisch fühlst, solltest du nicht dagegen an kämpfen. Egal was auch geschieht, ich kann es kontrollieren.", ließ er mich wissen und gewährte mir einen letzten tiefen Atemzug, bevor seine kraftvolle Stimme in meinen Ohren klingelte und in meinem Körper und Verstand wiederhallte. Wie Luxus es bereits angekündigt hatte, breitete sich tatsächlich ein merkwürdiges Gefühl in mir aus. Mein Körper fing an sich alleine zu bewegen und ich tat alles um ihn nicht davon abzuhalten. Es war zwar schwer die Kontrolle abzugeben, doch gleichzeitig sehnte sich alles in mir danach seinen Worten zu gehorchen. Kurz gesagt, war es erschreckend wie einfach er mich zu etwas zwingen konnte, wenn er denn wollte. Ich fragte mich, warum er das nicht schon früher gegen mich einsetzte. Er hätte es sich bei vielen Sachen so viel einfacher machen können. 

He is Mine [BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt