Ratespiel

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3. Dezember

-am nächsten Morgen-

Emilias Sicht:

Gähnend strampelte ich die Bettdecke von mir und warf einen Blick auf meinen Sterne-Wecker. Es war 8:30. Das heißt ich hatte noch genau eine halbe Stunde Zeit, um mich fertig zu machen, Frühstück zu essen und zum Hotel der Jungs zu laufen, bevor ich sie wieder traf.

Gestern sind wir noch lange Zeit über den beleuchteten Weihnachtsmarkt sparziert und haben uns die volle Dröhnung an Kalorien gegeben. Zuckerwatte, kandierte Äpfel, gebrannte Mandeln, Schokoladefrüchte und Waffeln. Vor nichts haben die fünf Halt gemacht. Ich hatte schon Angst ihnen würde Schlecht werden, aber nix da!

Leicht beschwipst vom Orangenpunsch, hatten vor allem V und ich unseren Spaß. Wir fanden alles was um uns herum passierte einfach nur noch lustig. Und als V irgendwann dachte, er würde mit einem Mädchen tanzen, als er an einer Straßenlaterne hing, stellten wir fest, dass es wahrscheinlich das beste war, sich nach Hause auf zu machen. Erschöpft vom vielen gehen und dem Schluckauf, den wir dank unsrer Lachflashs hatten, spazierten wir gegen 23:00 Uhr endlich zurück zum Hotel.

Jimin und Jim boten mir freundlicher Weise an, mich nach Hause zu bringen. Doch als ich das Argument brachte, dass ich mich in Wien vermutlich besser betrunken auskannte, als sie nüchtern, sahen sie es schließlich ein und wünschten mir eine gute Nacht.

Ich quälte mich aus meinem Bett und öffnete ein Fenster. Ich lies die frische Morgenluft hineinwehen und sog den Geruch der weihnachtlichen Innenstadt in mich auf. Ich strich mir meine Haare aus dem Gesicht und begann das Bett zu machen. Als ich mich an Kais Hälfte des Betts machte, stutzte ich. Nanu? Ist er in der Nacht denn gar nicht nachhause gekommen. Seine Seite des Betts war quasi unbenutzt und es waren keine Spuren einer Übernachtung zu finden. Ich strich gedankenverloren die Bettdecke glatt und zog mein Handy raus.
Geschrieben hatte er auch nichts......

Ach, egal jetzt. Ich habe sowieso keine Zeit mir länger darüber Gedanken zu machen.

-eine halbe Stunde später -

Frisch geduscht und mit vollem Bauch kam ich beim Hotel Sacher an. Die Jungs standen bereits vor dem Eingang, dick eingepackt in Mantel, Haube und Schal und winkten mir freundlich entgegen. „Guten Morgen", begrüßte wir uns und ehe ich es mir versah bekam ich sogar von jedem der fünf eine kurze Umarmung.

„Was machen wir heute?", fragte Jungkook gespannt und sah mich aus interessierten Augen an. Ich grinste. Ich wusste genau, dass unsere heutige Aktivität alle liebten. Das hatte mir V gestern erzählt und ich habe es mir sofort notiert. „Ich gebe euch eine TIPP", spannte ich sie auf die Folter. „Es ist auch bei euch in Korea eine beliebte Freizeitaktivität im Winter!" Die Jungs überlegten und man sah ihnen förmlich an, wie ihre Köpfe arbeiteten.

„Eis essen?", scherzte Jin und klopfte seinem Nachbarn, J-Hope, dämlich lachend auf die Schulter. Ich schmunzelte. Die anderen verdrehten nur die Augen. „Hör nicht auf ihn"; erklärte Jimin. „Er denkt immer nur ans Essen!" „Schi fahren!", schlug J-Hope nun vor und war sich beinahe sicher, dass er Recht hatte. „Nein", grinste ich. „Aber so ähnlich!" V stand neben mir und lehnte sich etwas zu mir. Dann rief er laut:" Eis laufen, wir gehen Eis laufen!" Ich verfolgte instinktiv Vs Blick mit meinen Augen und stellte fest, dass er das Prospekt in meiner Handtasche entdeckt hatte.

Ich gab ihm einen etwas festeren Schubs. „Hey, du kleine Ratte! Du hast geschummelt!" Alle lachten und ich warf V einen trotzigen Blick zu. „Aber ich hab' doch Recht?", fragte er zur Sicherheit noch einmal nach. „Ja", murrte ich etwas beleidigt, weil ich sie nicht länger auf die Folter spannen konnte.
Augenblicklich brachen alle in lautes Jubeln aus und ich war überrascht, dass ihnen ihre Lautstärke kein bisschen peinlich war. „Yaaaaaaayyyyy, Juhuuuuuuu!"

Als sie auch noch zu tanzen begannen, verdünnisierte ich mich. „Hey wo gehst du hin?", fragte V. „Ich geh schon mal zu Eislaufbahn. Ihr seid mir peinlich", warf ich ihm über die Schulter zu und bemühte mich ihm dabei nicht mein breites Grinsen zu zeigen. „Also, wenn ihr mitkommen wollt, solltet ihr mir jetzt folgen."

„Warte auf uns", riefen sie im Chor und augenblicklich waren wieder alle bei mir und hopsten fröhlich neben mir her.


Winterzauber (Taehyung Ff) - Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt