Emilias Sicht:
Als wir die Becken im Thermeninneren erreichten, kamen mir heißer Dampf und der Geruch von Ätherischen Ölen entgegen. Ich machte nur kleine Schritte und war sichtlich konzentriert darauf nicht schon wieder auszurutschen. Währenddessen spähte ich immer wieder zu V hinüber. Er schein so ruhig und schüchtern zu sein heute. Das war ich gar nicht gewohnt von ihm.....
Im nächsten Moment schwankte ich gefährlich hin und her und suchte verzweifelt nach etwas Festem zum Festhalten. Augenblicklich reichte mir V seine Hand als Stütze und bewahrte mich so vor einem erneuten Kontakt mit dem harten Boden. Ich sah überrascht zu ihm auf und lächelte ihn schließlich dankbar an. Als wir merkten, dass wir uns immer noch an der Hand hielten, ließen wir beschämt voneinander ab und sahen zu Boden. Irgendwie war alles komisch zwischen uns....
„Hey, da drüben sind die Rutschen!" Jin zeigte aufgeregt auf ein Schild, auf dem das Symbol einer Rutsche abgebildet war und bog direkt in diese Richtung ab. „Kommt ihr auch mit?", wandte sich Jimin an V und mich. Wir waren etwas zurückgefallen und tapsten nun etwas abseits auf dem rutschigen Boden hinter den anderen nach. „Klar", meinte V und sah mich erwartend an. „Jap", meinte ich nur knapp und legte einen Zahn zu, um das nervöse Kribbeln in meinem Bauch loszuwerden, das ich schon wieder, seit unserer letzten Berührung hatte.
-oben auf der Rutsche-
„Darf man jetzt auch zu sechst rutschen?", frage J-Hope und drehte sich zu mir um. „Schau aufs Schild mit den Regeln!", meinte ich und zeigte auf die große Anschlagtafel neben der Rutsche. Er studierte sie kurz und sein Blick erhellte sich augenblicklich. „Yass!" „OK, wir rutschen alle hintereinander in einer Reihe! Da sind wir bestimmt sechs Mal so schnell!" Ich schluckte. Eigentlich hasste ich schnelle Rutschen....
„Emilia, du bist ganz vorne!", meinte Jungkook und drückte mich zum Eingang der Rutsche. „Warum ich?", jammerte ich und setzte mich gezwungener Weise an den Rand der Rutsche. „Ich bin der Letzte!", freute sich Jin. „Dann kann ich am besten antauchen!" „Los jetzt", drängte er uns. „Hinten warten schon die Nächsten!" Schnell schubste Jimin V nach vorne, drückte ihn auf den Platz hinter mich und setzte sich dann selbst hinter V. Er grinste breit und ich wusste genau, dass er das mit Absicht getan hatte.
Mein Herz hämmerte los, als V seine Arme um meine Taille legte, um mich bei sich zu halten. Ich biss mir überwältigt auf die Lippen. Was war nur los mit mir? Warum brachten mich seine Berührungen nur so aus dem Konzept?
„3, 2, 1! Festhalten!", rief Jin und stieß sich als letzter in der Schlange ab. Und schon flitzen wir los. Es war verdammt schnell. Im inneren der Rutsche war es stockdunkel und ich hatte das Gefühl in ein Loch zu fallen. Panisch klammerte ich mich an Vs Hände und drückte diese. Ich wusste gar nicht mehr, was mich mehr überwältigte. Vs Hand zu halten oder meiner Angstgefühle, wegen dieser verfluchten Rutsche.
Hinter mir kicherte es dämlich und ich verfluchte mich selbst innerlich, mich zu dieser Rutschfahrt überredet haben zu lassen. An manchen Stellen blinkten uns blaue, rote und grüne Lämpchen entgegen, die mich eher irritierten, als unterhielten. Mir stieg das Adrenalin in den Kopf, bis ich schließlich ein Licht am Ende entdeckte. Erleichtert atmete ich auf. Doch nix da.....
Im nächsten Augenblick ging es steil nach unten und ich fühlte mich wie im freien Fall. Es war dieses grausame Gefühl im Bauch, dass man auch bekommt, wenn man zu hoch schaukelt. Angsterfüllt schrie ich auf und auch die Jungs hinter mir kreischten wie verrückt.
„RUMMS!" Endlich waren wir unten angekommen. Mein Herz war am explodieren und ich bemühte mich verzweifelt mich wieder zu beruhigen. „Daaaas waaar der Waaahhhnsinnn!", jubelte Jin und riss beide Hände in die Höhe. „Noch Mal!" „I...ich....bin raus!", stammelte ich in meinem Schockzustand gefangen und klammerte mich immer noch an Vs Arme. „Alles gut bei dir?", erkundigte sich V, beugte sich über meine Schulter und sah mich besorgt von der Seite an. „Da...das sag ich dir, w....wenn mein...H...Herz wieder schlägt, wie...wie das eines gesunden..M...Menschen!", stotterte ich und versuchte zitternd aufzustehen!" „Warte, ich helf' dir!", meinte er, zog mich sanft an der Hüfte hoch und stützte mich, da meine Knie immer noch wie verrückt schlotterten.
„Wir wollen auch noch Mal!", meinte Jungkook und zeigte auf J-Hope, der grinsend neben ihm lehnte. Jimin sah in die Runde und hatte schließlich eine Idee. „Also, ich würde sagen wir machen das so: Jin, J-Hope, Jungkook und ich gehen noch einmal rutschen und V kümmerst sich ein bisschen um Emilia! Ich könnt' ja, solange wir rutschen sind ins Salzwasserbecken gehen! Soweit ich weiß gibt's da Unterwassermusik!" Ich sah V an und fragte, mich was gerade in seinem Kopf vorging.
„OK, so machen wir das!", meinte er schließlich. Ich freute mich über seine Entscheidung. Doch gelichzeitig hatte ich ein verdammt schlechtes Gewissen. „Also, sehen wir nachher?", fragte Jimin. „Ja, bist später", gab nun auch ich das Einverständnis zu dieser Idee.
Hier trennten sich also unsere Wege. V und ich machten uns auf zum Salzwasserbecken und der Rest fieberte schon der nächsten Rutsche entgegen.
„Warst du hier schon oft?", erkundigte sich V, als wir langsam in das heiße Wasser glitten und gemächlich zur Mitte des Salzwasserbeckens schwammen. Ich zuckte mit den Schultern. „Naja, als Kind hin und wieder mit meinen Eltern. Sie haben mit mir am Wochenende immer Ausflüge unternommen und da ich bis heute gerne schwimme, sind wir auch öfters hier hin gekommen!" Seine Augen leuchteten auf. „Warst du nie mit deinen Eltern schwimmen?", fragte ich irritiert und macht in der Nähe eines kleinen Wasserfalls halt. „Nein, ich bin bei meinen Großeltern aufwachsen und meine Eltern hatten nie wirklich viel Zeit für mich.....Sie haben immer sehr hart gearbeitet!" „Achso", erwiderte ich nachdenklich und zeichnete Muster in das dampfende Wasser.
Plötzlich erweckte der kleine Wasserfall meine Aufmerksamkeit. Ich wollte V ablenken, denn irgendwie sah er traurig aus. Also machte ich einen großen Schritt nach rechts, packte V am Arm und zog ihn mit unter den Wasserfall. Wir lachten auf, als uns das heiße Wasser übers Gesicht lief und spritzen uns gegenseitig mit dem salzigen Wasser ab. „Waa, ist das salzig!", spuckte V und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Ich grinste. So gefiel er mir schon wieder viel besser!
Plötzlich wurde V von einem dicken Mann gerammt, der vor dem Wasserfall stand. Er taumelte zurück und wir stolperten beide hinter den Wasserfall. Mit einem Mal standen wir pitschnass hinter der salzigen Wasserwand und lauschten dem rauschenden Storm des Wassers.
Vs Sicht:
Mein Herz pochte wie verrückt. Ich konnte meine Augen nicht von ihr wenden...... Es war eine beklommene Stille, geladen von Gefühlen und unausgesprochenen Tatsachen. Ich war verwirrt und der Dampf des heißen Wassers stieg mir zu Kopf. Sie sah mich aus ihren großen, braunen Reh-Augen an und in mir spielte einfach alles verrückt. Mit einem Mal übermannte es mich und ich machte einen Schritt auf sie zu. Ich legte meine Hände auf ihre Wangen und näherte mich ihr ganz langsam. Sie erstarrte. Ich hörte den Herzschlag in meinem Kopf und schloss die Augen....
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Winterzauber (Taehyung Ff) - Teil 3
FanfictionNur noch 24 Tage bis Weihnachten. Es wird immer kälter, die Tage werden immer kürzer und schön langsam breitet sich die Weihnachtsstimmung aus. Aus den Geschäften dudelt Weihnachtsmusik und überall riecht es nach Lebkuchen und Punsch. Doch wir al...