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Paris

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Paris. Mit einem Mal erfasst mich ein Schauer und ich mache mich automatisch kleiner. Paris ist die Stadt, in der ich so viele negative Erinnerungen gesammelt habe... Master Noir lebt hier und ich muss mich direkt an ihn und meine Bestrafungen erinnern. Master Ilja hat wohl bemerkt, dass ich mich etwas zusammen kauere, denn er schaut nun zu mir und streicht mit seinem Daumen über mein Knie.

„Alles ist gut. Ich habe hier noch etwas zu erledigen, du wirst solange bei ihm unterkommen aber er wird dir nichts machen... Und nun schlaf weiter", haucht er und ich weite meine Augen. Er... Er wird mich zu ihm geben? Wieso? Was habe ich gemacht!?

Dennoch starre ich einfach auf den vor uns fahrenden Wagen und versuche meine aufkommende Panik zu unterdrücken. Ich will nicht zu Master Noir... Wieso muss ich da hin? Aber ich will mich nicht weiter beschweren... Wenn mein Master etwas will, dann wird mein Master es bekommen. Ich will ihn zufriedenstellen und keine Probleme machen. Ich muss ein artiger Sklave sein.

Die restliche Fahrt verläuft wie im Flug. Wir bringen den Stau schnell hinter uns und ich starre weiterhin einfach geradeaus nach draußen, ohne wirklich etwas zu sehen. Die Hand von Master Ilja befindet sich noch immer auf meinem Knie und als er den Wagen parkt, hält er einen Moment auch einfach nur inne. Es scheint so, als ob er etwas sagen will, jedoch unterlässt er dies und klatscht sich nur leicht in die Hände. „Na dann wollen wir mal!", erklärt er und steigt aus. Ich selber bleibe einfach sitzen und warte auf eine weitere Anweisung.

Als die Türe bei mir aufgemacht wird, senke ich meinen Blick und schnalle mich ab, bevor ich auch schon aus dem Wagen gehoben werde und mich vorsichtig an der Jacke von Master Ilja festhalte. Er geht mit mir auf ein Gebäude zu, dass ich nur allzu gut kenne. Es ist der Bürotower, in dessen Obergeschoss er sein Büro hat... Da, wo ich zum Mörder wurde... Da, wo ich meine Unschuld verloren habe, das Brandmal bekommen habe. Unwillkürlich kralle ich mich mehr an seine Jacke und wende meinen Blick ab. Ich hasse dieses Gebäude. Ich hasse diesen Menschen.

Am Empfang werden wir höflich von einem Angestellten begrüßt, welcher uns nun zu den Aufzügen bringt. Er steigt mit uns ein und stellt sich in die hintere Ecke und gibt den Code ein, den man für die oberen Stockwerke benötigt. Da Master Ilja mit dem Rücken zu dem Mann steht, kann ich über dessen Schulter sehen und beobachte ihn. Er ist ähnlich wie Biss und Fessel eher groß und breit. Ein typischer Türsteher würde ich sagen. Neben seinen dunklen Haaren und dem leichten Bart, fällt seine eher blasse Haut besonders durch die rote Uniform auf, die er trägt. Auf seiner Brust prangt ein Schild. Er heißt wohl Dami.

Als die Aufzugtüre auf geht, geht Master Ilja direkt mit mir hinaus und somit befinden wir uns in dem großen Wohngang, der zu den ganzen Zimmern führt. Ich fühle mich direkt noch unwohler und kralle meine Finger noch fester in die Jacke von Master Ilja. Meine Finger sind schon ganz weiß geworden, doch es hilft alles nichts, als mich Master Ilja mit einem Mal auf einem großen Kissen absetzt und mir sanft durch die Haare fährt. Ich schaue bittend zu ihm auf und würde ihn am liebsten anflehen, mich nicht hier zu lassen, doch er schaut mich nur tadelnd an und ich senke niedergeschlagen wieder meinen Kopf.

„Ach da seid ihr ja! Es ist mir eine Ehre Ihren Sklaven bei mi~", kann ich mit einem Mal eine raue Stimme hören und mir läuft es direkt eiskalt den Rücken hinunter. Diese Stimme würde ich überall wiedererkennen. „Nein! Er ist nicht mein Sklave. Du kennst die Vereinbarung und ich warne dich ein letztes Mal. Verspiel es dir nicht.", sagt Master Ilja leise und ich kann nichts mehr von der Wärme spüren, die normalerweise in seiner Stimme liegt. Er schaut mit kalten und ernsten Augen zu Master Noir und dieser verhärtet seinen Blick ebenfalls. „Natürlich. Écum! Komm und bring ihn auf sein Zimmer!", ruft Master Noir und ich kann einen Moment später einen mir sehr bekannten Jungen sehen. Einen Moment bin ich erstarrt und weiß nicht so recht, was ich machen soll. Doch als sechs vor mir steht und mir andeutet ihm zu folgen, mache ich dies einfach. Einen letzten Blick auf Master Ilja werfend geht die Türe hinter mir ins Schloss und ich bin mit sechs alleine.

„So sieht man sich wieder...", kann ich nun eine leise Stimme hinter mir hören und drehe mich wieder zu sechs um. Doch seinen arroganten Blick ignoriere ich, als ich sehe, vor was er steht. Erschrocken weite ich meine Augen und weiche etwas zurück. Doch Sechs kommt nur zu mir und packt meinen Oberarm, sodass ich erst einmal schmerzhaft aufstöhne. Er zerrt mich weiter und ich versuche mich zu verweigern, doch da kommt mir wieder das Bild von Master Ilja in den Sinn und ich stelle jegliche Gegenwehr ein. Er muss sehen, dass ich artig bin... Das...

Doch die Gitter, die ich nun um mich spüre, lässt diesen Gedanke nicht mehr ganz so leicht zu.

Doch die Gitter, die ich nun um mich spüre, lässt diesen Gedanke nicht mehr ganz so leicht zu

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Shadow - Versklavt aber FreiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt