𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝕀𝕀

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Ich nahm die Frau an die Hand und versuchte sie weg zu ziehen. Funktionieren tat das nicht. Also „umarmte" ich sie, hob sie leicht hoch und trug sie weg. Sie trat wie eine Wilde um sich und es tat mir wirklich schon ein bisschen leid. Als dann der Schuss ertönte schrie sie auf und bis mir in den Arm. Du kannst raten welcher? Richtig, der Zombie Arm. Sofort würgte und spuckte sie, ihr Blick richtete sich nach oben und sie schaute mich schockiert an. Na, ganz toll. Ich hatte jetzt schon die erste Person infiziert, ohne überhaupt komplett verwandelt zu sein. Wie viel Pech kann man bitte haben?!

Ich ließ sie los und bereitete mich darauf vor verraten zu werden, aber stattdessen krümmte sie sich sofort und schrie auf. Wie schnell war sie bitte ins erste Stadium gekommen?

Restlos überfordert, wie ich war, ging ich auf sie zu und legte ihr eine Hand auf den Rücken.

„Stopp!", rief jemand panisch und ich erkannte Zacks Stimme, er zog mich schnell weg. Tatsächlich nicht zu spät, denn die Frau schnappte nach meiner Hand und verpasste sie nur knapp.

Mittlerweile hatten wir die Aufmerksamkeit vieler auf und gezogen. Panische Blicke wurden der, immer noch auf dem Boden sitzenden, Frau zugeworfen.

Zack zog mich hinter sich und richtete seine Waffe nun auf die Mutter.
„Warst du im Wald?", fragte er mit einer befehlerischen Stimme, welche keine Lüge zu dulden schiene.
„Natürlich! Ich musste meinen Sohn retten!", sagte sie unter Krämpfen.
„Würdest du attackiert und infiziert?"
„Nein. Niemals!", panisch schaute sie sich um, konnte aber offenbar keinen Zuspruch in den Gesichtern der um uns Stehenden finden, weshalb sie wütend zu werden schien.
„Jetzt tut sich nicht so, wären eure Kinder nicht da gewesen wäre mein Sohn niemals in den Wald gegangen! Ohne unseren ach so tollen Arzt wäre mein Sohn nicht tot und ohne diesen verdammten Neuling wäre ich auch nicht infiziert. Denn er hat mich infiziert. ER IST BÖSE. IHN SOLLTET IHR ERSCHIESSEN.", sie war immer lauter gewordenen mittlerweile schrie sie.
„D-Das stimmt doch gar nicht.", antwortete ich geistreich und würde mir gerne selbst ins Gesicht schlagen.
„Er hat recht oder denkst du ich würde einen Infizierten in unser Lager bringen?", kam mir Lou zu Hilfe.
„LÜGEN, ALLES LÜGEN!"

„Das reicht, entweder die verschwindest jetzt aus unserem Lager oder du wirst erschossen.", antwortete ein Typ in Camouflage.
Die Mutter schaute ihn geschockt an.
„Aber ich gehöre doch zu diesem Clan! Ich gehöre zu euch", jetzt klang sie ziemlich verzweifelt und Tränen bildeten sich in ihren Augen.
„nein, nein, nein. bitte lasst mich nicht im Stich.", es war nur noch ein leises Flüstern, welches wirklich nur noch Mitleid erregend war.

Ich seufzte.
„Ich bring sie raus, ich kenne einen guten Ort, für dich.", sagte ich nun und erntete erstaunte und ungläubige Blicke.
„Das ist eine ganz dumme Idee.", sagte Lou und auch Zack schaute mich an, als wäre ich wirklich sehr dumm. Und ich musste zugeben: er hatte vermutlich recht damit.

„Was passiert wenn sie dich attackiert? Und du dich nicht wehren kannst? Dann wirst du infiziert und wir können nichts mehr für dich tun.", ergriff nun Zack das Wort. Wenn er bloß wüsste. Ich meine wer sollte mich bitte attackieren?! Wie dumm müssen die Infizierten bitte sein, um das zu machen?
„Ich hab es bis jetzt auch überlebt, das ist nicht so weit weg. Höchstens eine Tagesreise.", antwortete ich nach einer kurzen Pause.
„Gut, ich komme mit. Ich brauche ohnehin noch ein paar Kräuter von außerhalb.", sagte Zack entschlossen und erntete nun von mir einen verwunderten Blick.

„In Ordnung, dann ist das beschlossene Sache. Legt sie in Ketten!", gab er den Befehl, der umgehend ausgeführt wurde.

Mir wurde eine Pistole in die Hand gedrückt und die eine Seite des, die Frau festbindenden, Seils in die andere Kranke Hand. Zum Glück achtete niemand darauf, dass ich ein paar Anläufe brauchte, um meine Hand um das Seil zu schließen. Die andere Seite des Seils wurde Zack in die Hand gedrückt. Wir gingen durch die Tore und ich atmete erst einmal auf. Jetzt kann es eigentlich nur noch besser werden, jetzt wo ich keinen ganzen Clan verseuchen kann.

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692 Wörter

Nach langem wieder mal ein Update. Jetzt beginnt quasi der "Hauptteil" der Geschichte. Ich versuche dann häufiger Kapitel hochzuladen. Wenn ihr Wünsche für den Verlauf der Story habt, einfach kommentieren.

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