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PvO

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PvO.: ___

Mein Rechner arbeitet auf Hochtouren und ich starre den Scanner an. Ich habe mir vor einer halben Stunde von einem alten Freund ein wenig Material ausgeliehen und nun sitze ich mit ihm da und warte, bis der Rechner seine Arbeit getan hat. „Bitte erklär mir das noch einmal... Ich habe es nicht ganz verstanden. Zu wem gehörst du jetzt wirklich?", fragt er und ich seufzte. Ich gehe mir durch meine dunkeln Haare und schaue ihn an. „Zu beidem und dennoch zu keinem. Ich bin bei den einen und sorge dafür, dass die anderen keine Probleme bekommen und dennoch arbeite ich vollwertig unter dem Gesetz. Ich habe Kontakt zu sehr wichtigen Personen die ich dir aber nicht nennen kann. Sie wissen alles und solange es Human bleibt, sind sie damit einverstanden. Sie alle wollen, dass es friedlich bleibt und solange sich beide Parteien an ihre Regeln halten, ist alles okay.", erkläre ich ihm und er kratzt sich am Kopf.

„Aber... Wie kannst du das beiden unter einen Hut bringen? Was, wenn die Familie ärger macht? Musst du dann nicht gegen sie vorgehen?", fragt er und ich seufze erneut. „Wie gesagt. Beide Seiten halten sich an ihre Regeln. Wenn kein Krieg zwischen den Banden ausbricht ist alles harmlos. Kleinere Deals lasse ich dem Recht zuliebe auffliegen, im Gegenzug sorge ich dafür, das größere ohne Probleme ablaufen. Solange sie sich in ihren Kreisen aufhalten und ich die Zutaten und damit auch die Wirkstoffe kenne, ist es ein Geben und Nehmen. Wenn wir die großen und professionellen ‚erlauben', werden es keine kleinen Straßenverkäufer geben, die sich ihren Stoff selber zusammenmixen.", versuche ich ihm klar zu machen und hoffe wirklich, dass das Teil bald eine Antwort hat, damit ich wieder von hier verschwinden kann. Ich hab ja nichts gegen ihn, aber er ist manchmal wirklich anstrengend.

„Okay... verstehe... Aber das betrifft doch nur die eine Schiene. Was ist mit der Homoschine? Das können die Kühe doch niemals erlauben...", stellt er fest und ich schmunzle über seine Spitznamen. Aber er hat auch wieder recht. „Ja das stimmt. Aber meine Familie hat nichts mit Homos zu tun. Wir haben eher andere.... Gebiete. Die eher im Süden verbreitete Familie Baranow ist eher in dem Geschäft tätig...", erläutere ich und werde von ihm unterbrochen. „Der Rotäugige?", fragt er und ich nicke. „Dem bin ich einmal begegnet und das war so gruselig. Man hat das Gefühl, er könnte einem in die Seele schauen und ist dabei so abweisend und kalt... Und diese Dominanz... Die ganzen Leute, die mit ihm arbeiten müssen, tuen mir leid...", meint er und ich schmunzle erneut.

Ja, wenn man Franjo nicht kennt, ist er schon ein wenig gruselig, aber dennoch ist er eigentlich ganz nett.... Wenn man es richtig anstellt. Ich habe schon anderes von ihm gehört, aber im Großen und Ganzen ist er voll okay. Aber die ganzen Erinnerungen an ihn machen mich traurig. Sie erinnern mich an das Wertvollste in meinem Leben. An meinen kleinen. Er ist weg. Entführt, ein zweites Mal, wenn man es genau nimmt, nur das ich das erste Mal im Nachhinein wirklich super finde. Ohne das hätte ich ihn wohl nie gefunden. Aber jetzt ist er weg. Ich habe schon eine Vermutung wer dafür verantwortlich sein kann, aber sicher bin ich mir nicht. Das wird mir der Scanner sagen. Hoffe ich.

„Okay... Wie ist das aber~" ich hebe die Hand und schaue ihn ernst an. Ich habe wirklich langsam die Schnauze voll. „Hör auf mich auszufragen. Ich kann das nicht leiden und du solltest das wissen...", hauche ich gefährlich und tippe mit dem Kuli den ich in der Hand habe auf dem Tisch herum. Er schaut zu diesem und dann wieder zu mir hinauf und ich kann ihn schlucken hören. Aber er erhebt wieder die Stimme. „Ich... Nur noch eine Frage bitte...", murmelt er und ich kann deutlich seinen Blick auf dem Kuli spüren, den ich bei dem ersten Wort von ihm ein wenig fester umgriffen habe. Er hat Angst vor dem Kuli. Zurecht... John Wick benutzt einen Bleistift, ich benutze einen Kuli mit hochgiftiger Tinte.

Aber dennoch nicke ich und schaue ihn mit meinen Meerblauen Augen kalt an. Er soll sprechen. „Ehm... Wenn... Also wenn er wirklich in Besitz dessen ist, das du suchts... Wie hast du vor vorzugehen? Ich meine... Er ist Teil vom Tiger. Wenn du ihn tötest wird es Krieg geben und das darfst du nicht, oder?", fragt er und ich grinse leicht. Er hat schon recht, aber er weiß nunmal nicht wie gut meine Verbindungen sind und dass ich das alles schon geregelt habe. Ein düsteres Lächeln legt sich auf mein Gesicht und ich wende mich an meinen Rechner, da dieser gerade ein Piepen von sich gegeben hat. Das heißt also, ich habe mein Ergebnis.

Ich schaue die Daten durch, die ich bekommen habe undtippe ein paar Dinge ein, hacke mich kurz in die Seite der Wohnungsvermietungund habe meinen Treffer. Wie ich es vermutete. Leicht muss ich auflachen. „Oh,das wird ein Spaß...", hauche ich vor mich hin und packe meine Sachen zusammen. Jayzuckt neben mir ein wenig zusammen, doch ich ignoriere ihn vorerst. Erst alsich alles zusammenhabe stehe ich auf und grinse ihn an. „Man sieht sich Jay.",verabschiede ich mich und er nickt nur leicht. Er weiß genau, dass ich jetztunberechenbar bin, da ich weiß, wo ich hin muss. Wer verantwortlich ist. WessenBlut ich fließen lassen kann...

 WessenBlut ich fließen lassen kann

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Shadow - Versklavt aber FreiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt