19. Dezember
-im Café „To the bone"-
Vs Sicht:
Wir hatten uns alle hier getroffen, um zu beraten, wie es weitergehen sollte. Gestern war so einiges los gewesen. Emilia musst eine Aussage bei der Polizei machen, Papiere unterschreiben und ihre Wohnung auf Gegenstände untersuchen, die eventuell fehlen könnten. Doch es war alles da. Nichts wurde gestohlen, es ist nur zerstört worden.
Komisch wenn ihr mich fragt. Wer bricht schon in eine fremde Wohnung ein und schlägt alles kaputt, ohne etwas mitgehen zu lassen. Aber das sollte uns nicht länger beschäftigen. Emilia und ich waren uns einig, dass es das Beste war, jetzt wieder zur Normalität zurückzukehren und zu versuchen, das Geschehene hinter sich zu lassen.
Solange, bis wir ihre Wohnung wieder auf Vordermann bringen würden, sollte sie deshalb bei uns im Hotel schlafen. Jimin, der mit mir im Zimmer lag, machte das nichts aus, und so war die Sache besiegelt.
Und so saßen wir alle zusammen in der großen Sitzecke des Cafés, schlürften unsere Heißgetränke und unterhielten uns über die folgenden Tage.
„Können wir die Trampolinhalle nachholen, jetzt wo wieder alles geregelt ist?", erkundigte sich Jungkook und sah Emilia flehend an. Sie konnte schon wieder lächeln, was mich freute und zwinkerte Jungkook vielversprechend zu. „Klar, die Tickets hab' ich noch!" Sie zog zehn kleine grüne Zettelchen aus ihrer Geldbörse und legte sie vor uns auf den Tisch. „Seid ihr alle dabei?" J-Hope und Suga grinsten sich breit an. „Das musst du verstehen", erklärte J-Hope und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Sie kennt uns noch nicht gut genug, um zu wissen, wie wir drauf sind, wenn wir alle bei einander sind!"
Sofie und Xenia kicherten und legten jeweils eine Hand auf die Oberschenkel ihrer Freunde. „Du wirst schon noch sehen Emilia, mit uns hast du dir was eingetreten. Wir können ganz schön anstrengend werden!" Emilia legte den Kopf schief und sah mich an. „Ach, ist das so?" Sie kräuselte die Nase und ich fuhr mich verlegen durch die Haare. „Heißt das, du bist gar nicht so ruhig und gelassen, wie du dich bis jetzt gegeben hast", warf sie mir vor und boxte mir sanft in die Seite.
„Naja.....", stammelte ich und warf Sofie einen hilflosen Blick zu. Sie grinste böse. „Sagen wir mal so Emilia, den anstrengendsten hast du dir eingetreten!" Entrüstet plusterte ich mich auf und funkelte meine beste Freundin wütend an. Doch die ignorierte mich einfach und amüsierte sich köstlich mit den anderen über meine übertriebene Reaktion.
„Wie siehts aus mit Mittagessen?", fragte Jin plötzlich. „Würde mich auch wundern, wenn dich mal was anderes interessiert!", murmelte Xenia frech und kassierte dafür einen bösen Blick vom Ältesten der Runde. Suga aber grinste und klatschte bei ihr ab. Die beiden passten schon echt gut zusammen.
Emilia sah auf die Uhr. „Also es ist erst halb zehn, ich würde vorschlagen, wir gehen zuerst in die Trampolinhalle und gehen dann essen. Wie klingt das?" Sie sah fragend in die Runde. „Nach einem Plan, würde ich sagen", meinte Jimin und trank seine Tasse leer. „Also ich bin so weit", grinste Jungkook voller Vorfreude. „Können wir?" Alle nickten und als wir fertig gezahlt hatten, verließen wir das kleine Hunde Café.
-in der Trampolinhalle-
Emilias Sicht:
Hier her zu kommen, war eine verdammt gute Idee gewesen. Als ich die Jungs so springen sah, merkte ich erst wie viel Energie in ihnen stecken konnte. Wie kleine Flummis hüften sie durch die Hallen, schlugen Räder, machten Saltos und ließen sich mit dem Hintern zuerst ins Netz fallen.
Sofie, Xenia und ich hüpften etwas abseits auf einem eigenen Netz und beobachteten kichernd das Geschehen am anderen Ende der Trampolinhalle. „Ich hab' gar nicht gewusst, dass sie so etwas können!", staune ich und beobachtete Jimin, Jungkook und J-Hope, die eindeutig die besten Akrobaten der Gruppe waren. „Hast du sie schon mal tanzen gesehen?", erkundigte sich Xenia, die etwas unbeholfen neben Sofie und mir herhampelte. „Nein!", meinte ich knapp. „Dann hast du aber was verpasst!", grinste sie. „Stimmt, das ist einfach magisch, wenn sie alle gemeinsam auf der Bühne stehen", fügte Sofie hinzu und deutete einen Tanzschritt an, der wohl aus einem der Lieder, der Jungs stammte.
Je länger ich mich mit den Mädchen unterhielt, desto mehr mochte ich sie. Mein anfänglicher Argwohn Sofie gegenüber wer verschwunden. Sie erzählten mir beide, wie sie auf die Jungs getroffen waren. Und mal ehrlich? Die Kennenlerngeschichten der zwei wären es Wert, um ein Buch darüber zu schreiben. Wobei ich Xenias Vergangenheit um einiges dramatischer fand. Doch wie man sieht hatten beide Geschichten ein Happy End und wie ich erfuhr waren sie nun sogar Halbschwestern, da ihre Eltern bald heiraten würden. Ich freute mich für sie und gratulierte ihnen gleich zu dieser tollen Neuigkeit.
Und nun war ich an der Reihe. Ich erzählte ihnen, wie ich zu diesem Job gekommen war und warum ich eigentlich in einem Café arbeitete, warum ich hier in Österreich, ohne meine Eltern war, und was zwischen mir und meinem Ex-Freund vorgefallen war.
Sie hörten mir aufmerksam zu, bis ich schließlich fertig war und meine Rede mit einem Seufzer beendete.
Sofie lächelte mir aufmunternd zu. „Und wie du siehst, passt du mit der Geschichte perfekt zu uns!" Sie deutete auf mich und Xenia und als wir verstanden was sie meinte, brachen wir in schallendes Gelächter aus.
„Hey, warum lasst ihr uns an eurem Spaß nicht Teil haben", beschwerten sich Namjoon, V und Suga und hopsten zu uns herüber. „Tut uns leid, aber das hier ist ein Mädchengespräch", grinste ich frech und sprang V davon, der mich gerade in die Arme schließen wollte.
Xenia und Sofie taten es mir gleich und so entstand eine wilde Verfolgungsjagd durch die ganze Halle. Quietschend rannten wir vor unseren Freunden davon, die sich mit übertriebenen Gesten und Geräuschen auf unsere Fersen hefteten. Irgendwann aber, hatten sie uns gefasst und wir änderten kichernd und glucksend in einem Haufen aus Armen und Beinen auf einem der Trampoline.
Jin, Jungkook, J-Hope und Jimin kamen kopfschüttelnd auf und zu, sahen auf uns herab und stemmten die Arme in die Hüften. „Mann, muss Liebe schön sein", grinste Jungkook und lies sich theatralisch in Jins Arme fallen. „Verlass mich nicht, meine Liebste", stieg dieser sofort in das Schauspiel ein und strich Jungkook mit einem falschen Weinen über die Wange. Alle lachten los bei diesem absurden Anblick und hielten sie die Bäuche vor Lachen.
Kais Sicht:
Ich stand am Rand des Geschehens, doch niemand bemerkte mich. Ich beobachtete sie, wie sie lachend und schmachtend am Trampolin lagen und dabei wirkten, wie die glücklichsten Menschen auf Erden. Ich ballte wütend die Fäuste. „Nicht mehr lange...", murmelte ich und kramte nach meinem Autoschlüssel. „....nicht mehr lange, dann ist das hier alles wieder vorbei!"
Ohne mich noch einmal umzudrehen, machte ich am Absatz kehrt und lies die Tür der Trampolinhalle hinter mir ins Schloss fallen.
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Winterzauber (Taehyung Ff) - Teil 3
FanfictionNur noch 24 Tage bis Weihnachten. Es wird immer kälter, die Tage werden immer kürzer und schön langsam breitet sich die Weihnachtsstimmung aus. Aus den Geschäften dudelt Weihnachtsmusik und überall riecht es nach Lebkuchen und Punsch. Doch wir al...