𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝕏𝕀𝕏

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Verwirrt. Das beschrieb meine Situation wohl am Besten. Wieso wollte ich das Zack sich an mich erinnerte?

Warte. Ich sollte nicht so selbstsüchtig sein, immerhin würden die Zombies bei einem Aufeinandertreffen nur auf Zack gehen. Selbst wenn er ein guter Kämpfer war würde das sicherlich nicht gut gehen. Ich musste herausfinden, weshalb er sein Leben so sorglos riskieren wollte, nur um schneller zum Clan zu gelangen.

Wie ein Detektiv stellte ich ihm nun also meine erste Frage:
„Soooo, Zackilein. Hast du etwa Heimweh oder weshalb willst du so schnell nach Hause?", wollte ich ihn provozieren.

„Was wenn ja?", antwortete er schnell und zerstörte damit meinen ganzen super Plan.

Stotternd versuchte ich also zu antworten, da ich darauf nun wirklich nicht vorbereitet war, bis ich sein Lachen hörte. Verwirrt blickte ich hinauf in sein Gesicht, welches mir neckend entgegen schaute.

„Tsk, mich einfach so reinzulegen. Wusste gar nicht, dass du zu sowas in der Lage bist!", ich war ehrlich verwundert darüber, aber es freute mich ihn auftauen zu sehen.

„Irgendwie muss ich dafür sorgen, dass du leise bist. Es dämmert, Infizierte kommen, hören dich und töten uns.", meinte er halb ernst halb spaßig.

Jetzt fühlte ich mich schuldig. Wollte ich unterbewusst doch, dass wir angegriffen werden? Wahrscheinlich schon.

„Hör zu. Ich will die Kräuter einfach möglichst schnell zum Clan bringen. Diese Reise hat lange genug gedauert, sie machen sich bestimmt schon Sorgen um unseren Verbleib.", bestätigte er meine Vermutung, dass er vermutlich einen tollen Plan hatte und uns (oder eigentlich nur ihn) in den sicheren Tod schickte.

„Dann lass uns mal schneller gehen damit wir morgen wirklich ankommen!", forderte ich motiviert, bevor ich meine Geschwindigkeit beschleunigte.

Ich würde schließlich keine Probleme mit der Ausdauer oder Dunkelheit haben.

Als wir so gingen, atmeten und uns bestimmt auch beide fragten wann wir endlich da waren wurde es immer dunkler.
Also zumindestens für meinen Mitmensch, was ich daran erkannte, dass er den Blick direkt vor seine Füße geheftet hatte. Wäre ja auch wirklich peinlich, wenn er stolpern würde.

Wir hatten das schnelle Tempo weiterhin beibehalten, immerhin mussten wir die Zombies schnell hinter uns lassen und in Sicherheit kommen.

Ein weit entferntes Rascheln ließ mich zusammenzucken. Waren meine Ohren jetzt auch besser geworden? Bitte nicht.

Zack schien das Zucken bemerkt zu haben, denn er drehte sich verwirrt zu mir um und blickte mich fragend an.

„Ich hab nur ein ungutes Gefühl können wir vielleicht weiter nach Süden gehen?", ich konnte ihm schließlich schlecht sagen, dass ich was Rascheln gehört hatte.

„Das ist aber der schnellste Weg.", erwiderte er verständnislos. So ein Dickschädel!

„Bitte? Ich glaub ich hab was Rascheln gehört.", meinte ich nun vorsichtig.

Nun schien Zack inne zu halten, als ob er etwas hören wollte. Nachdem dies nicht der Fall gewesen zu sein schien seufzte er und nickte. Danach schlugen wir einen Weg weiter nach Süden ein.

So konnten wir zum Glück die Gefahr umgehen. Vielleicht war es auch nur ein Kaninchen im Gebüsch, aber wer weiß das schon. Sicher ist sicher.

Die Sonne ging langsam wieder hinter einigen Wolken auf, als die Stacheldraht Zäune und Wachtürme mit bewaffneten Wächtern in Sicht kam.

Erleichtert seufzte ich auf, bevor ich mich direkt wieder anspannte. Verdammt! Was ist wenn Zack mich untersuchen wollte und dadurch über den Biss herausfand? Ich war geliefert.

Mit meinem Schicksal abschließend trottete ich hinter Zack her. Die Wächter ließen uns ohne Probleme passieren, da sie uns oder zumindestens Zack zu erkennen schienen.

„Du kannst schonmal zu der großen Hütte da vorne gehen. Dort wird dir dann ein Schlafplatz und ein Beruf zugeteilt. Eine Beschäftigung für dich zu finden kann einige Tage dauern, da wir erst herausfinden müssen, in was du gut bist. Ich werde meine Einschätzung abgeben und hoffentlich kriegst du dann etwas passendes.", erklärte Zack professionell.

„Oh und was machst du jetzt?", wollte ich fragen, denn eigentlich wollte ich nicht von seiner Seite weichen.

Allerdings kam ich nicht dazu, da ich von hinten angesprungen wurde.
Erschrocken drehte ich mich um.

„Sam!", schrie Lou mir begeistert uns Ohr.

„Es tut so gut zu sehen, dass ihr beide heil zurückgekommen seid. Wir haben uns schon Sorgen gemacht, immerhin wart ihr doch ziemlich lange weg!", begann sie zu reden.

„Du wirst nicht glauben was mir witziges passiert ist: ich war unterwegs und da kam mir so jemand wie du entgegen. Gar nicht ausgerüstet, kaum was zu Essen und so weiter. Ein Wunder das er bis jetzt überlebt hat, ohne gebissen zu werden.", redete sie wie ein Wasserfall weiter.

„Ach?", fragte Zack, seine misstrauische Art schien zurückgekehrt zu sein.

„Jup, er ist schon seit mehreren Tagen hier. Fast so lange, wie ihr weg wart und bis jetzt hat er kein Symptom.", antwortete sie freudig.

Das ist ja jetzt kein Wunder, ich hab es auch geschafft die Wunde zu verbergen.

„Ach, ich stell euch einfach mal vor. Komm Sam, ihr werdet euch bestimmt verstehen.", sie packte mich am verletzten Arm und schliff mich schnellen Schrittes hinter ihr her. Au.

Wieso laufen alle überhaupt so schnell? Ihr habt doch alle Zeit der Welt! Egal.

Lou zog mich weiterhin hinter sich her, vorbei an verwundert guckenden Menschen, Reben mit Trauben und Gemüsebeeten.

Das ging so weiter bis sie abrupt vor einem der Zelte stehen blieb.

„Hey! Komm mal raus.", forderte sie auf ihre sehr direkte Art.

Der Eingang des Zeltes wurde zur Seite geschoben und heraus kam...

Das darf doch nicht war sein!

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896 Wörter

I'M BACK
Hat sehr lange gedauert, aber dafür sind die nächsten Kapitel schon geschrieben und alle ungefähr 1.000 Wörter lang^^

Ich hab die Frage zwar schon auf meinem Profil (unter „Unterhaltungen") gestellt, aber da es dieses Buch betrifft, hier nochmal:

Tony (Anthony) oder
Toni (Antonio)?

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