Nachdem Dr. Heart das Zimmer verlassen hat, wende ich mich wieder an Colin. "Ich bin müde, bleibst du bei mir wen ich noch etwas die Augen zu mache?" "Schlaf, Kätzchen. Ich bleibe und bin da, wenn du aufwachst. " Lächelnd schließe ich die Augen. Colin nimmt meine Hand und küsst sie, ich schlafe ein und verliere mich in einem Traum.
Es ist ein schöner Sommertag. Ich genieße die Wärme auf meiner Haut, während ich auf einer Decke im Park sitze. Vor mir liegt ein Baby. Kann das sein? Ja, es ist mein Baby. Glücklich nehme ich das Kleine auf den Arm und küsse zärtlich seine Wangen. Das Gefühl welches mich erfüllt, ist unbeschreiblich. Ich habe so etwas noch nie erlebt. Diese bedinunsglose Liebe einer Mutter für ihr Kind. Das Kleine lächelt mich glückich an. Es gibt dabei süße kleine glucksende Geräusche von sich. Ich muss lachen. Plötzlich sehe ich einen Schatten auf der Decke. Ich drehe mich um und erstarre. Samuel steht hinter mir und beugt sich zu meinem Baby. Er nimmt es hoch und dreht sich zu mir. Spöttisch sieht er mich an. "Du hast mein Leben zerstört also werde ich dir deines nehmen. Ich werde alles zerstören, was dir etwas bedeutet." Mit diesen Worten dreht er sich um und geht, mit meinem Baby. Ich versuche ihm zu folgen, doch eine unsichtbare Kraft hält mich fest. Ich kann mich nicht bewegen. Panisch schreie ich "Bitte, ich flehe dich an. Gib mir mein Baby wieder." Ich schreie diese Worte immer und immer wieder, bis mich etwas in die Wirklichkeit zurück holt, Colin. "Hey, aufwachen Hannah. Es ist alles gut, du träumst nur." Ich schrecke hoch, werfe mich in seine Arme und weine. Es ist, als hätte man mir ein Loch in mein Herz gerissen. Instiktiv fasse ich mir an den Bauch und in diesem Moment weiß ich es mit Sicherheit. Ich bin nicht mehr allein. Etwas wunderbares wächst in mir heran, ein Teil von mir und Colin. Ich werde alles tun, um für "mein Baby" da zu sein und es zu beschützen. Immer wieder streichelt Colin mir den Rücken um mich zu beruhigen. Als ich alle Tränen geweint habe, sehe ich ihn an. Er sieht so traurig aus. Die Stirn in Falten gelegt und die Augen so schwarz wie die Nacht. "Es geht wieder, danke dass du für mich da bist." Zärtlich nimmt er mein Gesicht in seine Hände und sieht mich an. "Warum sollte ich dich in dieser Situation allein lassen Hannah. Ich bin zurück gekommen, weil ich dich liebe und keine Sekunde mehr ohne dich leben kann." Er seufzt und fährt fort. "Ich kann dir aber nicht helfen, wenn du mir nicht sagst, was passiert ist. Diese Träume, deine ständige Angst, was ist das für ein Ring und nach welchem Baby hast du verdammt nochmal geschrien? Ich habe so eine scheiß Angst um dich und es macht mich wahnsinnig, dass ich nicht weiß wie ich dir helfen kann." Traurig schaue ich ihn an und seufze. Normalerweise müsste ich die glücklichste Frau der Welt sein nach diesem Geständnis. Doch wenn ich ihm jetzt die Wahrheit sage, verliere ich Colin für immer. Ich kann ihm nicht erzählen dass ich ein Kind erwarte. "Bitte Hannah." Colin unterbricht meine Gedanken. "Was ist los?" Ihn so zu sehen, bricht mir das Herz. Also gut. Entweder verliere ich ihn weil ich nichts sage oder wegen dem was ich zu erzählen habe. "Also, gut." Wo fange ich bloß an. Schweren Herzens beginne ich mit meiner Entführung aus dem Krankenhaus und ich spüre wie die Angst in mir aufsteigt. Sofort nimmt Colin mich in den Arm. Augen zu und durch Hannah. Spreche ich mir Mut zu.
Ich erzähle ihm, wie ich an den Händen gefesselt im Motel aufgewacht bin. Von Samuels Geständnis, dass er mich damals heiraten wollte. "Dann war der Ring.." "der Verlobungsring den er seit damals für mich hatte." Vervollständige ich seinen Satz. Colin nickt, hört mir aber weiterhin zu. Also erzähle ich ihm von Bon Jovi, dem Tanz, wie Samuel versucht hat mehr von mir zu fordern, als ich bereit war zugeben. Seine Reaktion auf meine Abweisung. Zärtlich berührt Colin meine Wange und streichelt über mein noch immer schmerzendes Gesicht. Ich zucke zusammen. Sofort hält er inne und sieht mich mitfühlend an. Ich schließe die Augen. Konzentriere dich Hannh. Wieder muss ich mich ermutigen weiter zu sprechen. Jetzt habe ich ihm schon soviel erzählt, ich muss es zu Ende bringen. Einige Male atme ich tief ein und aus. Dann fahre ich damit fort, mich ihm zu öffnen. Je mehr ich erzähle um so leichter fällt es mir auf einmal. Also erzähle ich weiter und lasse kein Detail aus. Je näher ich an die Minuten vor meiner Rettung komme, umso mehr verspüre dann doch wieder den Schmerz und die Angst in mir aufsteigen. Ich darf nicht aufgeben und muss dagegen ankämpfen. "Wir können eine Pause machen wenn du möchtest." Energisch schüttel ich den Kopf und spreche weiter. Ich erzähle Colin, wie Samuel mich an das Bett gefesselt hat und wie er sich an mir vergehen wollte. "Wenn ihr nicht gekommen wärt, wer weiß was er noch alles mit mir gemacht hätte." Colin nimmt mich in den Arm und küsst mir meine Tränen vom Gesicht. "Tut mit leid dass ich ständig weinen muss. Ich kann es mir selber auch nicht erklären." "Bei allem was du erlebt hast, ist es kein Wunder. Doch ich versichere dir, dass es besser wird. Den ersten Schritt um all dass zu verarbeiten hast du gemacht. Ich bin wirklich stolz auf dich und es tut mir leid." "Warum tut es dir leid? Du bist doch nicht ohne ein Wort von Rochester abgehauen und hast alles verlassen. Irgendwie verstehe ich Samuel ein wenig." Sage ich leise. "Ich war alles, was er hatte und ich habe ihn einfach allein gelassen." "Nein, Colin schüttelt den Kopf. "Das alles ist nicht deine Schuld. Rede dir das bloß nicht ein. Dein Ex ist für seine Taten allein verantwortlich. Nur weil du für dich ein anderes Leben gewählt hast, rechtfertigt es nicht was er dir angetan hat." Bei diesen Worten ist es um Colin gesehen. Ich habe ihn schon oft wütend und verzweifelt gesehen. Doch der Anblick der sich mir jetzt bietet, verschlägt mir für einen kurzen Moment die Sprache. Tränen laufen über sein Gesicht. Es ist als wäre der Panzer um ihn zersprungen und der Weg zu seiner Seele frei.
Sofort nehme ich ihn in den Arm und wir sitzen eine Weile einfach nur so da. Wie Jake und Rose in Titanic, die sich an einer Tür festhalten um nicht zu ertrinken, umklammern wir uns beide. Wir brauchen einander so sehr.
Eine Weile sitzen wir in meinem Bett und verharren in diesem Moment. Als Colin sich wieder etwas gefasst hat, sieht er mir tief in die Augen und küsst mich. "Ich weiß nicht was ich gemacht hätte, wenn dir und dem Baby etwas passiert wäre." "Dem Baby." Frage ich entsetzt. "Ja Hannah dir und unserem Baby."
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is it Love Colin Fanfiction
Fantasy2 Monate ist es nun her, das ich Colin gesagt habe, er soll seinen Traum von einer Solokarriere leben. Das es schwer wird wusste ich, jedoch nicht wie schwer. Ich schreibe hier eine Fanfiction, angelegt an die Spiele von Otome Is it Love Colin 1 vo...