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Er ist wirklich sauer

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Er ist wirklich sauer. Er hat mich gehauen, mich angeschrien und mich in den Kofferraum seines Autos gezwungen. Und nun bin ich hier. In einem dunklen Ort eingepfercht und mit der Ungewissheit, nicht zu wissen wo es hin geht. Ich versuche meine Atmung ruhig zu halten und mich nicht an die Tatsache zu erinnern, dass ich in einer solchen Situation schon einmal fast erstickt bin.

Aber genau dieser Gedankengang ist der fatale, der meine Panik zum überschwappen bringt. Panisch versuche ich mich von meiner Lage zu befreien. „HILFEE! BITTE LASS MICH RAUS!! HILFEE!!", schreie ich und hämmere gegen den Deckel des Kofferraums, doch es bringt nichts. Ich kann spüren wie das Auto unter mir einfach weiterfährt und sich nichts ändert.

Die Luft wird stickiger, aber nicht so, wie wenn ich zu wenig Luft bekomme. Wahrscheinlich ist das Ganze ein wenig besser belüftet und er die Heizung anhat. Aber das macht meine Lage nicht besser. Eher im Gegenteil. Ich fühle mich beengt und es ist zu warm, mein Kopf beginnt vor lauter schreien zu schmerzen und ich merke auch, wie meine Arme immer schwächer werden und ich so das an den Kofferraumdeckel hämmern einstelle. Eine ganze Zeit später liege ich einfach nur flach atmend und so klein, wie es mir möglich ist in der Dunkelheit und presse die Augen stark zusammen.

Ich habe das Gefühl, dass der Raum immer enger wird und mir jegliche Freiheit nimmt, doch auch das sollte ich langsam gewohnt sein. Ich beiße nervös auf meine Lippe herum und bete einfach, dass mir nichts passiert.

Immer wieder wird das Auto ein wenig langsamer, beschleunigt dann aber wieder und ich vermute, dass wir uns auf einer Autobahn befinden. Mein Nacken schmerzt und auch in meinem Rücken beginnt sich die ungemütliche Position bemerkbar zu machen. Ich will einfach nur raus... Bitte...

Wie als wäre meine Bitte endlich erhört wurden, hält das Auto mit einem Mal an und kurz darauf kann ich den Kofferraum aufgehen sehen. Das helle Licht blendet mich und ich halte mir schwach und zitternd einen Arm vor mein Gesicht. „Wenn du ein Wort sagst, bring ich dich zum Schweigen. Steh auf und komm mit.", meint er und starrt dabei aber über meine Schulter. So als ob er mein Anblick bestimmt meidet. Ich schniefe einmal leise und stütze mich vorsichtig auf, doch meine Arme sind zu lange unter meinem Körper gewesen und somit eingeschlafen, sodass ich mit einem dumpfen Aufschlag wieder zurück in den Kofferraum sinke.

Nun dreht sich Master Ilja doch zu mir um und ich senke sofort meinen Blick und mache mich ein wenig kleiner. Eine unangenehme Gänsehaut zieht sich über meinen Körper und ich kneife zudem meine Augen zusammen. Er lässt seinen Blick über mich gleiten und ehe ich mich versehe, befinde ich mich auf seinem Arm und er geht von seinem Auto weg. Lässt er mich nun einfach hier irgendwo im nirgendwo alleine und verlässt mich? Binet er mich irgendwo an, sodass ich verhungere oder wilde Tiere mich fressen? Ich habe eine solche Angst, weiß aber auch nicht in wie weit ich mir jetzt och meine Sicherheit, meinen Halt bei ihm suchen darf. Er hat mich hintergangen...ich geschlagen und eingesperrt...

„Du musst etwas essen und solltest dir die Beine ein wenig vertrete...", meint nun eine leise Stimme an meinem Ohr und ich kann eine Gänsehaut nicht vermeiden. Meinen Körper erfasst ein leichtes Zittern und ich stehe, als er mich abstellt unsicher vor ihm und wage mich ein wenig, mich umzusehen. Wie es aussieht sind wir auf einem wenig besuchten Autobahnparkplatz. Am anderen Ende kann ich zwei weitere Autos sehen, aber keine Menschen. Zur Autobahn hin ist ein kleiner Wald, sodass man auch von dort aus nicht auf Hilfe hoffen kann. Master Ilja entfernt sich wieder von mir und ich lasse mich unsicher auf den Boden sinken. Hier liegt zwar noch ein wenig Schnee auf der Wiese, aber der Weg ist schneefrei und meine Beine einfach zu schwach um mich zu halten. Im Allgemeinen ist es zwar immer noch einfach nur kalt. Ich schlinge daher meine Arme feste um mich und verfluche mich erneut über meine wenige Kleidung. Ich hätte mir doch einen zweiten Hoodie anziehen sollen... Oder wenigstens eine gescheite Hose...

„Steh auf und sitz nicht in der Kälte auf dem Boden. Du wirst nur krank!", kann ich nun eine tiefe Stimme hinter mir hören und wende meinen Blick zu dieser, sehe aber direkt Master Ilja in die Augen und wende schnell meinen Blick ab. Meinem Körper hat dieser kurze Blickkontakt vollkommen gereicht und so schlägt mein Herz nun zwei Schläge schneller und ein unangenehmes Prickeln hat sich in meinem Bauch breit gemacht. Aber ich stehe auf, wie er es von mir wollte und versuche mein Gleichgewicht zu halten.

„Hier, nimm und iss", meint er dann und ein Sandwich schiebt sich in mein Blickfeld. Ich nehme es mit zitternden Händen entgegen und nach einem kurzen Moment des Zögerns, beginne ich es ebenfalls zu essen. Eigentlich habe ich zwar keinen Hunger, aber wer weiß, wann ich das nächste Mal etwas bekomme... Wenn ich überhaupt je wieder etwas bekomme... Nachdem ich fertig gegessen habe, führt mich Master Ilja noch ein wenig auf dem Parkplatz umher, bis ich schließlich wieder fast zusammenbreche und er mich zum Auto zurückträgt. Doch je näher wir dem Auto kommen, desto mehr spanne ich mich an und desto mehr krallen sich meine Hände in seine Jacke.

Ich will nicht nochmal in den Kofferraum müssen.... Ich... Niedergeschlagen und leise wimmernd senke ich einen Blick und versuche mein Zittern unter Kontrolle zu bekommen. Ich muss mich dem beugen, was mein Master will und wenn er erneut verlangt, in den Käfig zu steigen, dann muss ich das machen. Doch zu meiner großen Erleichterung setzt er mich vorne bei sich auf den Beifahrersitz und schnellt mich an. Lieber wäre es mir, wenn ich dieses Band nicht hätte. Es zwängt mich ein... Raubt mir meine.... Eh nicht vorhandene Freiheit.

Ich lasse meinen Kopf gegen die Scheibe sinken und schließe meine Augen. Wenigstens habe ich hier nicht das Gefühl, dass ich gleich zerquetscht werde.

Eine warme Hand findet den Weg auf mein leicht bebendes Knie und ich schiele zu dieser hinab. Aber es ist nur die Hand von Master Ilja, der nun mit einer Hand am Steuer und einer Hand auf meinem Knie weiterfährt. Ich lasse meinen Blick weiter durch sein Auto schweifen, sehe aber nichts Interessantes. An seinem Spiegel hängt eine Kette mit einem silbernen Anhänger, auf der Ablage sind ein paar Papiere und ein Blaulicht, welches er auf das Dach setzen kann. Stimmt, er ist eigentlich Polizist... Das hatte ich schon wieder vergessen... Eigentlich sollte er einer der guten sein.... Eigentlich.

Irgendwann bin ich wohl eingeschlafen, den durch einen etwas stärkeren Druck an meinem Knie und ein leises Fluchen werde ich wach und sehe, dass wie am Ende eines Staus angekommen sind. Verschlafen richte ich meinen Blick hinaus und muss staunen. Wir sind an einer Stelle, an der man einen guten Überblick über die Stadt, an der wir gerade sind, hat. Und ich erkenne die Stadt sogar! Es ist Paris! Der Eifelturm in bunten Lichtern beleuchtet, schimmert aus der Mitte der Stadt zu mir hinauf und vervollständigt das Bild vor mir. 

 

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Shadow - Versklavt aber FreiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt