Ausflug

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"Tris wach auf!"

Ich wache von dem lauten Geklopfe an meiner Zimmertür auf. Ich saß gestern noch bis spät abends auf dem Dach und habe mir den Kopf darüber zubrochen, wer wohl noch das Ziel hat, Negan tot zu sehen. Darum bin ich erst sehr spät ins Bett gegangen und darum bin ich auch sehr müde und darum will ich jetzt nicht aufstehen und darum soll der da draussen ruhig sein! Meine Gedanken schreien den Mann vor der Tür an.

Als ich etwas wacher werde, merke ich, dass es Negan ist der an meiner Tür rumhämmert. Na zum Glück haben eben nur meine Gedanken geschrien.
Schließlich wird Negan ungeduldig und kommt einfach in mein Zimmer.

"Wirds bald? Warum antwortest du nicht? Raus aus den Federn, wir wollen los."

"Los? Wohin los?" frage ich, immernoch total verschlafen.

"Wir machen einen kleinen Ausflug, also zieh dich um. Ich warte unten auf dich. Also beweg deinen geilen Zuckerarsch und beeil dich." mit einem Grinsen im Gesicht dreht er sich um und verlässt mein Zimmer.

Einen Ausflug? Wohin denn? Negan nimmt seine Frauen doch nie irgendwo mit hin. Naja mir bleibt ja nichts anderes übrig. Also ziehe ich mich an, binde meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und laufe nach unten. Draussen wartet Negan wie er es gesagt hat, mit ein paar anderen Männern zusammen. Er lehnt lässig an einem Truck und grinst mich an. Immer dieses Grinsen. Man kann es einfach nicht deuten. Ist es ein nettes Grinsen? Oder hat er irgendwas vor? Das kann man einfach nicht auseinander halten. Aber schon allein weil es Negan ist würde ich immer auf letzteres tippen.

"Na endlich Liebes, steig ein, es geht los."

Ich folge seiner Anweisung und setze mich auf den Beifahrersitz seines Autos. Er steigt auch ein, schließt die Tür und gibt aus dem offenen Fenster ein Zeichen, um den anderen zu zeigen, dass es losgeht. Dann fährt er los.

"Sag mal? Hast du schon eine Ahnung wer das vor einer Woche war? Also der Anschlag auf dich?" frage ich ihn neugierig. Mir geht das einfach nicht aus dem Kopf.

"Nein, ich habe absolut keinen Schimmer. Aber sollte ich es herausfinden, kann derjenige was erleben. Ich koche vor Wut, und das wird er zu spüren bekommen. Dieses feige Arschloch. Hinterrücks was versuchen und dann den Schwanz einziehen." antwortet er in einer ernsten Tonlage.

"Und wo fahren wir jetzt hin?"

Darauf bekomme ich wieder nur ein Grinsen als Antwort.
Also gut, dann warte ich eben ab.

[...]

Nach ungefähr einer Stunde Fahrt wache ich aus meiner Tagträumerei auf. Die Straßen und die Gegend kenne ich! Wir sind auf dem Weg nach Alexandria! Wieso nimmt er mich da mit hin? Was soll das? Ist das wieder irgendein Trick von ihm?

Kurz darauf hält Negan vor den Toren von Ricks zu Hause an. Er steigt aus dem Truck und schlendert lässig, mit Lucille über der Schulter, zum Tor.

"Dam, dam, dam, daaam." Negan klopft einige Male mit Lucille gegen das Tor.
"Kleines Schwein, kleines Schwein! Lass. Mich. Rein!" ruft Negan laut.

Kurze Zeit später wird das Tor zur Seite geschoben und Rick kommt angelaufen.

"Du bist früh dran diese Woche." begrüßt Rick ihn genervt.

"Naww, begrüßt man so einen alten Freund, Rickyboy? Ich hab dich vermisst und du fährst mich so schroff an." antwortet Negan mit seinem typischen Grinsen auf den Lippen.

Außerdem Ricky, hab ich dir Überraschungen mitgebracht. Er winkt mich aus dem Auto und Dwight zieht Daryl aus einem der anderen. Daryl ist auch dabei?! Das wusste ich nicht, dieser miese Arsch! Er tut wirklich alles, um unseren Willen zu brechen, aber das kann er vergessen!

"Daryl? Tris?" Rick will zu uns, uns begrüßen. Aber Negan hält ihn davon ab.

"Du wirst Daryl weder ansehen, noch ansprechen. Und du wirst die Finger von meiner Frau lassen. Nur mit ihr ein paar Worte wechseln. Und jetzt.... zeig mir, was du schönes für mich hast." freudig reibt Negan sich die Hände aneinander. Als ob er sich freut wie ein kleines Kind.

Rick gibt Aaron ein Zeichen, dass er Negan die Sachen zeigen soll. Anschließend wendet er sich zu mir.

"..Tris.. Wie..? Was..?" er weiß wohl nicht ganz was er sagen soll.

"Schon ok. Mir gehts gut. Er tut mir nichts. Aber ich machen mir Sorgen um Daryl. Negan versucht mit allen Mitteln ihn zu brechen. Aber ich bekomme ihn irgendwie da raus. Das verspreche ich."

"Tu bitte nichts, was dich in Gefahr bringt. Wir arbeiten schon an einem Plan, euch da beide rauszuholen."

"Nein Rick. Er hat zu viele Männer. Mehr als ihr denkt. Ich mach das schon, vertrau mir."

[...]

Ca eine halbe Stunde später kommt Negan ziemlich amüsiert zu uns beiden zurück.

"Was ist so lustig?" will Rick wissen.

"Och ich finde es nur sehr amüsant, dass eine fette Lady auf eure Vorräte aufpasst. Das da nichts weg kommt wundert mich ungemein."

Rick wirft ihm einen bösen Blick zu.

"Wow, da bekomme ich ja gleich Angst Rickyboy."
Negan legt seinen Arm um Ricks Schultern.
"Aber ich bin diesmal sehr zufrieden mit eurer Ausbeute. Weiter so. Dann werden wir noch richtig gute Freunde. Ich meine, wir werden wohl nie zusammen sitzen, uns die Haare flechten und unsere dunkelsten Geheimnisse miteinander teilen. Aber wir könnten Freunde werden." lacht Negan und nimmt seinen Arm von Ricks Schultern.

"Komm schon Schätzchen, wir fahren zurück." mit einem Klaps auf den Po bringt Negan mich dazu, zum Truck zu gehen und einzusteigen. Er setzt sich wieder auf den Fahrersitz, winkt Rick nochmal grinsend zu und wendet den Truck.

Also, zurück ins Sanctuary.

Property of Negan (Negan FF #1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt