Vs Sicht:
Glücklich schlenderten Emilia Hand in Hand mit Caramel an der Leine durch die Straßen. Wir staunten zusammen über die glitzernde Weihnachtsbeleuchtung, die die Gassen in ein wohlig warmes Licht hüllte. Draußen begegneten wir einem älteren Mann, der einen Maroni-Stand betreute. Emilia lächelte ihn an und grüßte mit einem „Servus, Johann!" Der Mann grinste nur breit, als er uns zusammen sah und meinte:" Na junger Mann, passen Sie gut auf meine Maroni auf! Sie ist wirklich was Besonderes!"
Ich lachte verlegen und grüßte freundlich, hatte aber keine Ahnung was er gemeint hatte. „Spricht der von dir?", erkundigte ich mich verdutzt. Emilia sah zu mir auf und zwinkerte mir zu. „Von wem den sonst?" „Ja, aber warum nennt er dich Maroni?" „Liegt an meinen Haaren", lächelte sie und fuhr sich in Gedanken durch die Haare.
Und jetzt sah ich es auch. Das mir das nicht schon früher aufgefallen war. „Ja, macht Sinn", lachte ich und bewunderte Emilias lange kastanienbraune Haare. „Hast du eigentlich auch einen Spitznamen?", fragte sie schließlich, als wir vorbei an einer Pferdekutsche über eine Brücke gingen. „Naja, V eigentlich mein Stagename und mein echter Name ist Taehyung, aber das weißt du ja schon." „Was ist ein Stagename?", unterbrach sie mich und legte den Kopf nachdenklich zur Seite.
Ich lachte auf. „Mann, du hast echt keine Ahnung von K-Pop, oder?" Augenblicklich schoss die Röte in ihre Wangen und sie versteckte sich tiefer in ihrem dicken Schal. „Nein, nicht wirklich", murmelte sie verlegen.
Wenn ich ehrlich bin, war ich froh, dass das so war. Denn Emilia sah mich als Person, nicht als Star. Sie kannte sich nicht aus in dieser ihr so fernen Welt und das machte sie zu etwas Besonderem für mich. Ich konnte mir bei ihr sicher sein, dass sie echt und ehrlich war und nichts konnte das je ändern, denn wir hatten uns genau so kennengelernt.
Instinktiv drückte ich ihre Hand. „Das macht nichts. Ich erzähl dir einfach etwas darüber und sobald morgen die anderen Jungs kommen, können wir uns als komplette Band bei dir vorstellen!" Sie lächelte dankbar. „Aber zurück zu deiner Frage! Manche Freunde nennen mich auch Tae. Ich würde sagen, das ist mein richtiger Spitzname, denn den haben mir meine Freunde gegeben. V musste ich mir selbst aussuchen für meine Auftritte auf der Bühne, damit sich die Fans sich meinen Namen besser merken können!"
Emilia nickte verständnisvoll. „Dann nenn ich dich ab jetzt Tae, ist das okay für dich?" In mir kam ein warmes Glücksgefühl hoch, das noch im selben Moment meine Augen zum Leuchten brachte. „Ist mir egal, Hauptsache du bist bei mir!" Ich zog Emilia etwas dichter an mich, die Hundeleine von Caramel immer fest im Griff. Emilia gluckste glücklich und wir setzten unseren Weg fort.
-eine Stunde später-
Wir hatten einen wunderschönen, kleinen Park in der Stadtmitte erreicht in dem bereits einige andere Hunde herumtobten und ihre kleinen nassen Nasen in den Schnee steckten. „Du kannst ihn von der Leine lassen", meinte Emilia und deutete auf sein Halsband.
Sobald der Verschluss des Halsbandes zum zweiten Mal geklackt hatte, rannte Caramel blitzschnell eine Runde im Park, bis er schließlich wieder bei und angekommen war. Durch denn vielen Schnee, was sein Fell, aber über und über mit dem weißen Pulver geschmückt und sobald er sich schüttelte, spritzten Emilia und mir die kalte Masse ins Gesicht.
Wir quietschten auf und sahen uns an, nur um noch im selben Moment ebenfalls nach einer gewaltigen Menge Schnee zu grabschen und sie dem anderen entgegen zu schießen. Mein Ball landete direkt in Emilias Gesicht. Erschrocken hielt ich mir die Hand vors Gesicht. „Tut mit leid...ich...." Ich musste mir sichtlich bemühen nicht in lautes Gelächter auszubrechen, denn sie sah einfach zu komisch aus.
Schnaubend wischte Emilia sich den Schnee aus dem Gesicht. „Na warte du.....das kriegst du zurück!" Mit einem Kampfschrei stürzte sie sich auf mich und rieb mich mit Schnee ein. Doch es dauerte nicht lange, bis ich wieder die Oberhand in diesem Kampf erlangt hatte. Und so rannte Emilia quietschend und verfolgt von Caramel und mir durch den kleinen Stadtpark.
Es war ein wunderschöner Tag und die Sonnenstrahlen blitzten durch die schneebehangenen Bäume und malten kleine Schatten auf die unberührte Schneeschicht. Der Schnee war ganz anders, als in dieser einen Nach. Er war nicht kalt und gefährlich, nein, er war wunderschön und strahlte seltsamer weise eine gewisse Wärme aus.
Lachend plumpsten Emilia und ich schließlich in den Schnee. Carmel schleckte uns den Schnee vom Gesicht und wir wehrten und glucksend dagegen. „Hey, Caramel.......stop......das kitzelt!" Lachend legten wir uns beide auf den Rücken. „Schon mal einen Schneeengel gemacht", fragte ich sie und funkelte sie voller Tatendrang an. „Jetzt hör mal, ich bin praktisch im Schnee aufgewachsen!"
Und so malten wir zwei unterschiedlich große Schneeengel in den Schnee. Meiner war etwas großer, dafür hatte Emilias eindeutig die schöneren Flügel. „Na, was meinst du Caramel?", kraulte ich die Hündin hinter den Ohren. „Wer hat das besser gemacht?" So als hätte sie verstanden, was ich zu ihr gesagt hatte, rollte sie sich augenblicklich selbst über den Boden und malte ein eigenes Muster in den Boden. Emilia und ich lachten. „Ich glaube, sie findet, sie hat gewonnen", meinte Emilia und zuckte mit den Achseln.
Übertrieben zog V die Unterlippe vor uns setzte ein enttäuschtes Gesicht auf. „Und was ist mit den Verlierern? Bekommen die wenigstens einen Trostpreis?" Emilia setzte ein verschmitztes Lächeln auf. „Mal sehen...." Sie kramte in ihrer Jackentasche. „Also, ich hätte da einen Kaugummi, ein Taschentuch, oder ein Hustenbonbon im Angebot!" Sie sah mich neckisch and und verstaute alles wieder in ihrer Jackentasche. „Ich weiß was Besseres", konterte ich schließlich und zog sie an mich ran.
Kurz sah ich ihr in die wunderschönen großen Reh-Augen, dann legte ich meine Lippen auf ihre und sie erwiderte meinen Kuss. Es war einfach........schön.
-währenddessen in Korea-
Sugas Sicht:
„Habt ihr alles?" Sofies Stimme schallte durch das ganze Haus, bis sie endlich selbst mit ihrem Koffer im Vorraum angekommen war. „Ich kann meine Lieblingsunterhose nicht finden", kam es aus Sofies und Namjoons Zimmer. Genervt schnaufte sie auf und stapfte zurück, um ihrem Freund bei der Suche nach seiner Unterhose zu helfen.
Ich gab ein verächtliches Geräusch von mir und packte noch schnell meine Ladekabel und meine Kopfhörer in den Koffer. Ich klappte ihn zu und stellte ihn zu Xenias an die Wand. In Gedanken ging ich noch einmal alles durch. „Handy, Gewand, Duschsachen, Schuhe,............Reisepass?" Ich sah mich verwirrt um. Hatte ich den nicht vorhin hier auf den Kasten gelegt? Ich kniete mich auf den Boden und untersuchte alle Ritzen, in die er eventuell gefallen sein könnten.
Plötzlich klopfte mir jemand von hinten mir einem kleinen Gegenstand auf den Hintern. „Suchst du den hier?", grinste Xenia und baumelte mit meinem Reisepass vor meiner Nase herum. Ich atmete erleichtert aus. „Du bist mein Retter, danke!" Ich drückte ich einen kurzen Kuss auf den Mund und verstaute ihn sicher in meinem Rucksack. „Wo hast du ihn gefunden?"
Zwischen den Betten. Du hast dich vorher aufs Bett gesetzt und da muss er in die kleine Ritze gefallen sein. Ich hab ihn gerade gefunden, weil ich noch das Bett machen wollte, bevor wir gehen!"
Ich grinste breit. Was würde ich nur ohne Xenia machen.
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Winterzauber (Taehyung Ff) - Teil 3
FanfictionNur noch 24 Tage bis Weihnachten. Es wird immer kälter, die Tage werden immer kürzer und schön langsam breitet sich die Weihnachtsstimmung aus. Aus den Geschäften dudelt Weihnachtsmusik und überall riecht es nach Lebkuchen und Punsch. Doch wir al...