Emilias Sicht:
Mein Herz klopfte, als ich so an V gekuschelt da lag, doch ich war glücklich. Glücklich wie schon lange nicht mehr. Die bunten Lichter der Karaoke-Anlage tanzten entlang der weißen Wände und im Hintergrund dudelte eine melodische Ballade. Zufrieden nippte ich an meinem heißen Kakao und beobachtete Jimin und Jungkook, die gerade begonnen hatten das erste Lied zu singen.
Es war ein Wunder wie sich ein so schrecklicher Tag zu so etwas schönem entwickeln konnte.....
11. Dezember
-An der Bus Station-
„Und, waren Kais Sachen weg, als du gestern nach Hause gekommen bist?" erkundigte sich Jimin als ich auf die Jungs traf, die bereits an der Bushaltestelle auf mich warten. Ich grinste. „Na drei Mal darfst du raten!" Er grinste zurück und klatschte bei mir ein. „Du musst ihm aber ganz schön Feuer unter dem Hintern gemacht haben, dass der so schnell weg war!" „Du hast mich auch noch nie wütend gesehen", meinte ich mit einem gespielt grimmigen Gesicht und warf ihm einen finsteren Blick zu. „Oh Gott, zu Hilfe", schauspielerte Jimin. „Der Teufel persönlich hat es auf mich abgesehen!" Ich verdrehte kichernd die Augen und schubste ihn liebevoll zur Seite.
Gestern war der schönste Abend, denn ich seit langer Zeit erlebt hatte. Wir haben den ganzen Abend gesungen, gelacht und getanzt. Als ich J-Hope schließlich dazu überreden konnte auch zu singen und nicht nur zu rappen, musste ich im Gegenzug einige Tanzschritte lernen und habe mich eher tollpatschig, als geschickt angestellt. Trotzdem machte es Spaß und ich war wirklich beeindruckt wie talentiert sie waren.
Das Highlight des Abends war für mich trotzdem mein Lied mit V.
Seine Stimme war einfach unfassbar schön. Die Art wie er sang, löste in mir ein so warmes, wohliges Gefühl aus, ich wünschte er würde nie aufhören zu singen. Schließlich brachten mich die fünf nach Hause und ich hatte mich in mein leeres Bett geschmissen, dass nun nur mir alleine gehörte. Irgendwie schmerzte der Gedanke immer noch ein wenig, dass Kai mich bereits vor 2 Jahren betrogen hatte, doch ich denke mit diesem Schmerz muss ich wohl auch noch in der nächsten Zeit auskommen. Und selbst wenn, es würde bestimmt von Tag zu Tag besser werden....
„Habt ihr alles mit, was ihr für zwei Tage braucht?", erinnerte ich die Jungs zur Sicherheit und deutete auf meinen Rucksack. „Sie ist wie Sofie", flüsterte Jin zu Jungkook und verstummte augenblicklich, als ich mich zu ihnen drehte.
Plötzlich bog unser Bus um die Ecke und parkte gekonnt in er kleinen Einfahrt des Hotels. „Auf geht's", jubelte J-Hope und streckte jubelnd die Faust in die Luft. „Ab zum Ski-Fahren", freute sich auch Jungkook und stieg in den Bus ein. „Nach dir", lächelte V und deutete mir an, vor ihm in den Bus einzusteigen. Ich lächelte ihn dankbar an und ergriff seine Hand, mit der er mir in den Bus half.
Es war eine spontane Entscheidung gewesen, die wir gestern Abend getroffen hatten. Aber wir waren uns einig, dass alle Lust auf Schi fahren hatten. So buchte ich gestern noch ein Hotel für eine Nacht und lies mir online 6 Schi Pässe ausstellen. Ich freute mich total auf unseren Ausflug in die Berge und war schon gespannt was wir in den zwei Tagen alles erleben würden.
-im Hotel angekommen-
„So das hier sind die Zimmerschlüssel!" Ich nahm die elektronischen Schlüsselkarten von der Frau an der Rezeption entgegen und bedankte mich herzlich. Doch als sie noch einmal etwas in ihrem Computer checkte sah sie mich entschuldigend an. „Es tut mir wirklich leid Frau Klee, aber wir haben leider kein Einzelzimmer mehr." Ich sah zu den Jungs rüber die mir fragende Blicke zuwarfen. „Was sagt sie", fragte V und schulterte seinen Rucksack. „Ich habe ein Einzelzimmer für mich gebucht, aber das gibt es nicht mehr", übersetzte ich schnell und wendete mich wieder an die freundliche Dame. „Aber ich kann sie zum Zimmer einer der jungen Herren dazu legen. Da schläft ja einer alleine in einem Zimmer für zwei Personen, wenn mich nicht alles täuscht!" Sie wartete auf meine Antwort und ich überlegte kurz.
„Ja, wenn das nicht anders geht, werden wir das wohl so machen müssen!" Sie lächelte und tippte schnell etwas in ihren Computer. „Gut Frau Klee, dann wünsche ich Ihnen und ihren Freunden noch einen schönen Aufenthalt in unserem Hotel!" Ich bedankte mich und ich ging zurück zu den Jungs.
„Was hast du jetzt gemacht?", wollte Jungkook wissen und steckte seine Hände in die Jackentaschen. „Ich muss mich leider zu einem von euch dazu legen. Alle Einzelzimmer sind ausgebucht!" Ich sah fragend in die Runde. „Wer wäre denn alleine gelegen?" „V, V wäre alleine gelegen", meinte Jimin schnell und schubste ihn etwas nach vorne. „Äh..ja...ich?", wiederholte V eher fragend als wissend und alle mussten lachen.
-10 Minuten später auf Vs und meinem Zimmer-
Nach vielem Hin und Her, haben schließlich alle ihr Zimmer gefunden und sich geeinigt, wer mit wem schläft. Jin lag also bei J-Hope und Jimin bei Jungkook. V und ich waren gerade dabei unsere Sachen aus unseren Rucksäcken auszuräumen und uns etwas einzurichten, als es wieder zu Schneien begann. „Ich hoffe es kommt kein Schneesturm heute Abend", meinte V und lies sich auf das große Doppelbett fallen.
Ich wusste immer noch nicht recht, was ich von der Tatsache halten sollte, dass wir heute Nacht im selben Bett schlafen würden, aber irgendwie gefiel mir die Idee auch. Aber, das durfte V auf keinen Fall wissen. Ich befand mich sowieso in einem Dauerzustand in dem mein Herz bei jedem Blick, den mir V zuwarf, in die Hose rutschte und ich an nichts anderes mehr als ihn denken konnte.
So musste es sich wohl anfühlen wieder verliebt zu sein, oder?
Vs Sicht:
Ich konnte es nicht fassen! Ich würde heute Nacht gemeinsam mit Emilia in einem Bett schlafen. Allein bei dem Gedanken daran, verging mir Hören und Sehen und ich konnte nur noch an sie denken. Ich war so furchtbar aufgeregt und glücklich zur selben Zeit.
Draußen legte sich der Neuschnee wie eine dünne Wolkendecke auf die frisch präparierten Pisten und aus den kleinen Hütten quoll der Rauch der winzigen Ziegelschornsteine. Dieser Ort war einfach wunderschön und ganz anders, als alles was ich aus Korea kannte. Verträumt starrte ich aus dem Fenster, als mich plötzlich ein Kissen von der Seite traf. „Hallo? Lebst du noch!" Ich war völlig in Gedanken gewesen, sodass ich alles um mich herum vergessen hatte.
Emilia lächelte mich an und setzte sich neben mich auf das Bett. „Ich bin froh, dass wir hier sind", seufzte sie und lies sich zurück auf Bett plumpsen. Mein Bauch kribbelte und ich legte mich neben sie. „Ich auch!" Als wir so nah aneinander lagen, hielten wir beide augenblicklich die Luft an. Nach ein paar Sekunden der Stille drehten wir die Köpfe zu einander. Als wir uns in die Augen sahen prusteten wir beide los und schlugen uns verlegen ein Kissen entgegen.
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Winterzauber (Taehyung Ff) - Teil 3
FanfictionNur noch 24 Tage bis Weihnachten. Es wird immer kälter, die Tage werden immer kürzer und schön langsam breitet sich die Weihnachtsstimmung aus. Aus den Geschäften dudelt Weihnachtsmusik und überall riecht es nach Lebkuchen und Punsch. Doch wir al...