Kapitel 38

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"Miss Black, das Gerichtsverfahren beginnt gleich."

"S-Sherrif Mineta, das ist gerade ein ganz schlechter Zeitpunkt..."

"Beeil dich einfach und zieh dir was vernünftiges an..."

"Wollen Sie solange einen Kaffee ?"

"Beeilen Sie sich dann ?"

Ich nickte schnell, er ging rein und ich verschwand in mein Zimmer. Super, was würde Chic jetzt denken ?
In schwarzer Hose, weißer Bluse und schwarzem Blazer lief ich die Treppen runter und zog schnell schwarze Sneaker an. Es klopfte und ich öffnete die Tür erneut.

"C-Chic ! Tut mir leid, schlechter Zeitpunkt..."

"Wieso ?"

Mit einer Kopfbewegung deutete ich zu Sherrif Mineta und er verstand.

"Ich komme mit."

"Was ? Aber..."

"Hast du noch ein Jacket von deinem Vater ?"

"J-Ja, komm kurz mit rein."

Er tat um was ich ihn bat und zog sich schnell das Jacket an.

"Miss Black, können wir dann endlich ?"

"Ja. Wir können los."

Ich lächelte zu Chic, welcher meine Hand nahm, mit mir zu Sherrif Mineta's Wagen ging und zusammen mit mir im Gerichtsverfahren saß.
Die Stunden zogen sich und als wir eine Pause einlegten, da der Richter alles verarbeiten musste, ging ich einen Kaffee trinken und fing fast an zu weinen. Chic setzte sich neben mich und nahm wieder meine Hand. Ich lehnte mich an ihn und sah mit tränenverschleiertem Blick auf den Boden. Vorsichtig strich er mir über den Rücken und nahm mich in den Arm.

"Ich weiß nicht was los ist... Ehrlich, ich kann es nicht sagen..."

"Musst du auch nicht. Aber eine Sache frage ich mich..."

Mein Blick wanderte zu ihm und er grinste leicht als er sich zu mir beugte.

"Wo ist die Olivia Black, die pure Dominanz ausstrahlt ?"

"Was meinst du ?"

"Die Olivia, die mir sagt wo es lang geht... Schon vergessen ? Unsere gemeinsame Nacht ?"

Seine tiefe Stimme gepaart mit einem Hauch von Lust.
Wie ich diese Stimme liebte...

"Du zeigst dem Richter mal wie es war. Zeig ihnen deine Dominanz..."

Er fuhr mit seiner Hand etwas meinen Rücken entlang und legte seine Hand schließlich auf meinen Oberschenkel. Schnell wischte ich mir eine kleine Träne von der Wange und grinste ihn selbstbewusst an.

"Das ist meine Olivia."

Vorsichtig legte er Finger an mein Kinn und hob es leicht an, aber ich nahm seine Hand und grinste.

"Mein süßer Chic... Was mache ich nacher nur mit dir ?"

Mit selbstbewusstem Lächeln sah ihn an und grinste wieder.

"Komm, es geht weiter."

Wieder nahm er meine Hand, ging mit mir vor den Gerichtssaal und küsste mich kurz ehe wir getrennt voneinander wieder rein gingen.

"Die Verhandlung geht weiter. Die Angeklagten, Petra Black und Micheal Black, werden hiermit für schuldig erklärt."

Ich erhob mich schnell und sah den Richter sauer an.

"Euer Ehren, ich erhebe Einspruch."

"Miss, nehmen Sie bitte wieder Platz."

"Ich verlasse diesen Saal erst wieder wenn Sie von der Unschuld meiner Eltern überzeugt sind."

"Dann geben Sie mir ein Argument, welches meine Meinung ändert."

Mit stolzem Lächeln richtete ich meinen Blazer und ging um den Tisch.

"Meine Eltern waren herzensgute Menschen. Sie hätten nie einer Fliege etwas zu Leide getan.
Natürlich, jeder hat Geheimnisse, die nicht ans Licht kommen sollen, aber wer weiß schon ob das jemals passiert ?
Niemand. Meine Eltern hätten nie jemanden umgebracht. Nicht einmal wenn sie müssten. Und mit dem Drogenhandel haben sie auch nichts zu tun. Jedes Mal, wenn in der Zeitung etwas neues über Drogen stand, rümpften sie nur die Nase und legten die Zeitung weg. Würden meine Eltern sehen, was aus mir nach ihrem Tod geworden ist, hätten sie mir geholfen.
Ich war abhängig, hab getrunken und wurde eine Serpent.
Sie hätten mir geholfen meine Probleme in den Griff zu kriegen und das gilt für alle.
Sie hätten jedem geholfen. Selbst den Ärmsten.
Das sie Selbstmord begangen haben sollen, glaube ich nicht. Sie sagten immer wieder als ich kurz davor war, wie wertvoll das Leben doch ist. Nichts von diesen Dingen würde zu meinen Eltern passen.
Nicht im Geringsten."

Das Lächeln eines Southside SerpentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt