Part 3 - verwirrte Gefühle

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- Thomas' Sicht

Am nächsten Morgen ging ich zum Frühstück zu den anderen und setzte mich dazu. Brenda sah mich eindringlich an.. "Thomas, hättest du nachher kurz Zeit? Ich würde gerne mit dir reden." sagte sie. "Ähm.. ja sicher." antwortete ich ihr. Newt beobachtete uns und sah etwas besorgt aus..

Nach dem Essen ging ich mit Brenda am Strand entlang. "Also, worum geht's?" fragte ich. Sie sagte zunächst nichts. Sie schien nicht zu wissen wie sie es sagen soll. "Naja also... Thomas. Ich weiß du hast erst vor kurzem Teresa verloren und ich weiß, dass du in sie verliebt warst. Auch wenn du das nicht eindeutig gesagt hast als ich dich danach fragte. Jedenfalls.. also ich mag dich nach wie vor noch sehr! Das hat sich nicht geändert! Und ich dachte mir, vielleicht wenn wir uns etwas Zeit geben, dann könnte evtl. doch etwas mehr daraus werden!? Was denkst du?"

Ich fühlte mich wie vor den Kopf gestoßen.. Brenda wollte immer noch was von mir? Ich hatte gehofft, dass sich das inzwischen geändert hätte. Sie war eine sehr gute Freundin, aber nicht mehr. "Brenda.. also wie soll ich sagen.. Ich mag dich. Du bist ehrlich und loyal. Eine gute Freundin eben. Aber nicht mehr! Es tut mir leid!" sagte ich. Sie schaute plötzlich sehr verletzt und ihre Augen füllten sich mit Traurigkeit. Es tat mir weh sie so zu sehen, aber Gefühle konnte man nunmal nicht steuern..

Brenda ging schnell in ihr Zelt und kam den Rest des Tages nicht wieder raus. Als ich in meins gehen wollte, sah ich Newt auf einer Bank mit einem mir bisher unbekannten Mädchen sitzen. Ich spürte seltsamerweise das Verlangen dazwischen zu gehen. Warum!? Er ist mein bester Freund, sollte ich mich denn nicht freuen, wenn er jemanden kennen lernt und sich evtl sogar verliebt? Aber das tat ich nicht... Ich ging trotzdem in mein Zelt und versuchte nicht weiter darüber nachzudenken. Ich legte mich auf mein Bett und verschränkte die Arme hinter meinem Kopf. Obwohl ich es nicht wollte, grübelte ich doch wieder nach. Vor allem was in letzter Zeit alles passiert war.. Plötzlich kam jemand in mein Zelt und ich setzte mich erschrocken auf. "N.. Newt! Was machst du hier?" stammelte ich. Er sah mich ganz liebevoll an und setzte sich zu mir aufs Bett. "Tommy... Ich.. Also, du bist mein bester Freund, das weißt du! Wir haben gemeinsam so viel durchgemacht. Ich habe es dir nie erzählt und weiß auch jetzt nicht wie ich es tun soll. Aber ich muss es einfach endlich sagen. Tommy, ich mag dich nicht nur sehr, ich habe Gefühle für dich. Romantische Gefühle! Und das schon sehr.. sehr lange!" sagte Newt sanft zu mir. Ich schluckte stark und sah ihn verwirrt, aber auch sehnsüchtig an. "Aber.. wieso... wie.. warum!?" stotterte ich vor mich hin. Newt musste etwas grinsen und sagte "Tommy also sowas fragt man bei so einem Geständnis eher selten! Ich konnte mir das nicht aussuchen, aber dennoch denke ich, weiß ich den Grund dafür, warum ich so viel für dich empfinde. Du bist sehr mutig, schlau und rücksichtsvoll. Du hast so viel Stärke in dir und würdest ALLES für deine Freunde tun. Das habe ich genau gemerkt. Vor allem als ich ein Crank wurde und noch teilweise ich selbst wurde zwischendurch. Ich bat dich, mich zu töten. Anstatt das zutun, hast du die ganze Zeit um mich gekämpft. Und hättest zugelassen, dass ich dich verletze oder sogar töte, nur damit ich rechtzeitig das Heilmittel bekomme! Außerdem hast du auch alles versucht um Minho und sogar Teresa zu retten. Tommy du hast das reinste Herz das ich kenne! Es gibt sicher den ein oder anderen Fehler den ich mal begangen habe, aber ich weiß genau, dass es richtig ist dich zu lieben! Auch wenn wir beide Männer sind. Das ist mir vollkommen egal. Ich kann nichts gegen diese Gefühle machen und das will ich ehrlich gesagt auch nicht. Aber ich möchte, dass du dich zu nichts gedrängt fühlst nur, weil ich dich liebe. Ich möchte unsere Freundschaft nicht zerstören, aber ich musste es dir endlich sagen. Inzwischen liebe ich dich so sehr, dass ich dich ohne zu zögern sogar über die Flammen der Hölle tragen würde. Oder mit dir zusammen hindurch gehen, wenn es sein muss! Ich würde jeden Schmerz für dich ertragen, damit du ihn nicht erleiden musst. Ich wünsche mir nichts mehr als dich glücklich zu machen! Und ich hoffe das wirst du! Egal wie oder mit wem. Und ich werde immer für dich da sein!"

Newt beendete sein Liebesgeständnis und ich saß völlig schockiert und steif da und wusste nicht mal annähernd, was ich ihm jetzt sagen sollte... Mein Herz schlug mir bis zu Hals und ich sah in seine traurigen dunkelbraunen Augen, die mich sehnsüchtig und voller Liebe ansahen.. "Newt.. ich.." weiter kam ich zu dem Zeitpunkt nicht und schaute ihn nur weiter an. Er senkte langsam traurig seinen Blick und ich spürte, er war im Begriff zu gehen. "NEWT!" rief ich zu ihm. Er drehte sich um. "Weißt du, ich danke dir für deine Ehrlichkeit und ich fühle mich wahnsinnig geschmeichelt und geehrt! Ich würde auch alles für dich tun, aber wir sind Freunde und so soll es bitte auch bleiben!" sagte ich und dabei zerriss ich mir grade selbst mein Herz in tausend Teile! Das wusste ich. Ich empfand sehr viel für Newt. Aber ich konnte es noch nicht zuordnen bzw damit umgehen... Und ich, verliebt in einen Mann? Sowas ist einfach unmöglich.. Zumal das mit Teresa noch nicht so lange her ist. Das kann einfach nicht sein. Oder doch? Ich wurde fast wahnsinnig beim Nachdenken darüber... Ich schaute wieder zu Newt sein Anblick versetzte mir einen Stich ins Herz, noch nie hatte ich solchen Schmerz empfunden, wie bei seinem Gesichtsausdruck im Moment...

- Newt's Sicht

Ich hatte das Gefühl, dass grade jemand durch meinen Brustkorb hindurch mein Herz zerdrückt hatte. Tief in mir war ich mir sicher, dass Thomas auch was für mich empfand! Wie konnte ich mich so täuschen? Er sah mich traurig und mitleidig an.. NEIN! Alles nur kein Mitleid von ihm! Das konnte ich nicht ertragen. "Ich hab verstanden." sagte ich nur kurz und knapp. Ich versuchte mit letzter Kraft meine Tränen zu unterdrücken und drehte mich nur noch schnell um und ging aus dem Zelt. Kaum war ich im freien, lief ich in einen nahegelegenen Wald. Ich lehnte mich mit dem Rücken an einen Baum, als plötzlich meine Beine versagten, ich an dem Baum hinunter rutschte und mit Tränen und schreien alles aus mir heraus brach...

Newtmas - Para siempreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt