Ich ergriff und schüttelte sie. „Freut mich Sie kennenzulernen!" Er lachte. „Bitte sag „du", sonst fühl ich mich alt!" Grinsend nickte ich. Wir setzten uns und ein kleiner dicker Kellner kam und legte uns die Speisekarten vor die Nase. „Wissen Sie schon, was sie möchten, oder soll ich in ein paar Minuten noch einmal kommen?" V sah mich fragend an? „Er fragt, ob du schon weißt, was du trinken und essen möchtest", übersetzte ich in Koreanisch. „Achso", er lachte peinlich berührt und gab seine Bestellung in brüchigem Englisch auf. „I want coffee....and....cake, please!" Der Kellner nickte und notierte die Bestellung. „Eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen." „Bringen sie ihm ein Stück Sachertorte, bitte!", meinte ich und klappte die Speisekarte zu. „Und für mich bitte ein Stück Apfelkuchen und einen Kakao!" Er beendete seine Aufschriften. „Kommt sofort!"
Als der Kellner weg war wendete sich V an mich. „Warum kannst du so gut Koreanisch?" Ich kicherte. „Ich bin Dolmetscherin!" „Ja, aber warum hast du dich entschieden Koreanisch zu lernen?" „Naja, es war schon immer mein Traum Koreanisch zu lernen. Meine Eltern wohnen in Seoul und meine Urgroßmutter stammt auch von dort." Er lächelte. „Das macht allerdings Sinn!"
Der Kellner kam und brachte uns unsere Bestellung. Er stellte und die dampfenden Tassen auf den Tisch und platzierte daneben die Teller mit dem Kuchen. „Danke", sagten V und ich gleichzeitig. Ich räusperte mich. „Also, als ich letzte Woche angerufen wurde, war aber jemand anderes am Telefon. Das warst nicht du, oder?" „Nein", erklärte er und nippte an seinem Kaffee. „Das war unser Produzent!" „Unser? Bist du mit deiner Familie hier?" Er lachte. „Ja, so zu sagen. Ich bin in einer Koreanischen K-Pop Band?" Ich runzelte die Stirn. „Und wie viele Mitglieder hat deine Band?" „Sieben, aber die sind noch in Korea. Ein paar davon kommen morgen hier an und zwei bleiben bis Mitte Dezember dort, weil sie noch etwas zu erledigen haben."
„Das heißt, ich bekomme mehr Arbeit in den nächsten Tagen!" Er grinste breit. „Oh, ja das hast du bestimmt?" Gierig widmete sich seinem Kuchen. „Das hier ist der Wahnsinn!" Ich lachte und klopfte mir innerlich selbst auf die Schulter. „Er war also Typ „Hauptsache Schokolade". „Achja", V sah auf und sah mich bittend an. „Wäre es möglich, dass du uns jeden Tag um 9 Uhr vorm Hotel Sacher abholst?" „Klar geht das!"
„Mensch, die mussten nicht schlecht verdienen. Ein Monat Hotel Sacher muss mal sich mal leisten können!", dachte ich und zog anerkennend die rechte Augenbraue hoch. Ich musterte ihn. Er hatte wirklich lange Wimpern für einen Jungen. Er war wirklich gutaussehend.
Wir sprachen noch einige Zeit über dies und das und ich erfuhr, dass er sich sehr für Kunst und Museen interessierte. „Wenn du Lust hast können wir morgen Früh einen Abstecher in die Albertina machen! Ich habe eine Jahreskarte dafür." Ich merkte wie seine Augen aufleuchteten. „Das wäre der Wahnsinn!" „OK!" Ich sah auf die Uhr. „Du sagtest sie kommen morgen um 16:00 Uhr an?" „Ja!" „Dann treffen wir uns morgen um 9:00 Uhr vorm Hotel, dann gehen wir ins Museum und um 16:00 holen wir die anderen vom Flughafen ab?"
Er lächelte zufrieden. „Das klingt nach einem tollen Plan! So machen wir das!" Ich warf noch einmals einen Blick auf die Uhr. „Gut, ich muss los. Wir sehen uns morgen. War schön dich kennenzulernen!" Er grinste. „Gleichfalls!" Ich verabschiedete mich. Dann ging ich zum Ausgang.
Auf dem Weg nach draußen bezahlte ich bei Andreas und legte etwas Trinkgeld oben drauf. „Und wie wars?" Ich sah ihn schelmisch an. „Das würdest du gern wissen was?" Lachend hielt er mir die Tür auf. „Bis zum Nächsten Mal!" „Tschüss!"
Erneut wehte mir der kalte Wind ins Gesicht. Bibbernd lief ich los. Vorbei an den kleinen beleuchteten Geschäften und durch einen Weihnachtsmarkt hindurch. Ich roch die frisch gebrannten Mandeln und den Glühwein und spürte die Weihnachtliche Stimmung in mir. Schließlich erreichte ich summend die U-Bahn setzte mich in den ersten Wagon.
-20 min später-
Ich eilte die schmalen Mamorstiegen nach oben in den dritten Stock. Meine Schritte hallten im Stiegenhaus und ich hörte Stimmen aus den einzelnen Wohnungen. Endlich erreichte ich meine Wohnung. Ich striff meine Schuhe ab, dann trat ich ein. Der vertraute Geruch von Gewürzen und Waschmittel stieg mir in die Nase und ich warf meinen roten Mantel über die Garderobe.
„Bin zuhause", rief ich und schlüpfte in meine kuscheligen Hasenpantoffeln. „Kai?" Ich sah zuerst in die Küche und dann ins Wohnzimmer. Schließlich entdeckte ich ihn im Schlafzimmer auf dem Bett. Er war am Handy und hatte seine Füße unter die warme Decke gesteckt. „Hey, Baby schon zuhause?" ich verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Ich hab dir doch schon hundert Mal gesagt, du sollst mich nicht so nennen!" Ich legte mich zu ihm ins Bett, doch er sah nicht von seinem Handy auf. „Aja, Baby ich treffe mich nachher mit meinen Jungs im Club, also warte nicht auf mich heute Abend."
Ich seufzte und verdreht die Augen. „Ich dachte, wir wollten uns heute einen schönen Abend machen?" „Aber das haben wir doch", verteidigte er sich. „Ich gehe fort und du kannst dich hier entspannen. Ich wollte meinen Kopf gerade auf seine Schulter legen, als er aufstand. „Ich geh duschen!" Und schon war er wieder weg....

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Winterzauber (Taehyung Ff) - Teil 3
FanfictionNur noch 24 Tage bis Weihnachten. Es wird immer kälter, die Tage werden immer kürzer und schön langsam breitet sich die Weihnachtsstimmung aus. Aus den Geschäften dudelt Weihnachtsmusik und überall riecht es nach Lebkuchen und Punsch. Doch wir al...