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Ich schaue ihn an aber kann nicht wirklich antworten

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Ich schaue ihn an aber kann nicht wirklich antworten. Zu sehr ist der Gedanken an eine weitere Enttäuschung in meinem Gehirn verankert. Wenn das alles wieder nur ein Traum ist, dann mache ich mir wieder vollkommen umsonst die Hoffnung. Ich werde nur wieder einschlafen und aufwachen, um festzustellen, dass das alles nur eine von meinen Gedanken und Wünschen erstellte Situation war. Ich werde erkennen, dass alles eine Lüge war.

Mit diesem Gedanken breitet sich ein schleichender Schmerz in meiner Brust aus und ich senke meinen Blick. Mein Körper lässt seine Spannung wieder fallen, gibt die Hoffnung auf. Ich seufze und merke wie meine Gesichtszüge erschlaffen, wie meine Schultern sich senken und ich wieder etwas mehr in das Bett sinke. Ich lenke meinen Blick auf die Nadel in meiner Hand. Ich kann die Flüssigkeit darin nicht erkennen, merke wie meine Sicht langsam verschwimmt und ein leises schniefen meinen Mund verlässt. Wieso hasst mich mein Leben nur so sehr?

„Lukas...?", vernehme ich eine leise Stimme und wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, die Person hinter der Stimme hatte vor kurzem geweint. Ich schaue auf und mein Blick landet direkt in den Augen von Demian. Er sieht so real aus... Aber alles, was ich erlebt, oder eben nicht erlebt habe, hat sich so echt angefühlt. Ich habe keine Ahnung was echt war und was nicht... Ob überhaupt irgendwas davon echt ist. „Jetzt sag schon was...", haucht Demian nun wieder und seine Augen füllen sich mit Tränen. Er kommt noch weiter auf mich zu und ich merke, wie sich die Person auf meinem Bett etwas anspannt.

Ich lenke meinen Blick einen Moment von Demian ab und erkenne nun, dass Ilja auf dem Bett sitzt und mich am Rande beobachtet. Doch seine Hauptaufmerksamkeit liegt auf Demian, der nun genau neben mir steht und seine Hand nach mir ausstreckt. Noch bevor er mich berührt, zuckt mein gesamter Körper zurück und ich halte mir die Arme vor mein Gesicht. Wenn es alles ein Traum ist, ist Demian nicht unbedingt mein Freund... Wenn es alles ein Traum ist, kann er mir genauso weh machen. Er war ja schließlich nicht da und hat mir nicht geholfen. Er war weg... Hat mich alleine gelassen.

Ich kann keine Hand auf meinem Arm spüren und erst eine ganze Weile später, in der ich mich wieder etwas beruhigt hatte und meine Arme langsam wieder sinken lassen habe, traue ich mich wieder meine Augen, die ich vor Schreck zugemacht hatte, wieder zu öffnen. Doch was ich sehe, erschreckt mich nur noch mehr. Ilja steht nun vor dem Bett, mit dem Rücken zu mir und sein Blick liegt auf eine dahinter auf dem Boden kauernden Person. Zwischen den beiden steht Sam und schaut wütend auf Ilja hinunter, der einige Zentimeter kleiner ist. Anscheinend hat Ilja Demian irgendetwas gemacht und nun ist Sam sauer auf ihn.

Aber das ist alles sicherlich nur meine Schuld. Wieder senke ich meinen Blick und murmle ganz leise und mit rauer Stimme: „Entschuldigen Sie Sir...". Mein Blick liegt nun wieder auf der Nadel und ich erkenne jetzt, wo ich meine Aufmerksamkeit nicht auf die vermeintlich drohende Gefahr gerichtet ist, dass ich durch meine Aktion die Nadel wohl etwas verrückt habe. Es tut weh und der eine Kleber, der den Schlauch an meinem Arm fixiert hat, hat sich gelöst. Ich hebe meine andere Hand und will die Nadel ganz rausziehen, damit es aufhört weh zu tun, doch noch bevor ich auch nur ansatzweise an die Nadel herangekommen bin, haben sich zwei Hände um die meine gelegt und halten sie fest.

Bei der Berührung wird mein Körper von einem Kribbeln erfasst und mir wird warm. Ich merke wie sich mein Puls verschnellert und mein Oberkörper beginnt zu zittern. Er hält mich fest. Fixiert mich. Gleich wird er mich schlagen. Ich beiße mir fest auf die Lippen und mein Körper macht sich klein, kneife meine Augen zusammen und versuche so weit wie möglich von ihm weg zu kommen. Doch er lässt meine Hand nicht los und auch sonst macht es nicht den Eindruck, dass er mich in Ruhe lässt.

„Sagst du ihm bitte bescheid, dass Lukas aufgewacht ist und wir ihn wegen der Infusion brauchen?", kann ich nun die Stimme von Ilja hören und kurz darauf vernehme ich, dass jemand den raum verlässt. Nun bin ich also mit ihm alleine...

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Shadow - Versklavt aber FreiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt