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Es vergehen ein paar Tage in denen nicht wirklich etwas nennenswertes passiert

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Es vergehen ein paar Tage in denen nicht wirklich etwas nennenswertes passiert. Die meiste Zeit schlafe ich. Wenn ich wach bin ist entweder Nacht und ich verstecke mich unter meiner Bettdecke oder ich bin umgeben von meiner Mutter, meinem Vater oder auch meiner Schwester und ihrem Freund. 

Sie alle sind sehr schweigsam in meiner Gegenwart, ich werde oft von ihnen gedrückt und jedes Mal spannt sich mein Körper aufs neue an. Es ist ungewohnt Familie um sich zu haben... Heute ist ein heller und sonniger Sonntag und ich wache durch den Geruch von frischen Waffeln auf. 

Als ich meine Augen öffne, kann ich nur noch den Rücken des Mannes erkennen, der mir das Essen gebracht hat. Er ist in hellblau gekleidet, also war es einer der Pfleger. Mein Magen knurrt ein wenig und ich wende meinen Blick zu dem lecker aussehendem Essen. Doch irgendwas lässt mich zögern. Ich fühle mich nicht wohl dabei, einfach  zu essen. Ich meine.. Ich lasse mich hier von oben bis unten bedienen und bei meinem Glück ist es nur ein Traum und ich bekomme im nächsten Moment Ärger dafür, dass ich das Essen auch nur schief angeschaut habe.

Außerdem habe ich das Gefühl, schon eine viel längere Zeit nichts gegessen zu haben und ob ich jetzt eine Mahlzeit ausfallen lasse oder nicht, wird gewiss keinen Unterschied machen. Also wende ich schweren Herzens meinen Blick von den Waffeln ab und schaue hinaus. Am Horizont, nicht weit von der aufgehenden Sonne entfernt, sehe ich schwarze Wolken.

Direkt beginnt mein Körper etwas zu zittern und mir schießen Bilder von Master Ilja durch den Kopf. Er hat mich vor dem Gewitter beschützt. Aber jetzt ist er nicht da... Was, wenn das Gewitter kommt und niemand da ist, der mich beschützt? Ich merke, wie die Panik immer weiter in mir aufsteigt und nehme am Rande auch den ansteigenden Piepton der Herzmaschine neben mir wahr, welche meinen Puls als viel zu hoch einstuft.

Als dann auch noch plötzlich die Türe aufgerissen wird, schrecke ich zusammen und mache mich ganz klein in meinem Bett. Eine junge Ärztin kommt auf mich zu und liest die Zahlen an dem Gerät ab. Dann will sie nach meinem Arm greifen, doch ich schreie ängstlich auf und winde mich unter ihr weg, sodass sie mich nicht berühren kann. "Lukas. Berhige dich... Alles ist gut, du bist hier in einem Krankenhaus. Niemand will dir etwas böses.", redet sie auf mich ein und ich schüttel nur meinen Kopf.

Ich kann ihr nicht glauben. Es ist nur eine Falle. Meine Atmung wird immer flacher und schneller und trotz der Tatsache, dass ich die ganze Zeit atme, habe ich das Gefühl, mir geht die Luft aus. ich will aufstehen und zum Fenster gehen, um mir mehr Luft zu verschaffen, da werde ich aber auch schon von zwei männlichen Pflegern auf das Bett gedrückt und ehe ich mich wehren kann, kann ich schon ein Stecken in meinem Arm spüren.

"Es wird alles gut.. Das wird dich nur beruhigen..", meint sie und ich blinzel einige male. Ich merke, wie mir die Kraft ausgeht und ich immer weniger gegenwehr aufbringe und als ich mich kaum noch bewegen kann, nehmen auch die Männer ihre Finger von meinem Körper. "Ich möchte in Zukunft, dass du dich nicht so gegen uns stellst. Wir wollen dir nur helfen und du hast es viel leichter, wenn du mitmachst.", erklärt sie dann und ich schaue sie aus großen Augen an.

Das kenne ich. Diese Wörter... Sie ähneln dem, was Master Baranow mir geraten hat so sehr... Er hatte recht... Was, wenn sie auch recht hat? Wenn sie eine Art neuer Master für mich ist? Was, wenn ich Master Ilja nur zu langweilig wurde und er mich deshalb weitergegeben hat? Aber... Hätte er das gemacht?

Leicht nicke ich und schließe meine Augen. Meine Kopfschmerzen haben mal wieder ein neues Level erreicht und ich versuche einfach etwas zu schlafen. Es funktioniert auch relativ gut, bis ich von einem leisen Grollen geweckt werde. Erst verstehe ich nicht ganz, um was es sich handelt, doch als mein dunkles Zimmer von einem hellen Blitz erleuchtet wird, schrecke ich zusammen.

Mit weit aufgerissenen Augen, mache ich mich auf dem Bett klein und ziehe meine Beine an. Ich starre auf die schwarzen Umrisse des Fensters. Der Regen prasselt dagegen und immer wider wird der Himmel von einem hellen Blitz erleuchtet. Tränen sammeln sich in meinen Augen und meine Brust zieht sich zusammen. Er hat mich einfach alleine gelassen. Er wollte mich nicht mehr bei sich haben... Und das alles auch noch zu meinem Geburtstag...

Hätte ich jetzt einen Wunsch frei, würde ich mir nichts sehnlicher wünschen als seine starken Arme um mich, die mich halten und mir Sicherheit und Wärme geben. Doch natürlich kann ich mir nicht einfach so etwas wünschen und so muss ich es alleine schaffen. Ich kugel mich so klein wie möglich zusammen und ziehe die Decke über mich. Ich will hier nicht sein. ich will das Gewitter nicht um mich haben. ich will einfach nur nach Hause... In das bett von Master Ilja.

Am nächsten Morgen werde ich von einer leisen Stimme geweckt

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Am nächsten Morgen werde ich von einer leisen Stimme geweckt. Sie ist tief und männlich und einen Moment denke ich schon, dass es sich um Master Ilja handelt. Doch als ich meine Augen öffne, erkenne ich nur meinen Vater und ein Mann, den ich noch nie zuvor gesehen hatte. "Guten Morgen Lukas... Darf ich dir Herr Wo~"- doch ich höre ihm nicht zu. Ich starre den Typen an und irgendwann an ihm kommt mir doch bekannt vor. Doch was ist es?

Er hat blonde Haare und hellblaue Augen. Sein Gesicht ist markant, trägt aber ein freundliches Lächeln und als auch die Stimme meines Vaters im Hintergrund verstummt, beginnt er zu sprechen. "Ich bin Silas. Dein Vater hat mir ein wenig was von dir erzählt und ich würde sehr gerne etwas mir dir reden. Wir müssen natürlich nicht, wenn du nicht willst. Aber ich denke, dir würde es ganz gut tun..", spricht er und ich komme nicht drum herum zu bemerken, dass mir auch die Stimmmelodie sehr bekannt vorkommt. Aber woher?

Da die beiden wohl auf eine Antwort warten, ich aber dem, was sie gesagt haben nicht wirklich zugehört habe, nicke ich einfach einmal und sehe zu, wie mein Vater daraufhin das Zimmer verlässt. Der fremde Mann der mir so bekannt vorkommt, setzt sich in dem Stuhl neben mein bett und schaut zu mir. "Also Lukas... Ich darf dich doch so nennen... Hast du eine Frage oder so?", fragt er und ich bin einen Moment noch sehr verwirrt von ihm. Doch als ich meinen Kopf schüttel, nickt er nur.

"Ich habe von deinem Vater mitbekommen, dass du einen schweren Autounfall hattest und einige Monate im Koma warst... Kannst du dich an etwas erinnern? Hast du die zeit in deinem Körper verbracht und hattest das Gefühl, in ihm gefangen zu sein? Also hast du dich selber quasi im Koma gesehen und konntest nichts dagegen machen? Oder hast du etwas geträumt, an das du dich noch erinnern kannst?", fragt er nun direkt und ich bin ein wenig überrumpelt.

Ich meine, mittlerweile habe ich mitbekommen, dass ich wohl im Koma lag... und nicht von Biss und Fessel entführt und bei Master Baranwo zu einem Sklaven gemacht und anschließen verkauft wurde. Aber ich kann es nicht so wirklich glauben. Es hat sich doch alles so real angefühlt...

 Es hat sich doch alles so real angefühlt

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Shadow - Versklavt aber FreiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt