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Ich kann nicht sagen, wie viel Zeit vergangen ist, aber als ich nun langsam wieder meine Umgebung wahrnehme, liege ich in den Armen meines Masters in unserem Bett

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Ich kann nicht sagen, wie viel Zeit vergangen ist, aber als ich nun langsam wieder meine Umgebung wahrnehme, liege ich in den Armen meines Masters in unserem Bett. Ich kann mich nicht daran erinnern, wie ich hierhergekommen bin. Gerade eben war ich doch noch im Badezimmer, oder nicht? Etwas müde vom vielen weinen setzte ich mich ein wenig auf und errege so direkt die Aufmerksamkeit von meinem Kissen. Er schaut mich mit besorgten blauen Augen an und richtet sich nun ebenfalls auf. „Hey Kleiner...", haucht er sanft und streichelt genauso sanft meine Wange.

„Hey...", hauche ich ihm als Antwort und kuschle mich einfach direkt wieder an ihn. Er ist bei mir und er beschützt mich. Er würde nie so etwas wie Mister Noir von mir verlangen und ich bin bei ihm sicher. „Wie geht es dir? Hast du Hunger?", fragt er sanft und führt seine eine Hand immer wieder meinen Rücken hinauf und herunter. Ich nicke leicht, denn gerade als er das erwähnt, knurrt mein Magen und ich merke, dass ich sogar relativ viel Hunger habe. Er kichert leise und steht mit mir auf, stellt mich vor sich ab und nimmt meine Hand. „Aber erst ziehen wir uns etwas an, okay?", fragt er und erst jetzt bemerke ich, dass wir beide nur noch unsere Boxershorts anhaben.

Ich kann meinen Blick nicht wirklich von seinem Körper nehmen und als ich merke, dass er mich beobachtet, werde ich rot und schaffe es doch, meinen Blick auf den Boden gleiten zu lassen. „Ich finde es toll, dass dir gefällt, was du siehst~", schnurrt er und gibt mir einen flüchtiges Kuss auf den Haaransatz, ehe er mir und sich Klamotten aus dem Schrank nimmt. Er ist überhaupt nicht eingebildet... Wie komm ich nur darauf... Aber ganz ehrlich... bei seinem Körper kann er sehr gut eingebildet sein. Seine sportliche Figur, sein angedeutetes Sixpack und die Tattoos... Es sieht einfach wunderbar aus... Nein. ER sieht einfach wunderbar aus.

Ich schlucke etwas und dränge die Gedanken an ihn in den hinteren Teil meines Kopfes, nehme die Klamotten und ziehe sie an um dann meinem Master in die Küche zu folgen. Er deutet mir an, dass ich mich setzen soll, doch ich beginne lieber damit, uns Essen zu machen. Die letzten Tage hat er immer das Essen gemacht, doch heute möchte ich ihm mal Essen machen. Er nimmt dies schmunzelnd entgegen und lehnt sich an den Kühlschrank. Beobachtet wie ich die Nudeln abmesse und das Fleisch zubereite, wie ich es immer wieder in der Pfanne wende und gleichzeitig auch den Tisch decke. Es ist ein wenig ungewohnt für mich, so beobachtet zu werden, aber alleine die Tatsache, dass seine Augen die gesamte Zeit auf mir liegen und er mir immer, wenn ich an den Kühlschrank muss einen Kuss gibt, gefällt mir sehr. Nach einer Weile gehe ich einfach zu ihm und lehne mich an ihn, führe seine Hände um meinen Körper und verschränke unsere Finger auf meinem Bauch. Leicht seufzend lehne ich meinen Kopf zurück und schließe die Augen. Gerade fühlt sich alles perfekt an. Ich habe den Mann neben mir, den ich liebe und er beschützt mich vor allem Bösen. Wieso kann es nicht einfach für immer so bleiben?

Doch die nächsten tage waren wirklich wie gewünscht. Er musste zwar immer wieder Arbeiten und Einkaufen, doch ich habe mich nie alleine gefühlt. Wenn er da war, haben wir jede freie Sekunde miteinander verbracht. Wir haben viel gekuschelt und die ganze Reihe von Game of Thrones angeschaut, haben zusammen gekocht und geduscht und ich habe ihm beigebracht, wie man Cordon bleu selber macht.

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Nun ist eine Woche vergangen nach dem Vorfall und wir haben gerade eben mit Silas und Neo geskypt. Silas kümmert sich wirklich unglaublich liebevoll um Neo und schon nach dieser Woche sieht man richtig, dass es ihm besser geht. Er hat gelacht und geredet, hat mich angestrahlt und konnte ganz normal und ohne Unterwerfung meinem Master für seine Rettung danken. Ich bin so froh, dass es ihm gut geht und dass wir es geschafft haben, ihn zu retten. Mich zu retten.

Aber Silas hat auch wieder ein Thema aufgewühlt, dass ich erfolgreich verdrängt hatte. Meine Eltern. Er meinte, sie machen sich Sorgen und wollen mich endlich wiedersehen. Zwar hätte er ihnen versichert, dass es mir gut geht, jedoch wollen sie mich selber sehen und sich davon überzeugen. Es hätte nur positives, wenn ich mich mit meinen Eltern ausrede. Ich könnte endlich mit meinem Master in die Öffentlichkeit und wir könnten wieder nach Deutschland. Dann sind seine Wege zur Arbeit nicht so lange und ich kann eine Ausbildung beginnen.

„Schatz... Überleg es dir doch... Ich werde die ganze Zeit bei dir sein und so wie es Sil' sagt, vermissen sie dich ja wirklich. Wenn sie dich wirklich so sehr lieben, dann haben sie nichts dagegen, dass du schwul bist und mit mir zusammen bist. Und wenn nicht können wir noch immer einfach zurück. Ich finde eine neue Arbeit und für dich werden wir auch etwas finden! Versprochen!", versucht er auf mich einzureden, doch ich starre nur die Wand vor uns an. Ich kann es einfach nicht vergessen, dass sie mich die gesamte Zeit belogen haben... ich bin doch ihr Sohn... Und wenn sie doch sahen, wie schlecht es mir ging, dann hätten sie doch bemerken müssen, dass ich nur Ilja brauche...

„Okay...", er seufzt leise und steht auf, „Ich verstehe schon. Ich geh ne Runde joggen und würde danach Abendessen machen. Willst du nachher mit duschen?" Er schaut mich fragend an und ich seufzte nur leise und stehe ebenfalls auf. Mir ist schon öfter aufgefallen, dass er immer joggen geht, wenn wir in einer solchen Situation sind. Ich glaube einfach, dass er sie so am einfachsten umgehen kann. Normalerweise habe ich in der Zeit, in der er joggen ist immer genügend Zeit zum nachdenken und daher nicke ich auch jetzt nur und lasse ihn gehen. Ich schaue ihm noch zu, wie er sich umzieht und das Haus verlässt, ehe ich in unser Wohnzimmer gehe und mich auf die Couch setze.

Eine Weile sitze ich nur da und denke nach, dann fällt mein Blick auf ein Bild, dass erst seit wenigen Tagen auf dem Regal neben dem Fernseher steht. Ich gehe auf dieses zu und schaue es mir genauer an, erkenne, dass es Ilja, Silas und deren Pflegeeltern sein müssen und lächle leicht. Sie sehen so glücklich aus und strahlen alle in die Kamera. Ganz automatisch greift meine Hand die Hundemarke, die wieder um meinem Hals hängt und mir steigen Tränen in die Augen.

„Ach verdammt!", hauche ich leise als mir klar wird, dass mein Master mal wieder Recht hatte und es das Beste ist, wenn wir meine Eltern besuchen und die ganze Sache aus der Welt schaffen. Ich wische mir einmal über die Augen und drehe mich dann weg von dem Bild. Jetzt muss ich mich nur noch irgendwie bei ihm entschuldigen... Bleibt die Frage...

Wie?

Naa? Was denkt ihr, was wird der liebe machen? :D

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Shadow - Versklavt aber FreiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt