Kapitel 26

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Wieder unten, nehme ich als erstes mein Handy und rufe Matt an. "Hey Matt, ich bin es Colin. ... Ich war gerade bei Ryan! ... Ja, genau im Penthouse. Er hat sich sehr eigenartig verhalten. Gerade so, als ob er mehr weiß über Hannah. ... Kannst du zum Penthouse kommen, ich erkläre dir alles wenn du hier bist.", ich lege auf und verstaue das Handy wieder in meiner Jackentasche. Dann warte ich auf Matt der 20 Minuten später ebenfalls vor dem Penthouse ankommt. "Hey Alter, was machen wir jetzt hier?", er reicht mir seine Hand für unseren Handschlag. Ich begrüße ihn ebenfalls, bevor ich ihm etwas genauer erzähle was ich vorhabe. "Also gut, pass auf. Als ich ebend Oben bei Ryan war, hat er einige Sachen gesagt, die mir komisch vorkommen. Er hat mir erzählt, dass Hannah erst einmal mit sich selbst klarkommen muss und ich ihr Zeit lassen soll. Ebenso komisch war es, als er meinte, dass es ein Schock für Hannah sein muss, Zwillinge zu bekommen. Das muss man erstmal verkraften." "Zwillinge?", ich nicke. Ich habe keine Ahnung was es heißen soll. Doch bei einer Sache bin ich mir zu 100 Prozent sicher, Ryan weiß mehr. Wahrscheinlich hat Hannah sich bei Emily gemeldet. "Warum hat sie sich denn nicht bei mir oder Lisa gemeldet?", fragend sieht Matt mich an. "Das kann ich dir ganz einfach erklären. Bei einem von euch, hatte sie Angst, dass ihr mir etwas sagen könntet. Emily und Ryan kennt sie noch nicht sehr lang, doch zwischen den beiden Frauen, gab es von Anfang an so eine Vertrautheit." "Das ergibt Sinn.", antwortet Matt. "Bei der Einweihungsparty haben sich die Mädels sofort verstanden und viel Zeit miteinander verbracht." "Genau und deshalb glaube ich auch, dass Hannah Emily um Hilfe gebeten hat." Ich denke du hast Recht, doch was ich nicht verstehe, ist was wir jetzt hier machen wollen?", fragend sieht Matt mich an. "Ich erkläre es dir. Ryan ist nicht dumm. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er bemerkt hat, dass ich ihn durchschaut habe. Mein eigentlicher Plan war ja die beiden zu observieren. Doch Ryan kennt mich und wird damit rechnen. Wahrscheinlich wird mich Ryan von hier weg locken und Emily wird zu Hannah fahren. Um auf Nummer sicher zu gehen, benötige ich dich als 2. Mann. So können wir beiden folgen und finden Hannah schneller." "Was hältst du davon, wenn ich Adam dazu hole?" "Adam? Ich verstehe nicht ganz, was er hier machen soll." "Ich denke, du solltest dich um den Absender des Fotos kümmern. Adam und ich halten hier die Stellung und beschatten Ryan und Emily. Sobald wir etwas herausfinden, melden wir uns bei dir." "Das ist keine so schlechte Idee!", überlege ich. "Vielleicht kann ich ja von Carter Corp aus, bei Ryan anrufen. Wenn sie denken, ich bin nicht mehr hier, werden sie schneller zu Hannah gehen." "Das hört sich doch mal nach einem Plan an. Du machst dich jetzt auf den Weg zu Carter Corp und ich kläre alles weitere mit Adam." "Meldet euch!" "Machen wir. Vergiss du nicht, etwas zu Essen und zu trinken." "Ja, Mama!", lachend mache ich mich auf den Weg zu Carter Corp.
Wie versprochen, fahre ich zu einem American Diner. Dort hole ich mir noch schnell einen Kaffee und einen Bagel. Beides nehme ich, im Van zu mir und fahre dann weiter. 10 Minuten später, bin ich bereits in der Firma. Im Eingangsbereich sehe ich Lisa auf Ihrem Platz. Ich gehe sie kurz begrüßen. Vielleicht hat sich Hannah ja bei ihr gemeldet. "Guten Morgen." "Hallo Colin, guten Morgen. Gibt es schon etwas Neues?" Ich schüttele den Kopf. "Leider nein.", meinen Verdacht, dass Hannah sich bei Emily gemeldet haben könnte, behalte ich lieber für mich." Sie ist selber mit ihr befreundet. Außerdem ist es immer gefährlich, zu viele Mitwisser zu haben. Enttäuscht sieht sie mich. Sie tut mir wirlich leid, doch ich muss stark sein, auch wenn es schwer fällt.
Schnell verabschiede ich mich von ihr, um nicht doch schwach zu werden. Außerdem, sollte ich keine Zeit verlieren, wenn ich meine Hannah zurück haben möchte. Gerade, als ich auf den Weg zum Fahrstuhl bin, höre ich wie Lisa telefoniert. Bei ihrer Position in der Firma, hat sie den ganzen Tag immer etwas zu tun. Für mich wäre das ja nicht's. Mit halben Ohr bekomme ich einige Wörter des Gespräches mit. "Ja Mr. Carter. Mr. Spencer ist gerade auf dem Weg nach oben.", still lächle ich in mich hinein. Es läuft perfekt, denn die Falle hat gerade zugeschnappt. "Ich werde es ihm ausrichten." "Colin?!", ich drehe mich um und gehe wieder auf sie zu. "Ryan hat gerade angerufen. Du möchtest später in seinem Büro vorbeischauen. Heute Vormittag hat er noch einige Termine auswärts, aber gegen drei ist er dann hier." "Alles klar, ich danke dir Lisa." Ich verabschiede mich und gehe zum Aufzug, der mich in die 40. Etage bringt.
Ich war wirklich lange nicht mehr hier. Trotzdem ist es, als würde ich nach Hause kommen. Ich gehe an den Servern der Firma vorbei, in mein Büro. Ehrfurchtsvoll betrete ich den kleinen Raum, mein Reich. Mit den Fingern streife ich langsam über meinen Stuhl, dann über meine  Schreibtisch und den Computer.  Vorsichtig schalte ich ihn an. Ich setze mich auf meinen Stuhl und beobachte, wie er hochfährt. Nach ca.  2 Minuten sind alle Programme oben, die ich brauche und ich kann starten. "Dann wollen wir mal.", ich verschränke mein Finger ineinander und spanne sie, bis die Gelenke knacken. Ganz langsam, lege ich die Finger auf die Tastatur und beginne zu tippen. Als erstes, versuche ich es mit einem Social Hacking. Dabei versuche ich in ein fremdes Computersystem einzudringen, um vertrauliche Daten einzusehen. Doch leider ohne Erfolg und während ich einen Tastenkombination nach der Anderen eingebe und Quellcodes schreibe, bleiben alle Bemühungen ohne Erfolg. Bei all den Versuchen, etwas über dieses verdammte Foto herauszufinden, bemerke ich nicht einmal wie die Zeit vergeht. Ich vergesse alles um mich herum, sogar den Termin mit Ryan.
Plötzlich tippt mir jemand auf die Schulter und ich zucke zusammen. Als ich mich umdrehe, steht er hinter mir. In der Hand hat er eine Thermoskanne und einen Teller mit Sandwiches. "Ich dachte mir schon das ich dich hier finde." "Wie spät ist es denn? Ich wollte später noch zu dir kommen!", sage ich. "Ich für meinen Teil wollte jetzt nach Hause. Immerhin ist es bereits 9.00 pm. Emily wartet bereits auf mich." "Was wolltest du denn mit mir besprechen?" Ich habe heute morgen einige Kontakte angerufen. Leider konnte ich noch nichts über Hannah herausfinden.", ich nicke. "Ich habe auch noch nichts herausgefunden." Enttäuscht sacke ich ihn mich zusammen. "Wieder ein Tag, an dem ich nicht weiß, wie es ihr geht. Ich hoffe nur, sie macht nichts unüberlegtes. Oder hat es schon gemacht." Traurig sehe ich Ryan an. "Wenn den beiden irgendetwas passiert ist, ich weiß nicht was ich machen würde." "Ryan stellt die Thermoskanne und den Teller neben mir auf den Tisch. Dann sieht er mich an. "Ich kann mir gut vorstellen wie es dir geht. Wenn ich mir vorstelle, dass Emily etwas passiert oder unseren Zwillingen. Es würde mich auch wahnsinnig machen. Du liebst Hannah, wie du noch nie jemanden geliebt hast. Das ist wundervoll. Doch es hilft nichts, wenn du jetzt aufgibst oder dich kaputt machst. Sie braucht dich." "Woher willst du das wissen? Wenn sie mich brauchen würde, hätte sie sich doch schon längst gemeldet. Ich möchte nur wissen, was los ist und warum sie gegangen ist. Ich wünsche mir nichts mehr, als ihre Zweifel zu vertreiben, ihr zu zeigen, dass es für mich nur sie gibt. Seitdem ich sie das Erste Mal gesehen habe, gehörten wir zusammen. Ich habe länger gebraucht um es einzusehen, ja. Aber es gab nie eine andere Frau in meinem Leben, außer Hannah." Bei diesen Worten spüre ich, wie mir Tränen die Wangen hinuterlaufen. Wütend über mich selber, wische ich sie mir mit dem Handrücken ab. Das Letzte mal habe ich als kleiner Junge geweint.
"Warum machst du nicht Feierabend für heute und gehst nach Hause?", Ryan sieht mich an. "Nein, nein, es geht schon wieder. Ich werde noch einwenig recherchieren. Einige Tricks habe ich noch nicht ausprobiert." "Ich weiß, dass ich dich nicht davon abbringen kann. Doch denke bitte an deinen Zucker und iss etwas. In der Kanne ist Kaffee." Ich nicke dankend, drehe mich dann aber wieder zum Rechner, auf dem weiterhin Quellcodes über den Bildschirm laufen. "Melde dich, wenn etwas ist und mache nicht mehr so lang." "Gute Nacht Ryan und danke für Alles."

is it Love Colin Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt