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Ich werde durch etwas seltsames geweckt

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Ich werde durch etwas seltsames geweckt. Es fühlt sich so an, als ob etwas meinen Hals hinuntergeschoben wird und es kitzelt an meiner Nase. Ich will mit meiner Hand danach schlagen, doch ich kann meine Hände nicht bewegen. Sie wurden mit irgendetwas fixiert und ich habe keinerlei Möglichkeit, diese zu bewegen. Das Gefühl in meinem Hals wird stärker und ich beginne leicht zu husten und würgen, doch das führt nur dazu, dass ich einen weiteren Druck auf meinen Schultern spüre. Doch diesen Druck erkenne ich besser. Es sind Hände, die mich am Boden halten.

Panisch reiße ich meine Augen auf und blinzle geblendet in helles Licht. Ich versuche mich hier weg zu bewegen, mich irgendwie aus dem Licht zu winden, doch es geht nicht. „Halt still!", werde ich dann von einer tiefen Stimme angefahren und mein gesamter Körper verspannt sich. Er. Der, der mich fixiert ist zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit Ilja. Mein Master. Und er hat mir befohlen, ruhig zu bleiben. Er ist sauer auf mich. Er hasst mich.

Ich kneife meine Augen zusammen und spanne meinen gesamten Körper an. Ich darf mich nicht bewegen, egal wie sehr es gleich schmerzen wird. Ich darf nicht zeigen, dass mich die Bestrafung zerstört, dass ich Angst davor habe. Darf mich nicht wehren, da es sonst nur schlimmer wird.

Das Gefühl in meinem Hals, der Druck auf meinen Schultern... Langsam wird es weniger und ich rechne schon damit, wieder in Ohnmacht zu fallen. Aber die vollkommene Dunkelheit bleibt mir erspart und ich nehme am Rande wahr, wie sich mein Master mit einer anderen Person unterhält. Kurz darauf kann ich eine Türe zugehen hören und dann Schritte, die auf mich zukommen. Ich bleibe aber noch immer regungslos liegen und versuche das anhaltende Gefühl, etwas im Hals stecken zu haben, zu ignorieren. „Kleiner? Ich weiß das du wach bist.", meint die tiefe Stimme meines Masters und ich kann mir ein leichtes Zittern nicht unterdrücken.

Als er dann auch noch seine Hand auf meine Schulter legt, ist es mir genug und ich reiße die Augen auf und versuche, von ihm weg zu kommen. Es klappt auch sehr gut – entgegen meiner Erwartungen bin ich nicht fixiert – aber etwas Seltsames ist an meiner Nase und als ich dann von Master Ilja zurückgezogen werde, wimmere ich auf. „Bleib liegen!", meint er streng und ich kneife wieder meine Augen zusammen.

„Ganz ehrlich? Was ist dein scheiß Problem? Ich habe dir nie etwas gemacht, habe dich beschützt und verhindere gerade, dass du dich zu Tode hungerst! Denkst du es war leicht, einen Arzt her zu bestellen, der nicht direkt zu meinen Kollegen rennt? Du stellst dir das alles so leicht vor und dabei ist es das nicht. Du machst es unnötig kompliziert!", fährt er mich an und ich erkenne, dass er ganz eindeutig genervt von mir ist.

In meiner Brust macht sich ein Loch auf und ich merke, wie sich mein Herz schmerzhaft zusammenzieht. Ich bin ihm eine Last, bin ihm nur im Weg. Wieso lässt er mich nicht einfach? „W-wieso machst du dir d-dann die Mühe?", hauche ich ganz leise und zittrig und werde mit einem Mal wieder losgelassen. Ich sinke in das Bett zurück und kann beobachten, wie sein Blick einen Moment anders ist wie sonst. Doch ich bin viel zu fertig um zu erkennen, was sich hinter dem Blick verbirgt. Als er dann aber seine Augenbrauen zusammenzieht und ich ein gefährliches Funkeln in seinen Augen sehen kann, merke ich, dass ich wohl einen Fehler gemacht habe. Vorsichtig und nur noch mehr zitternd weiche ich etwas zurück, doch als er aufsteht und ich sehe, wie er seine Fäuste ballt, hebe ich meine Arme schwach vor mein Gesicht und mache mich so klein wie es mir möglich ist. Ich will nicht geschlagen werden und dennoch kann ich im nächsten Moment seine flache Hand auf meinem Oberarm spüren und quieke erschrocken auf.

„Du hast vollkommen recht! Wieso mache ich mir die Mühe, dir eine Sonde zu beschaffen, dass du Nahrung und Flüssigkeit zu dir nimmst? Wie dumm von mir zu versuchen, dich am Leben zu halten!", schreit er schon fast und verlässt das Zimmer mit einem lauten Türknallen. Ich wimmere und bemerke nun, dass das seltsame Gefühl wohl auf die Sonde zurückzuführen ist. Aber ich verstehe es wirklich nicht. Wieso macht er sich die Mühe? Wieso versucht er alles, um mich am Leben zu lassen aber sperrt mich trotzdem ein? Mit was habe ich das verdient?

Ich kralle meine Finger in meine Arme und versuche zu ignorieren, wie schmerzhaft sich mein Herz zusammenzieht und wie mein Oberarm an der Stelle prickelt, an der er mich geschlagen hat. Ich kralle mich immer mehr in meine Arme und merke leider Gottes auch, wie mir wieder ein paar Tränen aus den Augen kommen. Ich bin schwach. So schwach. Selbst wenn ich irgendwann zu meiner Familie zurück komme... Sie werden mich hassen. So eine Schande wie mich in ihrer Familie zu haben.

 So eine Schande wie mich in ihrer Familie zu haben

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Shadow - Versklavt aber FreiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt