Aber ich habe schon früh genug gelernt, dass man bei Untersuchungen von Ärzten einfach alles über sich ergehen lassen muss. Wer weiß, vielleicht ist er ja sonst auch wie Doktor McMillan und haut einfach zu. Somit stehe ich einfach so gut es geht gerade und starre einfach die Wand vor mir an. „Okay. Das werde ich natürlich direkt machen. Ziehst du dich bitte dazu aus?", fragt der Arzt und klingt eher freundlich, dennoch lasse ich mich von diesem Schein nicht trügen und mache einfach, was er verlangt.
Nun komplett entblößt vor ihm, kann ich nicht nur seinen, sondern auch Master Iljas Blick auf mir spüren und ich seufzte leise und senke meinen Kopf etwas mehr. Ich weiß, dass mein Körper eine reine Katastrophe ist, dass muss er mir nicht noch durch seinen Blick unter die Nase binden. „Möchtest du dich setzen? Ich habe einige Dinge zu begutachten und es könnte etwas dauern.", erklärt der Arzt, doch er hat mir nur eine Frage gestellt und als Sklave habe ich nicht das Recht, mir einfach so Vorteile zu nehmen. Also bleibe ich einfach regungslos stehen, bis ich mit sanfter Gewalt von meinem Master auf die Couch zurückgedrückt werde.
Zuerst betrachtet der Arzt meine wunderschöne Brandnarbe. Die Initialen von Master Noir prangen mir noch immer auf der Brust. Sie sind zwar mittlerweile nicht mehr ganz so stark zu sehen wie noch vor einigen Wochen, dennoch kann man gut erkennen, dass ich wie ein Pferd einfach gebrandmarkt wurde. Ich habe schon versucht, es einfach weg zu scheuern, aber egal wie sehr ich es versucht habe, es hat immer in einem Nervenzusammenbruch meinerseits geendet und in den Armen von Julian oder Demian. Aber beide sind nun nicht mehr da.
Doctor Meder streicht das Brandmal ab und ich schließe meine Augen. Die Erinnerung, wie ich es bekommen habe und dass ich schuld an dem Tod von diesem Menschen war.... Meine Nackenhaare stellen sich auf und ich würde jetzt am liebsten einfach in mein Bett gehen und die Decke über meinen Kopf ziehen. Aber ich muss die Untersuchung weiter über mich ergehen lassen. Nun streicht er weiter meine Brust entlang, einige helle Narben, die von den Peitschenhieben bei Mister Noir übriggeblieben sind und einige blasse Brandwunden von dem heißen Wachs sind ebenfalls zu sehen. Aber das sind Dinge, die mit der Zeit sicherlich heilen werden.
Nun wendet er sich meinem Rücken zu und notiert sich dort einige Dinge. Er schaut sich jede einzelne Narbe genau an und notiert sich deren länge und schwere. Dann nickt er leicht und seufzt. „Ich habe mitbekommen, dass du... Vor einiger Zeit das Opfer einer Vergewaltigung wurdest?", meint der Arzt nun und es klingt eher nach einer Frage. Ich schaue ihn ausdruckslos an und in meinem Kopf spielen sich die Bilder dieses einen besonderen abends ab. Ich werde von einem zum nächsten wie eine Puppe einfach weitergegeben... Ich hatte noch nie solche Schmerzen und das war auch der Tag, an dem sie es endgültig geschafft haben. Ich bin gebrochen und nichts weiter als ein Sexsklave. Daher kann ich auch nicht antworten. Zählt es unter Vergewaltigung, wenn sie spaß mit einem Sexsklaven hatten? Ich meine, das ist meine Bestimmung.
„Ja wurde er!", antwortet nun aber mein Master für mich und ich senke meinen Blick wieder. Wenn er das so sagt, wird es wohl stimmen. „Gut. Es ist zwar nun schon eine gute Weile her, aber ich würde dennoch gerne einen Blick darauf werfen. Wenn ich bitten darf.", erklärt der Arzt nun und ich verstehe. Er will, dass ich mich anders hinsetze, dass er meinen Arsch ansehen kann. Doch noch bevor ich mich bewegen könnte, werde ich Bäuchlings über die Knie von Master Ilja gelegt und kann seine Hand auf meinem Rücken ruhen spüren. Er streichelt diesen leicht und mein Herzschlag, der einen Satz in die höhe gemacht hat, beruhigt sich wieder etwas. Ich schließe meine Augen und versuche möglichst nicht an das zu denken, was nun kommt. Dann kann ich die kalten Hände des Arztes auf meinem Arsch spüren und zucke automatisch etwas zurück. Dennoch halte ich so gut es geht still. Schon lange hat mich dort keiner mehr richtig berührt und ich habe auch schon eine ganze Weile keine Schmerzen mehr beim auf Toilette gehen. Daher findet auch der Arzt nicht sonderlich etwas heraus und nach einem kurzen Moment darf ich mich wieder neben Master Ilja setzen.
Mein Blick liegt wieder auf dem Boden und auch die Begutachtung meiner Hände und Füße lasse ich so stillschweigend über mich ergehen. „Okay. Im Großen und Ganzen sieht man ihm seine Vergangenheit an. Die meisten Narben und Brandmale werden mit der Zeit und der richtigen Behandlung verblassen und ganz verschwinden. Einige Narben gerade auf dem Rücken und ein zwei auf dem Bauch werden aber zurückbleiben. Das Brandmal ist natürlich auch nicht zu vergessen. Neben diesen auffälligen Dingen kann man mehrere Blutergüsse sehen, einige vermutlich von seinen Schwächeanfällen, als er einfach zusammengebrochen ist, andere schon blassere von anderen Menschen zugefügt. Die Vergewaltigung liegt schon etwas zurück, weshalb man da nun nicht mehr groß etwas feststellen konnte und seine Gliedmaßen sind alle zumindest was das Äußerliche angeht normal. Ich habe mitbekommen, dass er schon einmal erfroren ist. Da muss man vor allem bei seinen Händen und Füßen wachsam sein... Die starke Unterernährung ist natürlich ebenfalls dabei, aber darüber hatten wir schon gesprochen. Von meiner Seite aus würde ich einige Rezepte schreiben, bin aber fürs erste fertig.", erklärt der Arzt sein Ergebnis und ich bin minder enttäuscht, dass er die ganze Verwesung und die Maden nicht aufgelistet hatte.
Aber Master Ilja scheint zufrieden, denn er verlässt mit Doktor Meder das Zimmer und lässt mich einfach alleine. Eine Weile bleibe ich einfach sitzen, doch dann bemerke ich die Spiegelung meines Gesichts in der Vitrine und stehe auf um zu dieser zu gelangen. Ich kann nun die Spiegelung meines Oberkörpers sehen und wie von alleine streife ich hauchzart über die Brandnarbe an meinem Schlüsselbein. Mit tränenden Augen wende ich meinen Blick ab und muss mir die Fingernägel in die Seite graben, um nicht die Beherrschung zu verlieren und los zu weinen.
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Shadow - Versklavt aber Frei
HororLukas WAR ein gewöhnlicher 17-jähriger Junge. Er hat eine normale Vergangenheit, eine normale Familie und ein normale Umgebung und WAR somit eine ganz normale Person. Er hatte mit den ganz normalen Problemen in seinem Alter zu kämpfen. Pickel, Geld...