Property of Negan (Negan FF #1)

Tauschhandel

Negans Sicht:

Ich stehe vom Bett auf und nehme mir meine Klamotten aus dem Schrank. Der typische Look: weißes Tshirt, roter Schaal, dunkelgraue Hose, schwarze Boots und meine geliebte Lederjacke.
Anschließend hebe ich das Handtuch auf, welches Tris vorhin auf den Boden geschmissen hatte und gehe ins Bad. Ich stutze meinen Bart und gele meine Haare etwas nach hinten. Permanent muss ich an dieses freche Biest denken. Ich muss wirklich besser aufpassen. Wäre sie durch meinen halbnackten Körper nicht so irritiert gewesen, dann wäre ich jetzt vermutlich tot. Keine Ahnung, ob sie gut schießen kann aber auf diese kurze Distanz wäre ein gefährlicher Treffer wahrscheinlich gewesen. Ich habe sie unterschätzt. Sie will Rache für ihre Freunde, was es auch kostet. Aber ich lasse mich nicht besiegen! Schon gar nicht von einer Frau. Einer meiner Frauen!
Ich könnte sie einfach einsperren. Aber dann müsste ich auf sie verzichten und das will ich auf keinen Fall. Dazu ist der Sex mit ihr zu gut und außerdem ist sie anders als die anderen. Und ich brauche nun mal auch meine Abwechslung.
Noch dazu ist es eine Herausforderung für mich, ihren Willen zu brechen. Sie wird mir unterliegen, sie wird mich lieben! Dafür werde ich schon sorgen!

Meine Gedanken werden von dem Rauschen meines Walkie Talkie unterbrochen.

"Sir?" ertönt es von der anderen Seite.

"Welcher Arschkriecher stört mich?!"

"Ehm Joey ..Fat Joey.. Sir, Rick Grimes ist da."

"Rickyboy?! Hervorragend. Ich bin gespannt!" grinsend verlasse ich meine Zimmer und erreiche kurz darauf den Vorhof des Sanctuarys. Pfeifend versteht sich.

"Rick! Seht mal alle her, es ist Rick!"

"Wo ist mein Sohn? Wo ist Carl?!" knurrt mich der Anführer Alexandrias an.

"Na na, immer mit der Ruhe Rickyboy. Lass erstmal sehen, was du tolles für mich gefunden hast." fordere ich ihn, zugegebenermaßen etwas neugierig, auf.

Rick schenkt mir noch einen hasserfüllten Blick bevor er zu einem seiner Trucks geht. Er öffnet den Kofferraum und geht zur Seite. Ich trete näher und sehe mir die Ladung an. Es sind drei Kisten mit Fertigessen, vier Kisten voll mit verschiedensten Waffen und ein Motorrad geladen.

"Heilige Scheiße Rick! Wo hast du denn den geilen Scheiß her?!" ich wende mich zu meiner rechten Hand, Simon, und gebe ihm ein Zeichen den Jungen zu holen.

Tris Sicht:

Ich sitze gerade in unserem Aufenthaltsraum an der Bar um mich aus Verzweiflung zu betrinken, als Simon mit Carl draussen vorbei läuft. Schnell kippe ich den letzten Schluck Whiskey meine Kehle hinunter und laufe den beiden hinterher. Simon wurde von Negan geschickt das war klar, aber was wollte er jetzt schon wieder mit Carl? Entweder Rick ist hier oder Negan hat sich wieder irgendeine Gemeinheit ausgedacht. Ich laufe den beiden bis auf den Hof nach draussen hinterher. Dann entdecke ich Rick, er ist tatsächlich hier. Allein, aber das war wohl auch Teil des Deals zwischen ihm und meinem ach so geliebten Ehemann.
Simon lässt Carl los und dieser läuft sofort zu seinem Vater.

"Was hast du dir nur dabei gedacht?!" fährt Rick seinen Sohn an, nachdem sie sich aus ihrer Umarmung gelöst haben.

"Ich wollte ihn töten." antwortet Carl bereuend.

"Und hättest dabei selber sterben können." gibt Rick ihm zu denken.

"Richtig, aber ich bin Vernünftig geworden Ricky. Ich habe mich um deinen Jungen gekümmert, obwohl er meine Männer umgelegt hat."

Rick sieht ihn nur wortlos an. Doch dann fällt sein Blick auf mich. Er will zu mir laufen, doch Negan hält ihn auf, indem er ihm Lucille in den Weg hält.

"Du kommst meiner Frau nicht zu nahe." erklärt Negan trocken.

Erschrocken sieht Rick mich an. "Seine Frau? Tris was meint er damit? Und wie geht es dir? Hat er dir was angetan?"

"Es geht mir gut, wirklich. Ich komm schon klar." das Ehefrau-Thema umgehe ich lieber.

"Und Daryl?"

"..er lebt" antworte ich leise.

Ricks besorgter Blick zeigt mir, dass er verstanden hat, was ich ihm mit meiner Antwort sagen will. Dass Daryl zwar lebt, es ihm aber nicht gut geht.

"Es reicht jetzt. Rick geht es nichts an, was hier passiert. Also Rick, nimm deinen Sohn und verschwinde. Wir sehen uns bei unserer nächsten Tour." unterbricht Negan uns.

Rick tut was Negan sagt, was auch besser ist, und verlässt mit Carl das Sanctuary.
Erleichtert, dass Carl lebt, aber auch traurig schaue ich den beiden hinterher. Ich würde am liebsten mit ihnen gehen. Aber ich kann nicht. Ich muss Negan töten, außerdem kann ich Daryl hier nicht allein lassen.

Negan kommt auf mich zu, nachdem er seinen Männern die Anweisung gegeben hat, Ricks Lieferung zu verräumen. Seine Zähne blitzen durch seinen Bart. Ich drehe mich um und gehe, bevor er mich erreicht hat. Ich lasse mich doch nicht erst von ihm bloßstellen und rumschieben, wie es ihm gerade passt und jetzt höre ich mir an, was er zu sagen hat. Das hätte er wohl gern, aber nicht mit mir. Ich bin keine Schachfigur, die über ein Spielbrett geschoben wird.

"Tris bleib stehen!"

Aber ich gehe weiter.

"Beatris!!"

"Lass mich in Ruhe! Ich will allein sein!"

Ein genervtes Seufzen ertönt hinter mir aber er hört auf mir hinterher zu laufen. Immerhin lässt er seinen Frauen Freiraum, wenn sie ihn wollen. Ich gehe noch schnell in unserem Aufenthaltsraum und nehme mir ein Glas und eine Flasche Whiskey. Dann gehe ich weiter in mein Zimmer, schließe die Tür und setze mich auf mein Bett. Ich schenke mir ein Glas voll ein und beginne einen weiteren Plan zu entwickeln, den von mir am meisten gehassten Mann auf dieser kaputten Welt zu töten.