Das Geständnis

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Vs Sicht:

-nach dem Mittagessen-

Ich war verwundert, dass Emilia mich plötzlich sprechen wollte. Mir wäre nicht aufgefallen, dass es sie gestört hatte, dass wir uns in der letzten Zeit kaum gesprochen hatten. Eigentlich war ich ihr noch immer ein wenig böse........ Jedoch hatte es die Neuigkeit aus Korea geschafft, mich etwas aufzumuntern. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Ich freue mich so für Sofie und Xenia. Jetzt würden sie eine richtige kleine Familie werden.

Als wir gezahlt hatten und das Restaurant verließen, warfen Emilia und ich uns vielsagende Blicke zu. „Und wo wollen wir als nächstes hin?", erkundigte sich Jin und sah sich interessiert um. „Also ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich muss noch mal auf die Toilette!", erklärte Emilia und versuchte dabei möglichst unschuldig zu wirken. „Ich auch", log ich schnell. Die anderen, wie auch Kai verneinten. „Ok, dann warten wir hier auf euch!"

Emilia und ich nickten und machten uns auf den Weg zu den Toiletten. Doch bevor wir uns von ihnen abwandten bemerkte ich den misstrauischen Blick, den Kai mir zuwarf. Hatte er uns etwa durschaut?

-bei den Toiletten-

Wir ließen uns auf die Sitzmöglichkeit vor den Klos fallen uns starrten uns für eine Weile an. Ich wurde ungeduldig und durchbrach die Stille. „Was gibt's jetzt?", fragte ich etwas forsch.

Emilia sah etwas verlegen zur Seite und fixierte einen Punkt an der Wand hinter mir. „Also ich....ich wollte dir sagen, dass es mir leid tut!" Ich ließ mir nichts anmerken und sah sie einfach weiterhin emotionslos an. Sie musste schon eine gute Erklärung haben, um mich davon zu überzeugen, dass ich etwas falsch verstanden hatte.

„Ich wollte dich damals nicht verletzen!", fuhr sie verzweifelt fort. „Wirklich nicht!" Ihre Stimme wurde brüchiger und leiser. Und als ich sie so sah, tat sie irgendwie leid. „Und warum.....warum hast du mich dann damals bloß gestellt? Ich hätte gedacht du empfindest so für mich, wie ich für dich?"

Als ich das gesagt hatte, japste Emilia nach Luft. Meine Worte schienen sie mehr als nur überrascht zu haben. In mir kochten die Gefühle hoch und meine Oberlippe begann zu beben. „Dachtest du wirklich, ich mag dich nur als Freundin?" Ich ballte wütend die Faust. „Dachtest du wirklich ich würde nichts fühlen, als ich dich küssen wollte?"

„Nein....ich.....ich....", sie stockte und nun sah sie mir tief in die Augen. Sie schluckte und wischte sich eine Träne von der Wange. „Ich wollte dich doch küssen....aber...ich....ich konnte nicht!" Mein Herz machte einen riesen Satz und pochte wie wild. „Du wolltest mich küssen? Du wolltest nicht nur mit mir spielen?" Sie sah mich entsetzt an. „Was glaubst du von mir, ich bin doch kein Monster!" „Ich wollte nur nicht meinen Freund betrügen!" Sie senkte wieder ihren Blick. „Ich habe doch erst in der Therme bemerkt, wie stark meine Gefühle für dich geworden sind."

Mein Bauch kribbelte und ich wollte ihr vor Freude um den Hals fallen. „Das heißt du magst mich doch?" Sie lachte traurig auf. „Ja, aber natürlich." Ich lächelte. „Und was ist mir Kai? Was hat er getan?" Ihre Miene verfinsterte sich augenblicklich. „Er hat mich ausspioniert und hat uns damals in der Therme beobachtet. Abgesehen davon war er einfach gemein zu dir." „Er hat uns gesehen?" Überrascht riss ich die Augen auf. „Ja, und jetzt folgt er mir überall hin und lässt mich nicht mehr alleine machen!" „Eigentlich wollte ich früher immer, dass wir mehr gemeinsam unternehmen, weil er nie zuhause war, aber er hat sich so verändert....." Sie wirkte traurig. Und ich legte tröstend meine Hand auf ihre. „V?" „Ja?" Sie sah zu mir auf. Ihr Blick verwirrte meine Sinne und ich war plötzlich einfach glücklich. „V, ich möchte mit ihm Schluss machen! Ich kann so nicht mehr leben!

Plötzlich stand Jimin neben uns. Wir erschraken und ich lies augenblicklich Emilias Hand los. „Wenn ihr noch länger braucht, wird Kai misstrauisch!" „Oh, Gott Jimin, jag uns nicht so einen Schrecken ein!" Beschämt lachten Emilia und ich auf. „Wir kommen ja schon!"

Auf dem Weg zurück zu den andren zog mich Jimin zu sich und warf mir einen vielsagenden Blick zu. Er grinste breit. „Und? Wie ist es gelaufen?" „Psssst, nicht so laut", flüsterte ich und deutete auf Emilia die etwa zwei Meter vor uns ging. „Jetzt sag schon", meinte Jimin und stieß mir in die Seite. Nun konnte auch ich mir das Grinsen nicht mehr verkneifen. „Sie wollte mich damals in der Therme auch küssen, aber hatte einfach ein schlechtes Gewissen wegen ihrem Freund", verriet ich ihm steckte die Hände verlegen in die Hosentaschen. „Mann V, dass ist der ist der Wahnsinn!" Jimin legte mir stolz den Arm um die Schulter und klatschte bei mir ab. „Na siehst du, ich hab dir doch gesagt, das wird wieder!"

„Jaja", grinste ich und beobachtete Emilia verliebt, als sie in kleinem Abstand vor uns herlief.

10. Dezember

Emilias Sicht:

Mittlerweile waren fünf Tage vergangen.
Zwischen V und mir war wieder alles gut, jedoch war da immer noch Kai zwischen uns. Er hörte nicht auf misstrauisch zu sein und folgte mir auf Schritt und Tritt. Seit Tagen versuchte ich mit ihm Schluss zu machen. Doch irgendwie fand ich nie den geeigneten Augenblick. Ganz nebenbei schaffte er es immer wieder mich davon zu überzeugen unserer Beziehung noch kein Ende zu setzen.

An einem Tag kochte er für mich, an einem anderen brachte er mir Blumen ins Cafe. Doch auch wenn ich ihn längst nicht mehr liebte, konnte ich ihm in solchen Momenten nicht wehtun. Es war wirklich süß zu mir, wenn nicht sogar etwas zu süß für meinen Geschmack. Mein Herz aber, da war ich mir nun sicher, schlug mittlerweile für einen anderen und ich wollte ihm das so schnell wie möglich sagen. Doch ich hatte mir geschworen, mich erst mit V zu treffen, wenn ich mit Kai Schluss gemacht hatte. Ich hoffte nur V würde das verstehen.

Heute waren die Jungs und ich im Zoo. Die Gehege waren noch immer völlig zugeschneit und bis auf ein paar Bären und Hirsche bekamen wir kaum Tiere zu Gesicht. Aber das war uns egal. Mir machten uns eine schöne Zeit und hatten viel Zeit zum Reden. Kai hatte heute ein wichtiges Geschäftsgespräch und so hatten wir endlich wieder richtig Spaß miteinander.

-im Zoo-

„Du bist mal von einem Welpen angefallen worden?" Jin, Jimin, V, J-Hope und ich prusteten los. „Hey, das war nicht lustig! Da war ich 3 Jahre alt", rechtfertigte sich Jungkook und setzte einen trotzigen Blick auf. „Ja, aber ein Welpe!", lachte J-Hope und klatsche lachend auf Jins Rücken. „Ok, ok! Beruhigen wir uns wieder", gluckste ich und warf Jungkook einen verständnisvollen Blick zu.

Lachend hakte ich mich bei V und Jimin unter. „Wollten wir uns nicht die Pandabären ansehen? Ich glaube die sind gleich da drüben!"


Winterzauber (Taehyung Ff) - Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt