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Nun stehe ich vor ihm, warte nur darauf, meine Strafe zu bekommen

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Nun stehe ich vor ihm, warte nur darauf, meine Strafe zu bekommen. Ich habe immer zu diesem Mann aufgesehen. Wollte so sein wie er und wieder werde ich in meinen Gefühlen bestätigt. Ich war nie so gut wie er und ich werde nie so gut sein wie er. Er ist unerreichbar für mich und ich werde immer in seinem Schatten stehen bleiben. Wie ein echter Sklave eben.

„Silas hat uns schon vorgewarnt, das so etwas passieren könnte. Er hat die Aufzeichnungen der Ärzte über das, was du im Koma geredet hast studiert und das Gespräch mit dir ebenfalls. Er hat uns erzählt, dass du denkst, du seist entführt worden. Aber Lukas, egal was du geträumt hast... Nein ich formuliere es anders... Egal was du denkst erlebt zu haben... Es stimmt nicht. Alles ist gut und du bist bei uns in Sicherheit!", meint mein Vater und geht beim sagen immer weiter auf mich zu, bis er schlussendlich direkt vor mir steht und seine Arme um mich legt.

Zuerst bleibe ich einfach wie erstarrt stehen, doch ganz langsam verarbeitet mein Kopf, was er eben gesagt hat und ich hebe meine schwachen Arme um mich an ihn zu krallen. Die ersten Tränen kommen aus meinen Augen und versickern in dem Oberteil meines Vaters und ich kann spüren, wie er mit den Händen sanft meinen Rücken streichelt. „Alles ist gut mein Junge...", meint er leise und hält mich fest.

Er bestraft mich nicht. Er verbietet mir die Tränen nicht. Er lässt mich schwach sein. Er ist und bleibt ein Held in meinen Augen und ich schaue zu ihm auf. Er ist verständnisvoll und genau in diesem Moment strahlt er pure Sicherheit für mich aus. Doch ich will nicht ganz wahrhaben, dass ich das alles nur geträumt haben soll... Es hat sich alles so real angefühlt. Die Berührungen von Ilja... Und leider Gottes auch die von Mister Noir. Zudem natürlich auch die Bestrafungen... Die Angst in der Dunkelheit, die Freiheit auf dem Turm... Es at sich alles so real angefühlt... Wie kann das alles nie passiert sein?

Ich weiß nicht, wie lange wir einfach nur so dastanden, aber irgendwann löst sich mein Vater von mir und lächelt mich an. „So... Und jetzt lass und nach Hause gehen...", entscheidet er sanft und schenkt mir ein Lächeln. Auch mir entweicht ein kleines Lächeln und ich nicke. Vorsichtig nehme ich die beiden Bilder und das Handy auf dem Tisch zu mir und drücke es unsicher an mich. Ich kann den Blick von ihm auf mir spüren und er legt den Kopf schief. „Stimmt, das habe ich ganz vergessen...", meint er und kramt etwas aus seiner Tasche.

Er kommt auf mich zu und ich schließe doch etwas unsicher meine Augen. Doch schon kann ich etwas um meinen Hals spüren und schaue erschrocken auf. Es ist kalt aber ich erkenne es überall! Es ist meine Hundemarke! Ich nehme sie in die Hand und starre sie an, doch muss mit bedauern feststellen, dass es nicht meine alte ist. Die Marke an der unteren Ecke fehlt... „Die andere ist bei dem Unfall leider kaputt gegangen... Aber hier hast du eine neue", erklärt er und wuschelt mir durch die Haare. Ich ertrage es stumm, auch wenn ich noch nicht so offen für Körperkontakt bin. Dann folge ich ihm aus dem Zimmer und stehe Silas und meiner Mutter, die sich mittlerweile wieder beruhigt hat, gegenüber. Sie lächeln mich beide an, auch wenn meine Mutter dem direkten Augenkontakt aus dem Weg geht.

Ich seufze innerlich und senke meinen Blick. Ich fühle mich nicht wohl. Nicht angenommen und irgendwie fehl am Platz. Aber ich muss da jetzt durch. Ich bin daheim und alles ist gut. Das ist doch genau das, was ich mir immer gewünscht habe... Sollte ich jetzt nicht fröhlicher sein? Sollte ich nicht einfach mein Leben weiterführen und das glauben, was sie mir immer sagen?

Es war alles ein böser Traum. Ein Traum, der nichts mit der Realität zu tun hat. Nur ein Traum.


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Hätte ich das doch nur nicht geglaubt...


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Shadow - Versklavt aber FreiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt