Als wir die große Eingangshalle betraten, sah sich V beeindruckt um. „Wow....das ist...!" „...der Wahnsinn?", vollendete ich seinen Satz und grinste breit. Er nickte sprachlos. Der weiße Mamorboden glänzte und an den Seiten führten große Steinsäulen zur Decke. Die alten Gemälde waren von kostbaren Goldrahmen umgeben und die Skulpturen saßen auf antiken Steinsockeln.
Langsam spazierten wir den Gang entlang und ich reichte im Vorbeigehen einem der Kontrolleure meine Jahreskarte. Er lächelte uns freundlich zu und ließ uns durch das rote Absperrband. „Wo möchtest du zuerst hin?", fragte ich ihn höflich und steckte meine Jahreskarte zurück in die Geldbörse. „Ist mir egal", murmelte er und musterte die filigrane Deckenmalerei. Ich musste lächeln. Er war wie ein Kind im Spielzeuggeschäft....„OK", meinte ich schließlich. „Dann beginnen wir mal bei den Impressionisten und Expressionisten. „Du kennst dich damit aus?"; fragte er verwundert. „Ja, ich habe hier früher in den Ferien gearbeitet. Ich interessiere mich schon seit ich klein bin für Kunst. Ich bin aber nicht gerade die beste Zeichnerin, sonst hätte ich vermutlich Kunst studiert!" Er riss die Augen auf. „Was für ein Zufall! Sofie studiert Kunst!" „Ah, die schon wieder", dachte ich. „Wir schienen ganz schön viel gemeinsam zu haben. War das gut? Ich wusste es nicht genau. Also lächelte ich einfach und meinte:" Ach wirklich?"
Vs Sicht:
Wir betraten den ersten Ausstellungsraum. Die Bilder waren, klein, groß, mit goldenem, mit silbernem, oder auch mit hölzernem Rahmen. Ich war überwältigt von der Vielfalt und der Geschichte, die sich in diesem Raum befand. Das hier war es, wofür ich mich wirklich interessierte.
Emilia stand neben mir und ich musterte sie von oben bis unten. Sie war ein hübsches Mädchen. Etwas kleiner als ich. Vielleicht 1,67. Sie hatte große braune Augen, die mich an die eines Rehs erinnerten. Oder warte, nein sie sahen aus wie Kastanien, oder Maroni. Ja, das traf es. Ich legte den Kopf schief. Sie war mir recht sympathisch. Ich glaube, wenn Jimin herkommt, werde ich die beiden mit einander verkuppeln. Ich kicherte in mich hinein.
„Was ist?", fragte sie und sah mich interessiert an. „Nichts", meinte ich nur knapp und versuchte sie abzulenken indem ich sie nach dem Maler des Bildes links von uns fragte.
In den nächsten Stunden wanderten wir durch die Ausstellung. Emilia erzählte mir viel über die berühmtesten Bilder, die hier ausgestellt waren und ich merkte, dass sie dabei selbst völlig in ihrem Element war. Es machte Spaß mich mit ihr zu unterhalten. Langsam hatte ich das Gefühl, wir könnten Freunde werden.
"So und das hier ist die Sternennacht von Van Gogh!" Sie wies auf ein wunderschönes Bild in Blau- und Gelbtönen, das mir nur allzu bekannt war. „Das kenne ich", grinste ich. „Und woher", erkundigte sie sich. „Van Gogh ist mein Lieblingsmaler und das hier", ich wies auf das alte Gemälde. „Das ist mein Lieblingsbild." Als ich das sagte, sah sie mich sorgenvoll an. „Schön langsam wird's gruselig V!" „Wieso?", ich legte meine Stirn in Falten. „Das ist auch mein Lieblingsbild!", erklärte sie.
Wir sahen uns an, dann begannen wir fürchterlich zu lachen. „OK", sie sah auf die Uhr. „Es ist 15:30! Ich denke, wir sollten schön langsam zum Flughafen und deine Freunde abholen!" Nickend beruhigte ich mich wieder und schob sie grinsend in Richtung Ausgang. „Ich bin schon gespannt was du zu ihnen sagst!" Sie hopste energiegeladen zur Seite:" Na vermutlich „Hallo"!" Ich verdrehte die Augen und sie boxte mir verspielt in die Seite.
Als wir nach draußen kamen blieben wir stehen und sahen wie sie überall Wasserlacken gebildet hatten. Es hatte geschüttet in der Zeit, als wir im Museum waren. „Sind deine Schuhe wasserdicht", fragte sie und sah besorgt auf die Straße, die sich mittlerweile in einen kleinen Fluss entwickelt hatte. „Nö!", gab ich zurück. „Deine?" Sie schüttelte den Kopf. „Dann gehen wir jetzt entweder schwimmen, oder wir springen über die Lacken!"
„Zum schwimmen ist es mir zu kalt!", grinste ich. Wir sahen uns an und im nächstem Moment hüpften wir wie kleine Kinder zwischen den nassen Flächen hin und her. Es war gar nicht so einfach, denn durch die kalten Temperaturen waren bestimmte Stellen bereits gefroren, und man musste sich bemühen nicht auf ihnen auszurutschen.
Ich hatte meinen Spaß. Wer mich gut kennt weiß, dass ich für jeden Blödsinn zu haben war. Und das hier war alles andere als schlau.
Plötzlich hörte ich wie Emilia hinter mir aufschrie:" Mist!" Ich riss herum und sah, dass sie ausgerutscht war und nun direkt auf eine große Matschlacke zusteuerte. Schnell machte ich einen großen Schritt auf sie zu und schnappte ihren Arm. Mit einem Ruck zog ich sie zu mir. Ich keuchte erleichtert auf und spürte, wie ihr Herz wie wild hämmerte. Sie sah mich perplex an und stotterte: „Ähmm.......ääähhh...danke!" Kurz sahen wir uns ganz nahe, eigentlich zu nahe, dann trat ich etwas zurück.
„Keine Ursache. Aber pass auf, sonst tust du dir noch weh!" Sie richtete ihre Haube zurecht und dann ging es auch schon weiter, doch diesmal langsamer und ohne zu hüpfen.
-16:00 Uhr am Flughafen Wien-
Emilias Sicht:
„Wie sehen sie denn aus?", wollte ich wissen und lugte über die Köpfe der anderen Menschen, die in der Ankunftshalle warteten. „Also, Jimin ist klein und hat momentan blonde Haare. Er kleine Hamsterbacken und sieht einfach zum anbeißen aus." Ich sah ihn etwas verstört an. „Wenn du Hunger hast, sollten wir dir vielleicht noch etwas zu Essen holen, meinst du nicht?" Er lachte. „Nein, nein passt schon." Er fuhr fort. „Jin und Jungkook sind etwa so groß wie ich und momentan beide schwarze Haare. J-Hope hingegen ist weder groß noch klein und hat irgendeine undefinierbare rot-braune Haarfarbe." Ich grinste. Vs Beschreibung seiner Freunde war alles andere als liebevoll. Aber ich kannte ihm mittlerweile schon gut genug, um zu wissen, dass das nur Spaß war.
„Hey, da drüben sind sie ja!" Er hüpfte aufgeregt auf und ab und wies mit seinem Finger auf vier junge Männer, die die Halle betraten. Er winkte aufgeregt. „Hyungs! Wir sind hier!"
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Winterzauber (Taehyung Ff) - Teil 3
FanfictionNur noch 24 Tage bis Weihnachten. Es wird immer kälter, die Tage werden immer kürzer und schön langsam breitet sich die Weihnachtsstimmung aus. Aus den Geschäften dudelt Weihnachtsmusik und überall riecht es nach Lebkuchen und Punsch. Doch wir al...