𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝕏𝕍𝕀𝕀𝕀

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Also machten wir uns endlich wieder auf den Rückweg. Bevor ich diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, wunderte ich mich über meine geänderte Meinung. Seit wann freute ich mich auf den Clan?

Sicherlich, eine Pause jetzt ist nichts schlechtes, etwas das ich im normalen Zustand immer willkommen heißen würde.

Jedoch war ich nicht in einem normalen Zustand. Nein, ich war infiziert, demnach ließen andere Zombies die Finger von mir (bis auf die eine Geschichte mit dem Arm). Ich konnte im Dunkeln sehen und zu guter letzt hatte ich an Ausdauer zugelegt.

Das war mir bis jetzt auch noch gar nicht aufgefallen, ehrlich! Aber es war mit meiner Kondition unmöglich, dass ich soweit laufen konnte. Also wirklich absolut unmöglich!

Zurück zum Punkt: ich hab keine Lust mehr. Keine Lust mehr zu laufen, keine Lust mehr mir sorgen um meinen baldigen Zombie Ausbruch zu machen. Ich wollte mich einfach auf eine Wiese legen und existieren.

Aber das geht ja bekanntlich nicht. Also trottete ich Zack hinterher, der schnellen Schrittes voraus lief.

Der Himmel war weiterhin bedeckt, es könnte jederzeit wieder beginnen zu regnen. Bedeutet nachts keine Sterne und Kälte. Keine Lust mehr.

Langsam wurde der Wald dichter. Die Büsche und Buchen wechselten sich immer häufiger durch Tannen und Lerchen ab. Der Wald wurde dunkler und der Geruch der nassen Blätter hing immer schwerer in der Luft.

Hoffentlich wurde das Wetter bald wieder besser, wenn nicht könnten wir wohl weitere Probleme bekommen und uns die Hintern abfrieren.

„Wann sind wir da?", fragte ich wie ein quengeliges Kind.

„Wenn wir die Nacht durchgehen Morgen. Vielleicht.", Zack drehte sich nichtmal um.

„Ist das nicht zu gefährlich?!", hackte ich verwundert nach.

Brummend stimmte er zu und lief weiter.

„Hä?!", verwundert über seine, so plötzliche Sorglosigkeit holte ich ihn ein.

Eine Weile lang starrte ich nur in sein Gesicht, versuchend irgendetwas daran ablesen zu können. Vergebens. Aufgebend gab ich mich meinem Schicksal hin, bis mir ein Gedanke kam.

Was ist wenn mein bedeutender Moment heute Nacht kommen würde? Was wäre wenn wir attackiert werden würden und ich Zack retten könnte?

Wenn ich mich heldenvoll für ihn im Kampf Opfern würde? Würde er sich daran erinnern, an die kurze Zeit, die wir gemeinsam verbracht hatten?

Wieso dachte ich darüber nach? Wieso störte es mich, dass er sich nicht an mich erinnern könnte?

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384 Wörter

Diesmal nur ein kurzes Kapitel. Ich hab versucht eine Karte aufzuzeichnen, die die ungefähren Lagen der bereits entdeckten Orte darstellt. Hoffentlich gefällt euch dieses Kapitel! Wenn ihr Feedback habt, könnt ihr das gerne kommentieren^^

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