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Zuerst ist nichts

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Zuerst ist nichts. Ich kann durch mein eigenes Schreien hindurch nichts anderes Wahrnehmen und merke auch nicht, wie ich immer mehr vor und zurück schaukle, wie ich weine und meine Hände in meine Haare kralle. Ich merke dies alles erst, als ich eine wärme verspüre. So stark und unnachgiebig.... Ich kann ihr nicht entkommen. Sie umschlingt mich, bringt mich dazu, dass ich mich langsam aber sicher selber beruhige und nicht mehr vor und zurück schaukle.

Als nächstes kann ich ein leises „Schhh...", wahrnehmen und je mehr ich mich auf dieses und die Wäre konzentriere, desto mehr stelle ich meinen Schrei ein, desto mehr gebe ich mich der Wärme hin. Mein Körper entspannt sich, meine Hände lösen sich und hinterlassen nur ein prickelndes Gefühl auf meiner Kopfhaut zurück. Ich selber lehne mich mehr der Wärme entgegen.

Ich selber genieße diese Wärme. Sie steht für Sicherheit und Geborgenheit. Sie ist nur für mich.

Doch je mehr ich entspanne, desto mehr nehme ich auch den Geruch wahr. Männlich. Dominant. Und mit einem Mal wird mir bewusst, wo ich mich gerade befinden muss und all meine Anspannung kehrt zurück. Ich muss mich in den Armen des Unbekannten befinden. Er muss mich feste an seinen Körper gedrückt halten und sein Gesicht ist dem warmen Atem an meinem Hals zufolge auf meiner Schulter abgelegt. Leise wimmer ich auf und versuche mich etwas von ihm zu lösen.

Kaum mache ich die Anstalten dazu, lässt er mich auch los und ich kauere mich automatisch vor ihm zusammen. Knie mich hin und presse meinen Zitternden Körper so nahe an den Boden, wie es geht. Meine Stirn lege ich ebenfalls auf dem Boden ab und meine Hände platziere ich, auch wenn es mir einiges an Überwindung kostet, neben meinem Kopf. „E-e-es tut m-mir leid Sir...", hauche ich mit gebrochener und leiser Stimme, was mein Hals alles andere als gut findet. Von dem ganzen Weinen und Schreien ist er ganz rau und trocken. Aber ich muss mich doch entschuldigen, oder?

Was, wenn er nicht will, dass ich spreche? Was, wenn ich ihn dadurch nur noch mehr gestört habe? Was, wenn er mir jegliches Sprechen verwehrt hat? Wenn er nur wollte, dass ich leise bin? Werde ich nun bestraft, weil ich die Augenbinde abgemacht habe und den Knebel abgenommen habe? Ich will das doch nicht. Ich will doch nur ein normales Leben....

Ja. Normal. So wie jeder andere auch. Aber nein, das ist mir nicht vergönnt. Ich bin es nicht wert. Ich bin ein Sklave und dazu da, um die Befehle meines Herrn zu befolgen. Ich....

Stopp! Nein! Ich bin Lukas. Ich... Ich habe Familie... Ich.... Werde auf die Beine gezogen und zurück zum Bett geschoben. Noch immer starre ich zitternd den Boden an und traue mich nicht, meinen Blick zu heben. Das Bett. Meister und Bett ist niemals eine gute Kombination. Ich werde auf das Bett gedrückt und kneife meine Augen zusammen. Ich will nicht. Er soll sich einen anderen suchen. Nicht mich. Wenn er mich töten soll, soll er es kurz machen und nicht noch seinen Spaß mit mir haben.

Wobei? Was ändert sich? Nichts. Es ist immer dasselbe. Sie machen das, was sie machen wollen und achten nicht auf mich. Egal was ich sage, es ist einfach egal. Egal was ich mache, sie ignorieren es oder bestrafen mich dafür. Ich sollte es langsam wissen. Und akzeptiere~

Nein! „I-ich will nicht!", hauche ich leise und sehr unverständlich, stehe wieder auf und beiße mir einen Moment auf die Lippen. „Ich w-will das nicht!", meine ich dann aber erneut und dieses Mal lauter. Ich bekomme keine Reaktion und schaue langsam auf. Zuerst erblicke ich eine schwarze Jeans die sich um zwei Beine legt. Sie ist sehr schmeichelhaft und zeigt, dass die Beine unter dieser trainiert sind. Dann kann ich den Saum eines weißen Shirts unter einer schwarzen, offenen Jacke erkennen. Zudem eine Erhebung an seiner linken Hüfte, wie die von....

Ich schlucke. Er hat eine Waffe bei sich. Einen Moment schließe ich meine Augen und atme tief durch, dann lasse ich meinen Blick höher wandern und kann am Kragen seines Shirts etwas schwarzes auf seiner Haut erkennen. Also hat er sogar ein Tattoo.... Das macht sein ganzes Erscheinungsbild nicht besser. Dennoch muss ich sagen, dass er einen eher normalen und sportlichen Körperbau at und keinen falls wie Mister Noir breite Schultern oder wie Ace stahlharte Oberarme. Eher... Elegant und sportlich, dennoch sind auch durch die Jacke deutlich seine Muskeln zu sehen.... Und wäre sein bauch nicht von einem eher weiteren Shirt bedeckt, könnte man dort sicherlich auch seine Muskeln sehen.

Ich lasse meinen Blick noch weiter wandern und sehe ihm nun direkt ins Gesicht. Zwar meide ich bis dato seine Augen aber auch der Rest ist eher beeindruckend. Er hat ein markantes aber keinen falls spitzes Gesicht, einen leichten Bart und dunkle Haare, die er sich mit etwas Gel zurecht gemacht hat. Dazu hat er im Allgemeinen ein wirklich gepflegtes Aussehen und wäre ich Schwul so könnte man sagen, er sei sehr attraktiv.

Nun... Ganz langsam wende ich meinen Blick zu seinen Augen und wiederhole mich erneut. „Ich will nicht!"

Seine Augen rauben mir fast den Verstand. Sie sind meerblau und ich würde diese Augen überall wieder erkennen. Es sind die Augen, die mich auf der Messe die ganze Zeit beobachtet haben und es sind die Augen.... Die Augen aus meinen Träumen. Ich bin komplett verwirrt. Ich habe ihn noch nie zuvor gesehen... Glaube ich... Und dennoch kann ich mich immer mehr daran erinnern, dass ich oft von ihm geträumt habe. Er.... Ich verstehe nicht ganz was das alles soll und sinke etwas in mir zusammen, bis ich schlussendlich doch wieder auf dem Bett sitze und nervös meine Hände knete. Ich verstehe das alles nicht. Wieso wirkt er mit einem mal so einschüchternd auf mich... Wieso kann ich mich nicht von seinen verflucht schönen Augen abwenden.

Wieso nenne ich seine Augen schön?

„Du willst also nicht erstmal in Ruhe schlafen, bevor wir dich von einem Arzt untersuchen lassen, der nicht bestochen wird?", nehme ich nun wieder die Tiefe Stimme von aus dem Auto wahr und schlucke leicht. Wieso klingt er so nett? Und wieso zieht ein leichtes Lächeln seine Lippen? Wieso kann ich keinerlei Spott oder Abscheu in seinen Augen erkennen sondern nur Ehrlichkeit.... Und Wärme? Und wieso hat sich eine Gänsehaut auf meinem Nacken gebildet. Unsicher wende ich nun doch meinen Blick ab und starre wieder auf den Boden. „Komm. Leg dich hin. Ich mach was zum Essen und weck dich nachher", meint er nun und wendet sich ab. Ich starre ich nun doch wieder nach und beiße mir leicht auf der Lippe herum.

Dann bleibt er aber nochmal stehen und deutet auf seine Schulter. „Caleb...!" Ich schaue ihn verwirrt an und erkenne erst, als der Rabe vom Fenster auf die Schulter fliegt, dass er diesen meint. Total verwirrt blicke ich ihn einfach nach und erst, als die Türe zufällt bemerke ich, dass sich mein Körper von alleine entspannt hatte.

 Total verwirrt blicke ich ihn einfach nach und erst, als die Türe zufällt bemerke ich, dass sich mein Körper von alleine entspannt hatte

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Shadow - Versklavt aber FreiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt