Teil 57 - Gefangenschaft

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Thomas' POV


Ich lag im Bett, an meiner Seite Newt mit Babybauch. Er sah so schön aus damit! Er wurde langsam wach, blinzelte.. Schaute mir in die Augen und begann zu lächeln. Ich erwiderte und gab ihm einen sanften Kuss auf den Kopf. Ich rieb mein Gesicht liebevoll an seinem weichen blonden Haar... Ich vergrub meine Nase darin und ich liebte es jeden Tag so mit ihm aufzuwachen!


Doch plötzlich durchbohrte mich ein starker Schmerz.. Was war das? Newt's Antlitz neben mir verschwamm immer mehr.. NEIN! Er sollte bei mir bleiben! Warum ging er fort!?


Ich wachte nicht langsam auf, ich wurde regelrecht aus dem Schlaf und meinen Träumen gerissen. Ich war an eine Liege gefesselt und hatte schreckliche Schmerzen in meiner linken Schulter.. Als ich endlich richtig wach wurde und meine Augen aufschlug, sah ich, wie jemand an einer Wunde bei mir hinein drückte.. Oh nein... Wo war ich hier und warum wurde ich gequält??
"AAHHH!!" schrie ich vor Schmerzen auf. "Was soll das!?? Warum machst du das!!?" schrie ich den Kerl an, der mit voller Absicht auf meiner Wunde an der Schulter Gewalt anwand... Der Kerl sagte nichts, er lachte nur böse... Dann ging er zur Tür. "Keine Sorge, der Boss kommt bald zu dir.." lachte er. Wie bitte?? "Boss?? Welcher Boss denn??" rief ich ihm zu, doch er ging wortlos zur Tür raus. Warum hatten diese Typen hier so viel Spaß daran mich zu quälen? Langsam erinnerte ich mich aber wieder.. Ich war mit den anderen unterwegs beim "Suchen", als ich plötzlich einen Knall hörte, spürte wie Blut an meiner Schulter herunter floss und der Schmerz ausbrach... Dann wurde ich bewusstlos und wachte nun hier in irgendeinem Lager auf.... Ich verstand den Sinn dabei nicht.. Warum sollte man mich entführen wollen?? Schließlich öffnete sich die Tür und hinein kam...


"STAN!!!??" ich traute meinen Augen nicht! Ich dachte er hätte uns endgültig in Ruhe gelassen... "Na, endlich wach?" lachte er böse. "Was soll die blöde Frage? Dein Kumpane hat seine Gewaltbereitschaft erfolgreich an mir ausgelassen..." schaute ich ihn wütend an, doch er lachte weiter. "WAS willst du von mir!???" schrie ich ihn an. "Von DIR!?? Garnichts!! Was sollte ich schon von dir wollen? Oh ja warte.. Vielleicht ein wenig Rache für euren Überfall auf unser Lager und, dass ihr mir die Kleine gestohlen habt!" seine kalten, eisblauen Augen funkelten wütend. "GESTOHLEN!!? Sie ist UNSERE Tochter!! Sie gehört zu uns!" schrie ich ihn an, was ihn sehr wütend machte. Er lief auf mich zu und packte mein Gesicht hart an. "Jetzt hör mir mal zu... Es ist mir scheiß egal, ob diese Missgeburt Newt die Kleine, wie auch immer, zur Welt gebracht hat, sie gehört MIR!!! Und ich bin doch nicht blöd! Ich weiß inzwischen ganz genau, dass ihr drei euch irgendwie spüren könnt.. Finde ich sehr abartig, aber genau das ist mein Plan! Das Mädchen wird den anderen bei der Suche nach dir helfen und so bekomme ich sie zurück!! Sie wird schon noch merken, wo sie hingehört!" lachte er und ließ meinen Kiefer unsanft los, welcher danach heftig weh tat. Aber das störte mich nicht. Ich hatte jetzt furchtbare Wut in mir und wollte auf Stan losgehen! Zum einen, weil er Newt beleidigt hatte, und zum anderen, weil er unsere Tochter immer noch haben wollte... Das würde ihm nicht gelingen! Ich wollte es zwar nicht, aber ich wusste, dass meine Freunde kommen würden um mich zu befreien. Allerdings betete ich, dass weder Charlie noch Newt dabei sein würden... Ich wollte sie auf keinen Fall in Gefahr sehen... Oh Newt... Wie es ihm wohl ging? Inzwischen wird er wohl erfahren haben, dass ich verschwunden bin... Ich bekam Angst um ihn und unser ungeborenes Baby.. Ich hoffte, dass er wusste, dass ich zu ihm zurückkommen werde. Und wenn nicht.. Hatten wir darüber geredet....


Rückblick

Newt und ich lagen zusammen im Bett. Aneinander gekuschelt und schauten uns tief in die Augen. "Newt... ich muss mit dir etwas besprechen. Das Thema wird uns beiden nicht gefallen, aber es ist wichtig!" er schaute mich fragend an. "Ich möchte, dass du eins weißt, sollte ich jemals nicht von einer Suche zurück kommen, dann bitte ich dich, nicht nach mir zu suchen... Gerade nicht jetzt, wenn du schwanger bist. Und sollte mir etwas passieren, dann gib nicht auf! Kümmere dich um unsere Kinder und werde irgendwann wieder glücklich!" sagte ich ruhig, aber bestimmend. "Tommy... ich verspreche dir, dass ich gut auf unsere Kinder aufpassen werde! Aber ich werde nie wieder einen Mann wie dich finden und das will ich auch nicht! Also bitte verlang das nicht von mir! Du bist die Liebe meines Lebens und der Einzige für mich! Das wird für immer so sein!" antwortete er klar und deutlich. Ich nickte und sagte nur "So geht es mir auch. Aber.. Ich wollte nur, dass du weißt, dass es in Ordnung wäre! Das einzige was ich will ist, dass du glücklich bist!" flüsterte ich. "Tommy.. sollte dir wirklich etwas passieren, dann werde ich jeden Tag zählen und warten, bis wir endlich wieder vereint sind! Auf der anderen Seite.." Ich war gerührt und streichelte sein Gesicht, er zog mich fest an sich und sagte, er könne nur mit mir glücklich sein. So ging es mir auch mit ihm! Trotzdem wollte ich, dass er das wusste......


"ICH HÄTTE DICH DAMALS TÖTEN SOLLEN!!" schrie ich Stan wütend an. Er grinste immer noch weiter.. "Tja.. hättest du wohl besser tun sollen! Wenn dein... Mann.. und deine Tochter kommen, werde ich sie erstmal fesseln und zusehen lassen, wie du langsam und qualvoll stirbst!! Und dann töte ich Newt! Das kleine wertlose Dreckstück.." bei diesen Worten versuchte ich mich mit aller Macht und voller Wut von meinen Fesseln zu befreien und auf ihn loszustürmen... Vergeblich... "Sie werden nicht kommen!! Vor allem Newt nicht! Du wirst sie niemals bekommen!" schrie ich ihn voller Wut an. "Warum sollte dein Mann dich nicht retten wollen!??" fragte er verwundert, doch dann weiteten sich seine Augen und er sog laut Luft ein vor Überraschung. "Nein! Sag nicht du und der Freak habt noch ein Kind gezeugt!???" fragte er und lachte laut. Das schlimme an Stan war, dass er nicht nur bösartig war. Nein, er war leider intelligent und bösartig! Eine sehr gefährliche Kombination.. Ich antwortete nicht, sondern schaute nur schockiert. Das reichte ihm als Antwort. Er nickte, grinste und verlies die Hütte in der ich lag. Ich fühlte mich so verzweifelt und hatte schreckliche Angst.. Nicht um mich. Was aus mir wurde, war mir völlig egal. Ich hatte Angst um meine Familie...

Newtmas - Para siempreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt